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"Nie persönlich getroffen" Prinz Harrys Ghostwriter packt aus

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Schrieb seine beiden Bücher nicht allein: Prinz Harry.

Schrieb seine beiden Bücher nicht allein: Prinz Harry.

(Foto: picture alliance/dpa/PA Wire)

Für seine beiden Bücher erhielt Prinz Harry Unterstützung von sogenannten Ghostwritern. Doch die Arbeit mit dem Royal soll alles andere als einfach gewesen sein, wie einer der beiden Autoren nun verrät. Nicht einmal zu einem persönlichen Treffen sei es gekommen.

Die Liste der ehemaligen Vertrauten, die sich von Prinz Harry und seiner Frau Herzogin Meghan abwenden, ist ohnehin schon lang. Erst im vergangenen August schmiss der Stabschef des Royals nach nur drei Monaten seinen Job wieder hin - und verstärkte damit das Narrativ, dass das Paar Schwierigkeiten habe, seine Mitarbeiter zu halten. Mit Mark McCrum meldet sich nun ein ehemaliger Angestellter zu Wort, der Harry ebenfalls in keinem guten Licht dastehen lässt. Der Ghostwriter, der 2011 im Auftrag des Prinzen das Vorwort für dessen Roman "Walking With The Wounded" geschrieben hatte, erinnert sich in der britischen "Daily Mail" an die Zusammenarbeit der beiden - oder besser gesagt, an deren Fehlen.

"Als ich als Ghostwriter für Prinz Harry an dem Bestseller 'Walking With The Wounded' über vier im Dienst verletzte Soldaten schrieb, die über das Eis zum Nordpol wanderten, habe ich ihn nie persönlich getroffen", enthüllt McCrum darin. Zwar sei eine Reise ins norwegische Tromsø geplant gewesen, um sich für eine Stunde mit Prinz Harry zusammenzusetzen, doch dazu kam es nicht: "Letztendlich schickte man mir ein Video von ihm auf dem Eis, in dem er von der Schönheit der Landschaft und der Tapferkeit seiner Kameraden schwärmt."

"Reserve"-Ghostwriter war "genervt"

Mit dem Clip habe McCrum allerdings nur wenig anfangen können, denn er sei "kaum aufschlussreich" gewesen. Der Prinz sei eine Viertelstunde lang in voller Polarkleidung und mit einem breiten Grinsen übers Eis gelaufen. "Ich erinnere mich, dass das Wort 'erstaunlich' sehr oft vorkam", resümiert der Ghostwriter. Dennoch habe er das Material "zu einem durchdachten Kapitel ausgearbeitet, das dann von Clarence House als Kopie genehmigt werden musste." Aber: "Ob Harry es selbst gelesen hat, weiß ich nicht", fügt er hinzu.

Auch auf seinen Nachfolger J.R. Moehringer, der Harrys umstrittene Autobiografie "Reserve" schrieb, kommt McCrum in seinem Gastbeitrag zu sprechen. Dieser habe "eindeutig eine schwierigere Herausforderung und einen längeren Kampf" mit dem Royal gehabt, ist er sich sicher. Tatsächlich hatte Moehringer in einem Artikel, den er 2023 für das US-Magazin "The New Yorker" verfasst hatte, zugegeben, beim Schreiben der Memoiren "genervt" von Harry gewesen zu sein. "Mein Kopf dröhnte, mein Kiefer war angespannt und ich fing an, ihn anzuschreien", beschrieb er einen Moment, in dem die beiden über eine Passage stritten. Dabei habe der Autor gedacht: "Das ist so seltsam. Ich schreie Prinz Harry an."

Quelle: ntv.de, lpe

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