Unterhaltung

Schlamm ohne Ende Wacken verhängt Anreisestopp für Fahrzeuge

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Zehntausende Metal-Fans pilgern auch dieses Jahr nach Wacken, doch Dauerregen verwandelt das Gelände des Open-Air-Festivals in ein Schlammfeld. Die Veranstalter entschließen sich nun zu einem drastischen Schritt.

Wegen des verschlammten Geländes haben die Veranstalter des Heavy-Metal-Festivals in Wacken (W:O:A) einen drastischen Anreisestopp für Festivalbesucher mit Fahrzeugen bis Festivalende erlassen. "Wir sind sehr traurig, diese schwere Entscheidung - zum ersten Mal in der Geschichte des W:O:A - treffen zu müssen", teilten sie mit. Durch den vielen Regen der vergangenen 24 Stunden und den schlechten Zustand der Campingflächen, Veranstaltungsflächen und Zuwege könnten keine Fahrzeuge mehr auf das Gelände gelassen werden.

"Deshalb sind sämtliche Metalheads in Kraftfahrzeugen aller Art angehalten, ihre Reise nach Wacken abzubrechen oder gar nicht erst anzutreten", teilten die Veranstalter mit. Es werde aber versucht, Fahrzeuge, die sich bereits in unmittelbarer Nähe zum Festivalgelände befänden, auf das Gelände zu bringen. Die Veranstalter gaben zunächst nicht bekannt, wie viele der 85.000 erwarteten Besucher bereits vor Ort sind. Informationen zum Umgang mit den knapp 300 Euro teuren Tickets sollen laut Veranstalter so schnell wie möglich folgen.

Die Besucher des Festivals dürften weiter auf das Gelände, "nur nicht mit Auto", sagte Festivalmitbegründer Thomas Jensen. "Von Stunde zu Stunde versuchen wir, Verbesserungen umzusetzen."

Bereits am Montag hatten die Veranstalter gebeten, die Anreise nach Möglichkeit nach hinten zu verschieben. Der Dienstag gilt als einer der Hauptanreisetage. Dennoch waren am Dienstagmittag bereits mehrere Campingplätze rund um das Festival gut belegt. Die Wege dazwischen bestanden teils jedoch aus tiefem Schlamm. Auf den Zufahrtsstraßen, besonders von der Autobahn 23, bildeten sich nach Angaben der Polizei lange Staus.

Kritik von Wacken-Besuchern

Die Flächen hätten wegen der "anhaltend schwierigen Wetterlage mit Regenmengen von circa 40 Litern pro Quadratmeter in den letzten 24 Stunden" und des daraus folgenden Zustandes der Camping- und Veranstaltungsflächen sowie der Zufahrtswege nicht schnell genug belegt werden können. "Leider ist nach Auskunft der vor Ort anwesenden Meteorologen weiterhin mit Massivregen und möglichen Gewittern jederzeit und anhaltend zu rechnen."

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Am Mittwoch beginnt das Festival offiziell. Insgesamt sind mehr als 200 Konzerte auf neun Bühnen geplant. Bereits das vierte Mal in Wacken dabei ist die britische Band Iron Maiden. Zudem werden Acts wie Megadeth, Helloween und Doro Pesch erwartet.

Besucher des Festivals äußerten nach dem Anreisestopp Kritik. "Das ist ganz schön kacke. Da hätte man sich schon besser vorbereiten können, allein schon, weil es seit Wochen bekannt war, dass es regnen wird", kritisierte Alicia aus Landshut die Organisation des Heavy-Metal-Festivals. Sie mache sich Sorgen, dass das Festival auch noch abgesagt werde. "Mir wäre es sogar recht, wenn es noch abgesagt wird", sagte Malte aus dem Ahrtal. Die Festival-Planer hätten gewusst, wie das Wetter ist. "Die hätten das viel früher stoppen können." Deswegen sei er sauer.

Quelle: ntv.de, mba/dpa

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