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Wegen Vergewaltigungsvorwürfen? Sean "Diddy" Combs sagt bei den Grammys ab

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Sean John Combs ist auch unter den Pseudonymen Diddy, P. Diddy, Puff Daddy, Puffy, Swag, Love und Brother Love bekannt.

Sean John Combs ist auch unter den Pseudonymen Diddy, P. Diddy, Puff Daddy, Puffy, Swag, Love und Brother Love bekannt.

(Foto: picture alliance / Charles Sykes/Invision/AP)

Sean "Diddy" Combs soll 2003 zusammen mit anderen Männern einer 17-Jährigen Drogen und Alkohol gegeben und sie anschließend vergewaltigt haben. So lautet zumindest der Vorwurf gegen den Rapper. US-Medien vermuten, dass das auch der Grund sein könnte, warum Combs der diesjährigen Grammy-Verleihung fernbleiben will.

In weniger als einem Monat - am 5. Februar 2024 - wird in Form der Grammys der bedeutendste Musikpreis der USA überreicht. Einer der Stars mit Aussicht auf einen der Preise wird allerdings nicht vor Ort bei der 66. Ausgabe der Preisverleihung sein, wie die US-Seite "Page Six" berichtet. Sean "Diddy" Combs, der für seine Platte "The Love Album: Off the Grid" in der Kategorie "Bestes Progressive-R&B-Album" nominiert ist, bleibt den Grammys demnach fern.

Als Grund wird vermutet, dass die zu Gericht gebrachten Missbrauchsvorwürfe gegen den 54-jährigen Musiker ausschlaggebend sein dürften. Laut "Page Six" hätten jedoch nicht die Veranstalter ihre Einladung - alle Nominierten erhalten grundsätzlich einen Platz im Saal - zurückgezogen, vielmehr habe offenbar Combs selbst beschlossen, nicht zu erscheinen.

Zuvor hatten die Veranstalter der Grammys jedoch gegenüber "Rolling Stone" beteuert: "Wir nehmen diese Angelegenheit sehr ernst und wir befinden uns gerade dabei, diese mit der nötigen Zeit und Sorgfalt zu beurteilen". Gut möglich also, dass Combs einer etwaigen Ausladung durch die Grammy-Macher zuvorkommen wollte.

Gruppenvergewaltigung einer 17-Jährigen

Der Rapper und Musikproduzent Sean Combs wird derzeit beschuldigt, zusammen mit zwei weiteren Männern, eine damals 17-jährige Highschool-Schülerin vergewaltigt zu haben. Das berichtete unter anderem der Sender CNN unter Berufung auf eingereichte Gerichtsunterlagen. Die Frau behauptet, 2003 Opfer einer Gruppenvergewaltigung geworden zu sein. Ihr seien Drogen und Alkohol gegeben worden und sie sei mit einem Privatjet nach New York gebracht worden, wo es in einem Studio zu dem mutmaßlichen Übergriff gekommen sei.

Sie nannte namentlich Combs und Harve Pierre, den ehemaligen Präsidenten des von dem Rapper gegründeten Unternehmens Bad Boy Entertainment, sowie einen dritten Mann. Als Folge habe die Frau in den vergangenen 20 Jahren mit einer "erheblichen emotionalen Belastung und Schamgefühlen" leben müssen. Sie fordere Schadenersatz in nicht genannter Höhe. Zuvor hatten laut US-Berichten bereits drei weitere Frauen Anschuldigungen gegen Combs wegen angeblicher sexueller Übergriffe erhoben.

Im Zuge dieser schweren Anschuldigungen wurde zuletzt eine geplante Reality-Show und Dokumentationsreihe über die Familie von Combs wieder abgeblasen. Wie das Branchenmagazin "Variety" berichtet, stellte der Streamingdienst Hulu die Entwicklung der Serie unter dem Arbeitstitel "Diddy+7" in einem frühen Stadium wieder ein.

Der Musiker beteuert, er habe "nichts von den schrecklichen Dingen getan, die mir vorgeworfen werden. Ich werde für meinen Namen, meine Familie und für die Wahrheit kämpfen".

Quelle: ntv.de, hny/spot

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