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"Ihr besitzt unsere Herzen und Seelen" Liebe auf den ersten Blick: Hurts

Everybody's Darlings: Theo Hutchcraft (l.) und Adam Anderson alias Hurts.

Everybody's Darlings: Theo Hutchcraft (l.) und Adam Anderson alias Hurts.

(Foto: Sony Music)

Egal, wo man hinschaut - Hurts räumen international überall ab. Doch zu Deutschland haben die beiden Briten eine besondere Beziehung. n-tv.de sprach im Interview mit dem aus Theo Hutchcraft und Adam Anderson bestehenden Erfolgsduo über diese Verbindung, über Girls und über Fragen, die noch keiner gestellt hat.

Ihr habt in den vergangenen Monaten hunderte Interviews gegeben. Gibt es noch eine Frage, die euch noch nie gestellt wurde, die ihr aber gerne mal hören würdet?
Adam Anderson: Hmm, ich mag jedenfalls Fragen, die nichts mit Musik zu tun haben. Wir hatten zum Beispiel gestern ein Interview, bei dem wir auf eine Frage immer nur mit einem Wort antworten sollten. So etwas gefällt mir.

Mist, das habe ich so nicht vorbereitet …

Theo Hutchcraft: Macht nichts. Aber tatsächlich ist es immer schwierig, darüber zu reden, was man tut. Meistens endet es damit, dass man irgendetwas sagt und dann darüber nachdenkt: Ach ja, vielleicht machen wir ja wirklich deshalb Musik. Oder vielleicht sind es ja wirklich die, die uns beeinflussen. Aber ganz ehrlich: Diese Einfluss-Frage zum Beispiel kann ich eigentlich nicht beantworten.

Was ist daran so schwierig?

Hutchcraft: Wir können einfach nicht exakt bestimmen, wer es war. Künstler wie Tears for Fears, Depeche Mode oder Prince sind für uns sicher wichtig. Aber je häufiger wir ihre Namen nennen, umso mehr wird das zum Selbstläufer. Als wir vor etwa eineinhalb Jahren angefangen haben, Interviews zu geben, wussten wir oft gar nicht, was wir sagen sollen. Und inzwischen fragt man sich manchmal selbst: Was ist wahr und was nicht? Die ganzen Antworten, die man gibt, werden wie zu einer Art Evangelium. Und es fällt schwer, sich daran zu erinnern, was in Wahrheit passiert ist.

Gebt ihr dann noch gerne Interviews?

Hutchcraft: Ja, denn Interviews sind auch sehr nützlich für einen selbst. Wenn wir zum Beispiel nach unserem Erfolg gefragt werden und danach, was alles im vergangenen Jahr passiert ist, erinnert man sich und lässt das Revue passieren. So gesehen sind Interviews wie eine Therapie. So wie die Musik auch. Das Ganze ist wohl nur eine einzige große Therapie-Sitzung.

Ihr habt in euren bisherigen Interviews schon eine ganze Reihe Dinge versprochen - zum Beispiel, dass ihr ein Haus in Baden-Baden kauft oder dass ihr in die Schweiz zieht …
Hutchcraft: Ja, aber das mit der Schweiz nur, wenn wir dort unsere erste Nummer Eins haben. Die hatten wir noch nicht. Dafür war unser Album in Estland und Griechenland auf der Eins. Von daher müssen wir eigentlich zwischen Estland und Griechenland wählen.

Soeben erhielten sie den Echo als beste internationale Newcomer.

Soeben erhielten sie den Echo als beste internationale Newcomer.

(Foto: picture alliance / dpa)

Wir sind hier ja in Berlin. Habt ihr auch für uns ein Versprechen?

Hutchcraft: Hey, Berlin besitzt bereits unsere Herzen und Seelen. Jedesmal, wenn wir hierher kommen, ist es wie nach Hause zu kommen. Als wir mit der Band angefangen haben und noch niemand etwas von uns wissen wollte, war Berlin unsere erste Anlaufstation, weil sich ein deutsches Plattenlabel für uns interessiert hat. Es war also der erste Ort, an dem jemand von uns Notiz genommen hat.

Als ich das erste Mal euer "Wonderful Life" gehört habe, kam mir direkt der gleichnamige Song von Black in Erinnerung - auch der war im Kontrast zum Titel sehr melancholisch. Habt ihr an den Song gedacht, als ihr "Wonderful Life" geschrieben habt?

