Unterhaltung

"Grundsätzlich keine Grenzen" Diane Keaton würde blankziehen

Mit 68 ist die Schauspielerin selbstbewusst wie nie.

Mit 68 ist die Schauspielerin selbstbewusst wie nie.

(Foto: REUTERS)

Nacktszenen? Wieso nicht. Auch mit 68 Jahren lässt sich Diane Keaton nicht aufhalten. Intime Bekenntnisse zeigen nun, dass der Werdegang der US-Schauspielerin nicht immer einfach war. Doch mittlerweile weiß die taffe Frau genau, was sie will.

Diane Keaton würde auch mit 68 Jahren nackte Haut in einem Film zeigen. "Klar würde ich mich für eine Rolle ausziehen, wenn es Sinn ergeben würde", sagte die US-Schauspielerin der "Welt am Sonntag". Sie habe nicht grundsätzlich etwas dagegen, sich unbekleidet in einem Film oder auf der Bühne zu zeigen.

Als 20-Jährige hatte sich Keaton geweigert, in der Broadway-Version von "Hair" nackt aufzutreten. "Für mich gibt es im Leben grundsätzlich keine Grenzen. Ich glaube nicht, dass Grenzen für irgendetwas gut sind. Ich sah nur keinen Grund, warum ich mich in 'Hair' ausziehen sollte", sagte die Oscar-Preisträgerin, die in Berlin mit der Goldenen Kamera für ihr Lebenswerk geehrt werden soll.

Berühmt wurde Keaton vor allem durch die Filme von Woody Allen, mit dem sie zudem eine langjährige Beziehung führte. Die beiden Hollywood-Stars verbindet noch immer eine enge Freundschaft: "Wir sind heute Freunde. Wir telefonieren, wir haben Kontakt. In dieser späten Phase meines Lebens kommt Freundschaft der Liebe sehr nahe."

Erst vor wenigen Tagen hat die 68-Jährige bei den Golden Globes stellvertretend den Lebenswerk-Preis für ihren Ex-Lebensgefährten entgegen genommen. Allen ist bereits bekannt dafür - trotz dutzender Nominierungen - sämtliche Preisverleihungen zu meiden.

Die tiefe Verbundenheit zwischen Keaton und Allen machte die Schauspielerin auch in Bezug auf einen in einem Artikel der Zeitschrift "Vanitiy Fair" erhobenen Vorwurf deutlich, Woody Allen habe eines seiner Kinder sexuell belästigt: "Ich kann nicht erkennen, dass ihm diese Berichterstattung geschadet hätte. Oder dass er jetzt gramgebeugt durchs Leben gehen würde. Ich finde, er hat das Ganze mit einer gewissen Würde getragen."

Im Leben angekommen

Auch mit dem Thema Essstörung kann die 68-Jährige mittlerweile offen umgehen. Erst durch eine Therapie konnte sie die in ihren Zwanzigern erlittene Sucht überwinden, die nicht zuletzt auch mit dem enormen Erfolgsdruck der Branche zusammenhing: "Ich war nie zufrieden mit mir. Ich wollte immer besser sein: mehr, weiter, das Nächste. Das hat sich auch auf mein Essverhalten übertragen. Jeder Bissen gab mir einen neuen Kick. Du frisst und kotzt aus. Es fiel mir offensichtlich leichter, mich zu quälen, als mich zu lieben."

Heute ist die Schauspielerin jedoch mehr als zufrieden mit sich selber, sie ist glücklich über das, was sie erleben durfte. Erst Anfang Januar feierte sie ihren 68. Geburstag. "Man hört nie auf, etwas zu werden, auch wenn man schon etwas geworden ist. Ich erfreue mich an vielen Dingen im Leben", so Keaton.

Quelle: ntv.de, sno/dpa

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