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Ring zum sexuellen Missbrauch Epstein-Vertraute Maxwell zu 20 Jahren Haft verurteilt

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Ghislaine Maxwell ist über Jahre die Komplizin von Geschäftsmann Jeffrey Epstein, der einen Ring zum sexuellen Missbrauch von Mädchen aufbaut. Schuldig gesprochen wurde die Vertraute des 2019 gestorbenen US-Multimillionärs letztes Jahr, nun folgt das Strafmaß.

Ein Gericht in New York hat die Epstein-Vertraute Ghislaine Maxwell wegen Sexualverbrechen zu einer langen Haftstrafe verurteilt. Die 60-Jährige müsse unter anderem wegen Menschenhandels mit Minderjährigen zu Missbrauchszwecken 20 Jahre ins Gefängnis, teilte Richterin Alison Nathan mit. Die Staatsanwaltschaft hatte 30 bis 55 Jahre Haft gefordert.

Maxwell galt als rechte Hand des bis in höchste Kreise vernetzten Geschäftsmanns Jeffrey Epstein und spielte eine zentrale Rolle beim Aufbau eines Rings zum sexuellen Missbrauch von Mädchen. Maxwell hatte angekündigt, in Berufung zu gehen. Die Gerichtsverhandlung hatte weltweit für Aufmerksamkeit gesorgt, weil sie für viele nach dem Tod Epsteins als Stellvertreterprozess gesehen wurde. Dieser hatte sich offiziellen Angaben zufolge im Sommer 2019 in seiner Gefängniszelle umgebracht.

Ghislaine Maxwell hatte bereits angekündigt Berufung einzulegen.

Ghislaine Maxwell hatte bereits angekündigt Berufung einzulegen.

(Foto: AP)

Jahrzehntelang soll der Missbrauch vieler Minderjähriger auf Epsteins Anwesen in New York, Florida, Santa Fe und auf den Virgin Islands stattgefunden haben. Der Fall schlug in den USA auch deshalb hohe Wellen, weil der Unternehmer mit Prominenten wie den Ex-Präsidenten Bill Clinton und Donald Trump, Milliardär Bill Gates und dem britischen Prinzen Andrew bekannt war. Eine frühere Anklage gegen ihn mündete in einem für Epstein sehr vorteilhaften Deal. Spätestens dadurch wurde er zum Symbol einer gesellschaftlichen Elite, die selbst mit Verbrechen durchkommt.

Maxwell gewann das Vertrauen der Mädchen

Maxwells Aufgabe beim systematischen Missbrauch durch Epstein war es der Anklage zufolge, das Vertrauen von Mädchen zu gewinnen und sie ihrem ehemaligen Partner - oft für sogenannte Massagen - zuzuführen. Einige Male sei Maxwell bei Übergriffen sogar anwesend gewesen. Auch habe sie eine "Kultur des Schweigens" aufgebaut, um die Taten geheim zu halten. Sie hatte dies der Anklage zufolge deshalb gemacht, um ihr eigenes Luxusleben bei Epstein aufrechtzuerhalten.

Maxwell ist die Tochter des legendären britischen Verlegers Robert Maxwell und war Anfang der 1990er Jahre nach New York gekommen. Dort traf sie Epstein auf einer der vielen Promi-Partys und war zeitweise mit ihm liiert. Epsteins Umfeld beschrieb ihre Rolle in seinem Leben als eine Mischung aus Angestellter und bester Freundin.

Quelle: ntv.de, mba/dpa

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