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Die Siegerin kommt aus Alaska Emma Broyles ist 100. "Miss America"

Konfetti für die Siegerin: Emma Broyles ist "Miss America".

Konfetti für die Siegerin: Emma Broyles ist "Miss America".

(Foto: imago images/UPI Photo)

Spieglein, Spieglein an der Wand, wer ist die Schönste im ganzen Land? Und die Klügste? Und die Sympathischste? Und … Bei der 100. "Miss America"-Wahl sollen nicht mehr nur Äußerlichkeiten, sondern auch innere Werte zählen. Das beste Gesamtpaket liefert offenbar Emma Broyles aus Alaska ab.

Miss-Wahlen haben eine lange Tradition. Egal, ob "Miss Universe", "Miss World" oder hierzulande "Miss Germany". Die Wahl der "Miss America" geht in diesem Jahr sogar bereits das sage und schreibe 100. Mal über die Bühne.

Doch die Schönheitswettbewerbe von einst haben sich gewandelt. Nicht erst seit gestern müssen sie sich Vorwürfe gefallen lassen, sie seien sexistisch und zeichneten ein antiquiertes Frauenbild.

So haben auch die Verantwortlichen bei der Wahl zur "Miss America" am Konzept der Veranstaltung gefeilt. Bei der Kür der Siegerin sollen nicht mehr nur optische Kriterien eine Rolle spielen, sondern auch andere Qualitäten wie besondere Talente, Kommunikationsgeschick oder Führungsfähigkeiten. Der Teil der Veranstaltung, in dem die Teilnehmerinnen im Badeanzug vor der Jury aufmarschieren, wurde abgeschafft.

In Interviews überzeugt

Als Gesamtpaket bei der 100. "Miss America"-Wahl, die am Donnerstagabend in Connecticut über die Bühne ging, hat nun offenbar Emma Broyles aus Alaska am meisten überzeugt. Sie stach sämtliche Konkurentinnen aus den anderen 50 US-Bundesstaaten aus und bekam zum Schluss die Krone der Siegerin aufgesetzt.

Auch Singen und Smalltalk gehören zu ihren Qualitäten.

Auch Singen und Smalltalk gehören zu ihren Qualitäten.

(Foto: imago images/UPI Photo)

Die 20-jährige Broyles habe im Rahmen des Wettbewerbs unter anderem den Song "Let Me Be Your Star" aus der TV-Musical-Serie "Smash" geschmettert und mit ihrem sozialen Engagement für die Paralympics gepunktet, berichtet die "Washington Post". Vor allem aber habe sie die Jury in ihren Interviews überzeugt, in denen sie sich unter anderem kritisch mit der Oberflächlichkeit der sozialen Netzwerke auseinandergesetzt habe.

Die richtige Antwort

Sie selbst leide an ADHD, machte Broyles deutlich, dass sie alles andere als perfekt sei. Die "Attention Deficit Hyperactivity Disorder" lässt sich im Deutschen als Aufmerksamkeitsdefizit-Störung mit Hyperaktivität umschreiben. Auch auf die Frage, was sie denn tun würde, wenn sich ein männlicher "Miss America"-Sponsor ihr unangebracht sexuell nähern würde, fand Broyles offenbar die richtige Antwort: "Ich werde niemals zulassen, dass mich jemand so behandelt, denn Frauen sollten niemals behandelt werden, als seien sie Objekte."

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Die Studentin, die gern Hautärztin werden möchte, darf sich nun unter anderem über ein Stipendium in Höhe von 100.000 Dollar freuen. Den zweiten Platz hinter ihr ergatterte Elizabeth Pierre aus Massachusetts, Dritte wurde Sydney Park aus New York.

Ob all dies den in die Kritik geratenen Schönheitswettbewerb auch auf Dauer retten wird? Amy Argetsinger, "Washington Post"-Autorin, die auch ein Buch über die "Miss America"-Wahlen geschrieben hat, hat da so ihre Zweifel: "Ob die 'Miss America'-Wahl auch noch ihren 101. Geburtstag erleben wird, ist offen."

Quelle: ntv.de, vpr

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