Kunstauktion für die Umwelt DiCaprio sammelt Millionen ein
14.05.2013, 15:37 Uhr
Wenn ein Hollywoodstar zu Spenden für die Umwelt aufruft, kommen richtig große Summen zusammen. In New York organisiert Leonardo DiCaprio eine Auktion von Kunstwerken - mit riesigem Erfolg. Ein Gast verschenkt sogar Millionen.
Wenn Hollywoodstar Leonardo DiCaprio zur Charity-Auktion lädt, kommen reiche Sammler, ohne zu zögern. Überwiegend zeitgenössische Kunstwerke kamen bei Christie's in New York unter Hammer. Wie das Auktionshaus mitteilte, wurden insgesamt 33 Millionen Dollar (27 Millionen Euro) erzielt. Alle Bilder und Skulpturen wurden verkauft und die meisten weit über dem Schätzpreis - teilweise fast zum Zehnfachen des Erwarteten. Und das alles für den Umweltschutz. DiCaprio setzt sich mit seiner Stiftung seit Jahren dafür ein.
Zu den Erträgen aus der Aktion selbst kamen noch Spenden von 5,5 Millionen Dollar. Ein anonymer Wohltäter gab allein fünf Millionen für den Schutz der Tiger. "Worte können meine Stimmung nicht ausdrücken", sagte DiCaprio nach der Auktion. "Alles, was ich sagen kann, ist danke, danke, danke." Sein Dank galt sicher auch den 33 Künstlern, die ihre Arbeiten gestiftet hatten. Unter ihnen waren Andreas Gursky, Neo Rauch, Banksy, Ed Ruscha und Julian Schnabel.
Millionengrenze fiel mehrmals
Die Stimmung bei dem ehrwürdigen Kunsthändler am Rockefeller Center mitten in New York war fast ausgelassen. Als für ein auf etwa 350.000 Dollar geschätztes Bild von Sterling Ruby der Mindestwert von 180.000 Dollar aufgerufen wurde, kam aus dem Publikum sofort ein "Eine Million!". Zugeschlagen wurde es letztlich für 1,7 Millionen Dollar (1,3 Millionen Euro), hinzu kommt die Provision für Christie's. Die Millionengrenze fiel immer wieder, insgesamt neunmal. Unter anderem auch bei einem Porträt DiCaprios aus dem Jahr 2013 von Elizabeth Peyton. Für mehr als ein Dutzend Künstler wurden bei der gut eineinhalbstündigen Versteigerung Auktionsrekorde verzeichnet.
Teuerstes Werk des Abends war ein "untitled" bezeichnetes Bild von Mark Grotjahn. Christie's hatte das mannshohe Gemälde auf etwa 2 Millionen Dollar geschätzt. Der Wert wurde nach Sekunden erreicht, verkauft wurde es letztlich für gut 6,5 Millionen. Für denselben Schätzpreis war "The Tiger" des Chinesen Zeng Fanzhi in den Abend gegangen, letztlich zahlte ein Käufer gut 5 Millionen und machte es zum zweitteuersten Bild des Abends. Nur ein Werk von Bharti Kher enttäuschte. "The Skin Speaks A Language Not Its Own" war ebenfalls auf etwa 2 Millionen geschätzt, es wurden nur knapp 1,8 Millionen.
DiCaprio hätte gerne mehr eingesammelt
Am erfolgreichsten war ein Bild von Robert Longo. "Untitled (Leo)" zeigt, trotz des Namens einen Tiger. Das in diesem Jahr entstandene Bild war auf 150.000 bis 200.000 Dollar geschätzt. Verkauft wurde es letztlich für fast 1,6 Millionen.
Der Erlös war DiCaprio dennoch zu gering. "Trotz der bedeutenden Anstrengungen von Organisationen und Einzelpersonen in aller Welt hat unsere moderne Lebensart beispiellose Verheerungen in unseren Meeren, Wäldern und unser Tierwelt angerichtet", sagte er. "Es ist kurz vor zwölf. Wir befinden uns am kritischen Punkt einer in der Menschheitsgeschichte nie dagewesenen Umweltkrise."
Quelle: ntv.de, ame/dpa/AFP