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35.000 müssen draußen bleiben Veranstalter haben Trostpflaster für Wacken-Fans

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Nach dem Matsch-Chaos ist das Wacken mit Verspätung gestartet. Statt 85.000 Menschen wird auf dem Heavy-Metal-Festival mit reduzierter Kapazität gerockt. Rund 35.000 Menschen dürfen nicht rein. Der Veranstalter sorgt immerhin dafür, dass es für viele nicht in einer Katastrophe endet.

Nach dem Einlass-Stopp für das Heavy-Metal-Festival im schleswig-holsteinischen Wacken haben die Veranstalter Rückerstattungen für Fans angekündigt, die nicht mehr auf das Gelände durften. Das gelte neben dem Wacken Open Air auch für Campingbereiche, kündigten die Veranstalter auf ihrer Internetseite an. "Ausführliche Informationen über den Rückerstattungsprozess - und auch darüber, wann ihr Fans mit der Erstattung rechnen könnt - werden in Kürze bekannt gegeben."

Ihnen sei klar, dass viele Metalfans große Anstrengungen unternommen hätten und eine lange Reise, um das Festival in Wacken zu besuchen, schrieben die Veranstalter. Sie hatten mit 85.000 Besuchern gerechnet. Wegen des arg verschlammten Geländes wurden seit Mittwoch keine weiteren Fans mehr hereingelassen. Nach Polizeiangaben sind schätzungsweise 50.000 Besucher auf dem Gelände. Die Tickets kosteten knapp 300 Euro.

Wer es auf den "Holy Ground" geschafft hat, wie die Fans die Äcker des Dorfes nennen, feiert - auch wenn sie sich bei der Eröffnung des eigentlichen Festivalgeländes erneut gedulden müssen. Mehr als zwei Stunden warten die Metalheads auf Einlass. "Lasst uns rein", stimmen sie zwischenzeitlich an, während auf dem Gelände Bands ihre Soundchecks machen. Unter Regencapes gehüllt singen sie laut: "Aber scheiß drauf, Wacken ist nur einmal im Jahr." Als sich die Tore schließlich öffnen, fallen sich Metalfans in die Arme. Lauter Jubel und das langgezogene "Wackeeeen" ertönt, viele stürmen voran Richtung Bühnen.

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Hilfe in Sachen Infrastruktur kam zudem von der Bundeswehr. Ein Sprecher der Truppe bestätigte das Verlegen einer 150 Meter langen zusammenfaltbaren Straße über eine lange Rolle. Dies sei geschehen im Rahmen der Amtshilfe, um eine Zuwegung für Rettungskräfte und Polizei zu gewährleisten. "Das ist eine Unterstützungsleistung für die Rettungsdienste und für die Polizei, um Notfall Menschen versorgen zu können."

Wie es in Wacken in den kommenden Tagen weitergeht, bleibt abzuwarten. Die Veranstalter wollen das Programm des in der Nacht zu Sonntag endenden Festivals tagesaktuell veröffentlichen. Ursprünglich wurden insgesamt mehr als 200 Bands auf den neun Bühnen erwartet. Mit den Verspätungen zum Start begründeten die Veranstalter die Streichung von sechs Bands. Dabei handelt es sich unter anderem um Bands, die am Nachwuchs-Wettbewerb "Metal Battle" teilnehmen wollten.

Quelle: ntv.de, mba/dpa

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