Hutchcraft: Nein, das ist nur ein Zufall. Wir kennen den Song, ja. Aber wir haben wirklich nicht an ihn gedacht. Es gibt übrigens auch einen Film "Wonderful Life" über einen Mann auf einer Brücke und einen Gwen-Stefani-Song, der so heißt.

Vielleicht liegt es auch ein wenig daran, dass das Black-Video wie euer Originalvideo zu "Wonderful Life" in Schwarzweiß gedreht war. Wenn wir schon dabei sind: Es gibt die Geschichte, dass ihr die Frau, die in dem Video tanzt, quasi auf der Straße verpflichtet und nach dem Dreh nie wieder gesehen habt. Habt ihr sie inzwischen wiedergefunden?

Hutchcraft: Ja, haben wir. Aber wir haben rund zwei Jahre dafür gebraucht. Sie kommt in unserem Christmas-Video vor. Danach ist sie wieder verschwunden. Sie kommt offenbar immer nur kurz in unser Leben geschneit und verschwindet dann wieder. Aber sie hilft einem, sich an die Anfänge zu erinnern.

Warum habt ihr denn zu "Wonderful Life" später ein neues Video gedreht?
Hutchcraft: Wir wollten einfach schon immer mal ein größeres Video drehen. Das erste war ja nur deshalb so bescheiden und Schwarzweiß, weil wir kein Geld hatten. Daher haben wir gefragt, ob wir ein neues Video drehen können. Auch als eine Art Tribut an das Mädchen (die Tänzerin aus dem Originalvideo kommt in dem Clip als Foto vor, Anm. d. Red.). So ist es fast, als wäre es ein Video in zwei Teilen.

Ihr spielt offensichtlich gern mit Gegensätzen. Eure Musik ist doch eher melancholisch, aber ihr verwendet Titel wie "Wonderful Life" oder "Happiness", wie euer Album heißt. Was ist für euch "Happiness"?

Hutchcraft: Ich denke, als wir mit der Band angefangen haben, waren wir sehr unglücklich. Das war, soweit ich mich erinnern kann, die schlimmste Phase in meinem Leben. Wir hatten keine Jobs und unsere vorherige Band brach auseinander. Es war ziemlich hoffnungslos. Jetzt stehen wir ganz woanders. Hinter mir liegt das Jahr mit den größten Veränderungen in meinem Leben. Von daher war "Happiness" der perfekte Titel für das Album. Als wir mit ihm angefangen haben, waren wir todunglücklich und verzweifelt. Das haben wir hinter uns gelassen und sind glücklich geworden.

Also macht Erfolg glücklich?

Hutchcraft: Wenn ich uns vor fünf Jahren sehe, dann ist das, wo wir jetzt sind, jedenfalls wie der Himmel auf Erden. Aber natürlich bist du nach wie vor die gleiche Person und es gibt auch noch die schlechten Tage. Eigentlich ist das bizarr. Zum Glück gibt es immer wieder Momente, in denen dir klar wird: Verdammte Scheiße, das alles ist einfach nur unglaublich.

Ihr habt vorhin schon euren Christmas-Song "All I Want for Christmas is New Year's Day" angesprochen. Ich muss ehrlich sagen, dass ich Christmas-Songs immer irgendwie peinlich fand. Warum habt ihr den gemacht?

Hutchcraft: Ich finde, dass das eine großartige Pop-Tradition ist. Wir lieben Popmusik, alles was mit ihr zu tun hat und alles, wofür sie steht. Viele unserer Lieblingsbands haben Christmas-Songs gemacht: David Bowie, Shane MacGowan von den Pogues, Paul McCartney oder Slade. Ich glaube, wir haben schon als Kinder davon geträumt, einen solchen Song zu machen.

Trotz ihres riesigen Erfolgs sind Anderson und Hutchcraft auf dem Teppich geblieben.

Trotz ihres riesigen Erfolgs sind Anderson und Hutchcraft auf dem Teppich geblieben.

(Foto: Sony Music)

Anderson: Und es hat viel Spaß gemacht - nachdem wir zuvor sechs Monate im Studio waren, in denen wir Songs über weniger schöne Sachen geschrieben haben.

Hutchcraft: Wir haben uns an Heiligabend betrunken und entschieden, nicht nur einen Hurts-Song mit dem Wort "Christmas" darin zu machen, sondern einen wirklich kompletten Christmas-Song - mit Glöckchen darin und Schnee und …

Ihr scheint Weihnachten wirklich zu mögen …

Hutchcraft: Ja, sehr. Im Song geht es um das schlimmste Weihnachten, das wir je hatten - aber genau deswegen, weil wir Weihnachten so sehr mögen.

