Geistiges Eigentum stibitzt? Affleck und Damon lesen Donald Trump die Leviten
11.06.2023, 21:24 Uhr Artikel anhören
Affleck und Damon kennen sich bereits seit den 80er Jahren - und wurden später Geschäftspartner.
(Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS)
Ex-US-Präsident Trump scheint einmal wieder im geistigen Eigentum anderer zu plündern: Nach Streitigkeiten mit Musikern wie Neil Young oder den Rolling Stones um die Nutzung von Songs bei Auftritten soll sich Trump diesmal unrechterweise eines Filmmonologs bedient haben.
Eine Werbeaktion von Donald Trump für seine Wahlkampagne ist nach hinten losgegangen: Der Ex-Präsident hatte auf seiner Social-Media-Plattform Truth Social ein Fundraising-Video hochgeladen, in dem Monologe von Matt Damon aus dem neuen Film "Air" zu hören waren. Darin sagt der Schauspieler in seiner Rolle unter anderem: "Mit Geld kann man fast alles kaufen, aber keine Unsterblichkeit."
Wie "TMZ" nun berichtet, hatte Trump allerdings keine Erlaubnis, das Audio zu nutzen, das Eigentum des Filmstudios Artists Equit ist, deren Gründer wiederum unter anderem Ben Affleck und Matt Damon sind. Im Film "Air: Der große Wurf" geht es um das Zustandekommen eines der lukrativsten Werbedeals aller Zeiten - nämlich dem zwischen Basketballer Michael Jordan und dem Sportartikelhersteller Nike. Matt Damon spielt einen Nike-Manager, der maßgeblich zum Abschluss des Vertrags beiträgt.
Studio: Stimmen Nutzung nicht zu
Das Studio veröffentlichte auf Twitter nun eine Erklärung, in der es heißt: "Wir hatten keine Ahnung, stimmten nicht zu und befürworten oder genehmigen auch nicht, dass Film- oder Audioaufnahmen von Air im Trump-Wahlkampf als politische Werbung oder für andere Zwecke verwendet werden."
Weiter heißt es: "Insbesondere im Hinblick auf alle Rechte, die uns nach dem US-Urheberrecht und dem Gesetz über geistiges Eigentum zur Verfügung stehen, teilen wir hiermit ausdrücklich mit, dass wir im Falle einer Verwendung von Material von Air durch die Trump-Kampagne, für die eine Genehmigung oder Zustimmung erforderlich ist, diese Zustimmung nicht erteilen."
Es ist nicht das erste Mal, dass Trump sich für Eigenwerbung unerlaubterweise an der Arbeit von Künstlern bedient hat: So brachte er unter anderem die Familie des 2017 gestorbenen Musikers Tom Petty gegen sich auf, indem er den Song "I Wont' Back Down" für seinen Wahlkampf benutzte. Auch mit den Rolling Stones, Phil Collins und Neil Young hatte Trump bereits ähnliche Streitigkeiten.
Quelle: ntv.de, mpe/spot