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Zapp Maier - Die WM-Kolumne Was die Spieler alles twittern

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(Foto: picture alliance / dpa)

Noch nie stand eine Fußball-Weltmeisterschaft so sehr im Zeichen von Social Media. Fleißig mit dabei waren viele Spieler. Eine kleine Typologie der WM-Tweets.

Schon vor dem Beginn des Turniers registrierte Twitter mehr Beiträge zu Brasilien 2014 als zur gesamten WM 2010. Und das war noch gar nichts gegen die Flut, die während der WM folgte. Mit allein 35,6 Millionen Tweets stellte das Halbfinale zwischen Deutschland und Brasilien schließlich einen neuen Twitter-Rekord für ein Sportereignis auf.

Zu den fleißigen Nutzern des Nachrichtendiensts gehören auch viele Spieler. Wie wir in Brasilien stärker als je zuvor erleben konnten, gehört das Absetzen von Kurznachrichten und Bildern für manche Profis inzwischen so zum Arbeitsalltag wie das Konditionstraining. Nach mehr als einem Monat Dauer-Twitter-Beschuss ist es Zeit für eine erste Typologie der WM-Spieler-Tweets.

Das Reise-Selfie

"Wir sind bereit", versprach Englands Daniel Sturridge, als er dieses Foto aus dem Mannschaftsbus postete - einer von unzähligen Tweets von Fußballspielern auf Reisen. Es gab Bilder von Stars beim Gepäck tragen, beim Warten am Flughafen oder bei der Ankunft im Quartier. Heimlicher Held dieses Bilds der Engländer ist Verteidiger Luke Shaw im rechten Vordergrund, der eine so coole Pose aufgesetzt hat, dass er sich dafür sanften Spott der Kollegen auf Twitter anhören musste (etwa "are you single mate marry me").

Das Mannschafts-Kabinen-Porträt

Hier zeigen die Spieler die (zumindest angeblich) gute Stimmung im Team – und Kevin-Prince Boateng, der dieses Bild bei Twitter gepostet hat, präsentiert seinen gut trainierten Oberkörper. Auch viele andere Mannschaften fanden sich zu ähnlichen Kabinen-Porträts zusammen. Durch Twitter hat die Öffentlichkeit bei dieser WM neue Räume erobert – so viele Bilder aus der Kabine hat es nie zuvor und noch nie so unmittelbar nach den Spielen gegeben.

Das Buddy-Foto

Niemand anderes als der Twitter-König Cristiano Ronaldo hat diesen Schnappschuss aus dem portugiesischen Mannschaftscamp veröffentlicht. Mit 28 Millionen Followern ist CR7 auch bei Twitter der Größte in der Fußballwelt, hier posiert er mit seinen Mannschaftskollegen Pepe (Mitte) und Raul Meíreles zum Buddy-Foto. Warum es der Spiegel und der Lampenschirm auf die Aufnahme geschafft haben, bleibt rätselhaft.

Das Gelegenheits-Foto

Auch Karim Benzema ist begeisterter Twitter-Nutzer – und ein Fan des grünen Daumens, den er bei jeder Gelegenheit in die Kamera hält. Sogar, während ihm ein Masseur im französischen WM-Quartier die Schenkel durchknetet. Ein Beweis dafür, dass sich wirklich jede Situation für einen Tweet eignet – wobei selbst der Stürmer von Real Madrid in dieser Pose nicht mehr besonders cool aussieht.

Der Urlaubs-Tweet

Als sich die WM-Reihen nach der Vorrunde zu lichten begannen, wurde eine neue Tweet-Art populär: das Urlaubs-Foto. Während andere Stars noch spielen mussten, schickten die ausgeschiedenen Spieler Grüße von den schönsten Plätzen der Welt. Niemand sah dabei lässiger aus als der italienische Spielmacher Andrea Pirlo, der in einem Café in New York an der Bewältigung des bitteren Vorrunden-Aus arbeitete.

Das Ankunfts-Selfie

Was den Italienern nach dem traurigen WM-Auftritt verwehrt blieb, konnten die Kolumbianer um so mehr genießen: einen rauschenden Empfang in der Heimat. Und auch der fand natürlich seinen Weg zu Twitter. Das schönste Ankunfts-Selfie schickte die große Entdeckung des Turniers: James Rodriguez sendete einen Dankesgruß mit Zehntausenden Fans im Hintergrund.

Der Meme-Tweet

Während die Spieler schufteten, vertrieben sich die Zuschauer bei Twitter die Zeit, indem sie fast jeden Tag ein neues Meme erfanden. Der Flugkopfball von Robin van Persie, der Schwalbenkönig Arjen Robben oder die Ausbrüch des mexikanischen Trainers Miguel Herrera – all das regte zu unzähligen und kreativen Tweets an. Mit dabei: der australische Nationalspieler Tim Cahill. Der darf von sich behaupten, dass er selbst ein Meme erschuf, auch wenn er das wohl nicht geplant hatte. Sein Selfie mit ungläubig vor den Mund gelegter Hand verbreitete sich während des Deutschland-Brasilien-Spiels rasant und regte zahllose Nachahmer an.

Quelle: ntv.de

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