So wie ihr auf Weihnachten, so scheinen die Deutschen auf euch zu stehen. Habt ihr eine Erklärung dafür, dass es für euch hier so gut läuft?

Hutchcraft: Das muss irgendwie Liebe auf den ersten Blick gewesen sein. Auf jeden Fall gibt es da eine besondere Verbindung. Ich meine, Ihr habt eine große Geschichte, wenn man an frühe elektronische oder dunklere Musik denkt. Und wir haben auch sehr viel Zeit hier verbracht. Wir kommen seit eineinhalb Jahren fast jede Woche nach Deutschland. Wir haben die Menschen hier kennengelernt und uns liegt sehr viel an diesem Land. Andererseits weiß man nie so ganz genau, was der Grund für den Erfolg an einem bestimmten Ort ist. Warum Estland? Warum Griechenland? Warum Japan und warum Deutschland?

Hat es vielleicht etwas mit der Mentalität zu tun? Den Deutschen wird ja ein gewisser Hang zu Depressivität nachgesagt. Und letztlich wollen viele die Deutschen ja auch so sehen - nicht ohne Grund ist die erfolgreichste deutsche Band im Ausland Rammstein …

Hutchcraft: Ja, aber genau das entspricht uns. Das passt zu uns wie die Faust aufs Auge. Auch dass Depeche Mode eine der größten Bands in Deutschland sind, ist für uns wirklich perfekt, weil sie eine unserer Lieblingsbands sind. Also scheinen wir wirklich gut zu Deutschland zu passen - und Deutschland zu uns.

Welche deutschen Bands kennt und mögt ihr denn?

Hutchcraft: Das Tolle an Deutschland ist vor allem die Dance-Musik-Szene, die einige der besten Sachen auf der Welt hervorgebracht hat. Wen ich wirklich liebe, sind Selig. Unheilig sind auch gut. Und Rammstein mag ich sowieso. Wir haben ein Remix für sie gemacht - das erste Remix, das wir überhaupt je für jemanden gemacht haben.

Ihr seid sehr erfolgreich in Europa und auch in Teilen Asiens. Wie sieht es mit den USA aus, wollt ihr da auch den Durchbruch schaffen?

Hutchcraft: Ja, letztendlich schon. Aber im Moment läuft es für uns in Europa so gut. Es ist so wichtig, in all diese Länder zu reisen - wie Estland, Polen oder Lettland. All diese kleinen Länder, bei denen man normalerweise nie Gelegenheit hat, sie zu besuchen. Ich denke, es ist wichtig, dass wir uns erst einmal um sie alle kümmern, bevor wir uns Gedanken über die USA machen.

Anderson: Man darf einfach kein Land vernachlässigen, das deine Musik mag, was leider viele Bands machen. Egal, ob es Lettland oder Weißrussland oder die Ukraine ist - wenn man dort erfolgreich ist, ist es sehr wichtig, die Musik dort hinzutragen. Wenn andere Bands zum Beispiel nicht in die Ukraine reisen, ist es für uns umso wichtiger, da hin zu gehen. Aber wir sind auch sehr wettbewerbsfreudige Typen - und Amerika hört sich wie die größte aller möglichen Herausforderungen an. Von daher …

Ihr wart ja nun bereits in einer ganzen Reihe Länder. Wo wart ihr noch nicht und wollt gerne mal hin?

Anderson: Russland. Das haben wir wirklich schon lange vor. Wir wissen, dass wir dort einige sehr große Fans haben, und ich glaube, wir passen da gut hin.

Vor einiger Zeit, als ihr noch nicht berühmt, sondern arbeitslos wart, wären natürlich auch all die Reisen nicht denkbar gewesen. Andere Leute in eurer damaligen Situation hätten vielleicht zu trinken angefangen oder den ganzen Tag Playstation gespielt. Bestand bei euch nie die Gefahr, verloren zu gehen?

Anderson: Nein, ich glaube nicht. Selbst in unserer dunkelsten Zeit haben wir immer sehr hart gearbeitet. Wir haben unseren Fokus nie verloren. Ich denke, wir können froh sein, dass wir beide vom Charakter her so sind, denn auch als alle um uns herum sich treiben ließen, haben wir weitergemacht. Und dankenswerterweise hatten wir am Ende auch ein wenig das Glück auf unserer Seite.

