Unterhaltung

Weinen mit Winnetou Tarantino ist ein "großer Softie"

US-Starregisseur Quentin Tarantino lässt sich von Filmen leicht zum Weinen bringen. "Ich bin ein großer Softie. Wenn ein Film in sich stimmig ist, kann er in mir alle Gefühlswallungen auslösen", sagte Tarantino der "Frankfurter Rundschau". Zuletzt habe ihn das Liebesdrama "Bright Star" zu Tränen gerührt. Auch die Winnetou-Filme hätten ihn "stark beeindruckt". Den Teil, in dem der Apachen-Häuptling in den Armen seines Freundes Old Shatterhand stirbt, habe er aber "leider noch nicht" gesehen - "ich würde heulen wie ein Schlosshund".

Harte Filme, weiches Herz: Tarantino weint im Kino.

Harte Filme, weiches Herz: Tarantino weint im Kino.

Ärger löst bei Tarantino die klischeehafte Darstellung von Nazis in vielen US-Filmen aus. Wenn die Schauspieler Englisch mit einem aufgesetzten deutschen Akzent sprächen, entstehe dadurch ein "gekünstelter Eindruck". Er finde dies antiquiert. "Ein Film über den Irak-Krieg, in dem alle irakischen Soldaten Englisch sprechen ist doch genauso absurd", sagte der Regisseur.

In seinem neuen Film, der Groteske "Inglourious Basterds" unter anderem mit Brad Pitt sowie Christoph Waltz, Daniel Brühl und Til Schweiger, habe er dagegen das Sprachengewirr im Zweiten Weltkrieg, "diese sprachliche Komplexität" abbilden wollen. "Nachdem ich jetzt gezeigt habe, wie man in Kriegsfilmen mit Sprache umgehen kann, sind die alten Klischees tot. Alle anderen werden es künftig genauso machen müssen wie ich."

Quelle: ntv.de, AFP

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