"Prost! Sir Bri" Queen-Gitarrist Brian May wird zum Ritter
31.12.2022, 07:44 Uhr
Brian May komponierte zahlreiche Welthits.
(Foto: imago images/Manuel Cedron)
Mit seiner Band Queen schreibt Brian May Rockgeschichte, nun wird der Gitarrist in den Adelsstand erhoben. König Charles III. ernennt den Musiker, der sich künftig Sir Brian nennen darf, zum Ritter. Der Musiker verbindet mit dem Titel großes Engagement.
Queen-Gitarrist Brian May wird von König Charles III. in den Adelsstand erhoben. Der 75-Jährige werde zum Ritter ernannt und heiße künftig Sir Brian, teilte der Palast mit. "Ich betrachte es als eine Art Auftrag, das zu tun, was man von einem Ritter erwarten würde - für Gerechtigkeit zu kämpfen, für Menschen zu kämpfen, die keine Stimme haben", sagte May der britischen Nachrichtenagentur PA. Queen-Schlagzeuger Roger Taylor war 2019 der Verdienstorden "Order of the British Empire" für seine Verdienste um die Musik und vor allem für sein Engagement gegen AIDS verliehen worden. Die verstorbene Queen Elizabeth II. hatte zahlreiche Rockstars in den Adelsstand befördert, darunter die Beatles Ringo Starr und Paul McCartney, Rolling-Stones-Sänger Mick Jagger oder Elton John.
In der Begründung für Mays Würdigung heißt es: "Brian May ist ein gefeierter Musiker und Songschreiber, Gründungsmitglied der Rockgruppe Queen. Im Jahr 2020 wurde er vom Total Guitar Magazine zum größten Gitarristen aller Zeiten gewählt. Der Auftritt von Queen bei Live Aid im Jahr 1985 gilt als das beste Live-Konzert der Geschichte."
Der promovierte Physiker May sei außerdem "ein versierter Astrophysiker, der heute als Stereoskopiker für viele NASA-Weltraumforschungsteams tätig ist. Er gründete 2008 die London Stereoscopic Company neu, war Mitbegründer des Asteroid Day im Jahr 2015 zum Schutz der Erde vor Asteroideneinschlägen und war von 2008 bis 2013 Kanzler der Liverpool John Moores University." Außerdem würdigte der Palast "seine Arbeit zum Schutz von Großbritanniens Wildtieren." Auf Instagram kommentierte May seinen neuen Titel launig: "Prost! Sir Bri. OK .... Wenn ihr es förmlich haben wollt: Dr. Sir Brian Harold May, CBE. Bri"
Es ist das erste Mal, dass König Charles die "New Year Honours" absegnet. Traditionell ehrt das Königshaus damit zum Jahreswechsel zahlreiche Menschen mit Orden und Auszeichnungen für ihren gesellschaftlichen Einsatz. In diesem Jahr stehen insgesamt 1107 Menschen auf der Ehrungsliste, darunter sind auch mehrere Prominente wie die englischen Frauen-Fußball-Europameisterinnen Leah Williamson, Lucy Bronze, Beth Mead und Ellen White. Sie erhalten Verdienstorden. Nationaltrainerin Sarina Wiegman wird ehrenhalber ausgezeichnet. Als Nicht-Britin kann die Niederländerin offiziell keinen Titel bekommen.
100-Jähriger ist ältester neuer "Sir"
Ebenfalls zu Rittern geschlagen werden die Politiker Julian Knight von der Konservativen Partei und Chris Bryant von der Oppositionspartei Labour, die Ex-Premier Boris Johnson schwer zugesetzt hatte. Die britischen Botschafterinnen in Kiew und Moskau, Melinda Simmons und Deborah Bronnert, werden zu "Damen" ernannt. Der Titel entspricht dem ritterlichen "Sir" für Männer.
Mit 18 Jahren ist Dara McAnulty der jüngste Ausgezeichnete. Der Nordire erhält für seinen Einsatz zum Umweltschutz und Arbeit mit älteren Menschen eine British-Empire-Medaille. Ältester ist der 100-jährige Peter Davies, der an einer Grundschule als ehrenamtlicher Vorleser wirkt und ebenfalls eine solche Medaille erhält.
Quelle: ntv.de, ter/dpa