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Frau bleibt bei Anschuldigungen Jay-Z geht gegen "falsche" Vergewaltigungsvorwürfe vor

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Spricht von "böswilligen" Anschuldigungen gegen sich: Jay-Z.

Spricht von "böswilligen" Anschuldigungen gegen sich: Jay-Z.

(Foto: Robert Michael/dpa)

Rapper Jay-Z reicht eine Verleumdungsklage gegen zwei Anwälte und eine Klägerin ein, die ihn angeblich zu Unrecht des sexuellen Missbrauchs beschuldigt hat. Er behauptet, die Vorwürfe seien böswillig und strategisch kalkuliert gewesen. Die Frau bleibt jedoch bei ihren Anschuldigungen.

Rapper Jay-Z hat eine Verleumdungsklage gegen die Anwälte Tony Buzbee und David Fortney sowie die unbekannte Frau, die ihm in einer zuvor fallengelassenen Klage sexuellen Missbrauch vorwarf, eingereicht. Die Klage des 55-Jährigen wurde laut dem US-Portal "Variety" im US-Bundesstaat Alabama eingereicht.

Jay-Z, bürgerlich Shawn Carter, behauptet darin, dass die ursprünglichen Vergewaltigungsvorwürfe wissentlich "falsch" und "böswillig" waren und "strategisch und taktisch berechnet, um Herrn Carter maximale Schmerzen und Leid zuzufügen". Er klagt wegen böswilliger Verfolgung, Prozessmissbrauch, zivilrechtlicher Verschwörung und Verleumdung.

Dabei geht es um eine Klage, die der Anwalt Tony Buzbee, der im vergangenen Jahr Dutzende Klagen gegen Sean "Diddy" Combs angestrengte, zunächst im Oktober 2024 eingereicht hatte. Zwei Monate später fügte er Jay-Z als Beklagten auf und reichte die Klage erneut ein. Beide Männer werden darin beschuldigt, die unbekannte Frau im Jahr 2000 bei einer Afterparty der MTV Video Music Awards vergewaltigt zu haben. Sie soll damals 13 Jahre alt gewesen sein.

Frau zieht Klage zurück - aber bleibt bei ihren Vorwürfen

Jay-Z stritt die Vorwürfe vehement ab. Am 14. Februar zog die Klägerin ihre Klage schließlich zurück, laut ihren Anwälten "freiwillig und mit Präjudiz-Wirkung". Eine erneute Klage in dieser Sache ist damit ausgeschlossen. Allerding bleibt die anonyme Frau bei ihren Anschuldigungen gegen den Rapper. Mehr noch: Sie behauptet, von Jay-Z eingeschüchtert worden zu sein. Das berichtet das US-Promiportal TMZ unter Berufung auf neue Rechtsdokumente. Demnach behauptet sie, die Klage fallengelassen zu haben, weil sie Angst vor der Reaktion von Jay-Z und seinen Fans habe. Sie befürchte, öffentlich bloßgestellt und Angriffen ausgesetzt zu werden.

Obwohl ihre Identität in Medienberichten und im Gerichtsverfahren anonym geblieben sind, sei sie kürzlich vor ihrem Haus von Männern angesprochen worden, die sich als Ermittler ausgaben, die für einen von Jay-Zs Anwälten arbeiten, so die Frau laut TMZ weiter. Die Männer hätten versucht, sie dazu zu bringen, eine eidesstattliche Erklärung zu unterschreiben, in der sie zugibt, dass ihre Vergewaltigungsvorwürfe gegen Jay-Z falsch seien. Sie habe sich jedoch geweigert, dem Drängen nachzukommen.

Jay-Z hat sich zu den neuen Vorwürfen der Frau bislang nicht geäußert. Er behauptet nun aber, dass die Klage gegen ihn auf falschen Angaben beruhte und die Klägerin unter persönlichen und finanziellen Schwierigkeiten gelitten habe. Es sei ihr vor allem um Geld gegangen. Bevor ihr Anwalt Tony Buzbee Carters Namen hinzufügte, habe er ihm ein "erpresserisches" Forderungsschreiben und eine anonyme Klage geschickt.

Jay-Z will Identität der Frau nicht preisgeben

Die Anwälte des Musikmoguls behaupten zudem, dass die Frau ihren Anwalt darüber informiert habe, dass Jay-Z sie "nicht sexuell angegriffen hat" und dass Buzbee sie "dazu gedrängt hat, die falsche Geschichte gegen Herrn Carter weiterzuverbreiten", um mehr Geld zu erpressen. Laut TMZ bestreitet die Frau in den Gerichtsdokumenten jedoch, dass Buzbee sie als Klientin aufgesucht und ihr Geld angeboten hätte, um falsche Anschuldigungen gegen Jay-Z zu verfolgen.

Weiter heißt es laut "Variety", Jay-Z erhebe die Klage "nicht leichtfertig" und dass er die Identität der Frau trotz allem nicht preisgeben werde. Aber er wolle sie "für ihre vorsätzliche Verleumdung per se und ihre böswillige Verfolgung wissentlich falscher Behauptungen zur Rechenschaft ziehen."

Tony Buzbee sieht Jay-Zs Klage hingegen als "einen weiteren Versuch, diese arme Frau einzuschüchtern und zu schikanieren". Die Zitate, die der Frau in der Klage zugeschrieben werden, seien "komplett ausgedacht". Der Fall sei "rechtlich nicht haltbar". Der Anwalt vertritt derzeit mehr als 50 Klägerinnen und Kläger, die Sean Combs sexuellen Missbrauch vorwerfen. Der Musikproduzent sieht sich mit mehr als 40 Zivilklagen konfrontiert und sitzt seit September 2024 im Metropolitan Detention Center in Brooklyn in Untersuchungshaft. Ihm werden Erpressung und Menschenhandel vorgeworfen. Sein Prozess soll im Mai 2025 beginnen.

Quelle: ntv.de, lpe/spot

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