Derzeit touren Hurts durch die halbe Welt.

Derzeit touren Hurts durch die halbe Welt.

(Foto: picture alliance / dpa)

Hutchcraft: Letztlich war der Traum, dass es eines Tages klappen würde, unser einziger Antrieb. Das übt eine große Kraft aus - selbst wenn es nie passieren sollte. Wir haben daran geglaubt, dass wir diesen Traum nur verwirklichen können, indem wir bis zur physischen Erschöpfung daran arbeiten. Denn wenn man es dann nicht schafft, ist es nicht dein Fehler. Aber das Schlimmste, was man überhaupt nur tun kann, ist, nicht sein Bestes zu geben. Stell dir mal vor, du scheiterst, wüsstest aber, es hätte geklappt, wenn du nur ein bisschen mehr gegeben hättest. Das würde dich für den Rest deines Lebens killen.

Anderson: Ich weiß noch, dass die letzte Version von "Silver Lining", der erste Song auf dem Album, "Silver Lining 72" hieß, weil es 72 Versionen von ihm gab.

Hutchcraft: Wir haben sechs Monate nur damit verbracht, das Album zu mixen. Völlig schwachsinnig eigentlich, weil wir es auch in einem Monat hätten machen können. Aber wir taten das, um am Ende zu wissen, dass wir auch wirklich alles, was möglich war, an Arbeit hineingesteckt haben.

Ihr habt also fest daran geglaubt, dass ihr euch aus eigener Kraft aus der Arbeitslosigkeit emporkämpfen könnt. Wart ihr nie sauer auf andere - zum Beispiel den Staat - wegen eurer Situation?

Hutchcraft: Nein, weil wir das ja zunächst einmal auch so wollten. Wir mussten Musik machen, proben und Songs schreiben. Und das jeden Tag. Es klingt verrückt, aber wir hatten gar keine Zeit für einen Job. Als wir dann nach drei Jahren immer noch in dieser Situation waren, hatten wir keine Wahl mehr - eben weil wir so lange zuvor nicht gearbeitet hatten. Man kann niemand anderem dafür die Schuld geben.

Das klingt sehr abgeklärt …

Anderson: Ich hatte lange überhaupt kein Gefühl für die ganze Situation. Es war, als ob ein grauer Schleier über dem Leben liegen würde, unter dem man sich daran gewöhnt, arbeitslos zu sein und nichts zu haben. Wir wurden irgendwie wie Maschinen. Erst heute steigt in mir manchmal der Ärger hoch, dass wir viele Jahre so zugebracht und uns abgekämpft haben. Es stimmt mich traurig, wenn ich darüber nachdenke, dass das die besten Jahre meines Lebens, meine frühen Zwanziger, bestimmt hat.

Hutchcraft: Und man denkt daran, dass auf andere niemand aufmerksam wird. Denn es gibt viele, die genau das machen, was wir auch gemacht haben, und vielleicht noch härter daran arbeiten. Das ist auch, weshalb wir uns wirklich glücklich schätzen. So stolz wir auch darauf sind, was wir erreicht haben, schwebt über allem doch das Gefühl, dass wir viel Glück hatten.

Früher wurden viele Bands mit einem ähnlichen Background sehr politisch. Nimm zum Beispiel die Punk-Bewegung mit Gruppen wie The Clash. Heute hingegen gibt es kaum noch solche Bands, auch ihr seid völlig unpolitisch ...

Hutchcraft: Stimmt, für mich sind das auch zwei Paar Stiefel. Ich glaube, für uns beide war Musik immer eher etwas, um der Realität zu entkommen und sie zu vergessen. Das ist in meinen Augen das, was Musik am Besten kann.

Eine völlig unpolitische Frage: Es gibt da auch diese Geschichte, dass ihr beim Abschluss Eures Plattenvertrags mehrere total abstruse Dinge gefordert habt - unter anderem Tickets für den Eurovision Song Contest. Ihr wisst, dass der dieses Jahr in Deutschland ist …

Hutchcraft: Ja, ja, in Düsseldorf.

Interessiert ihr euch dafür?

Anderson: Ja, aber ich denke, das liegt an unserer Leidenschaft für den Wettbewerb - wie bei Chart-Positionen. Das ganze Eurovisions-System entspricht dem.

Noch haben sie keine Zeit für die Arbeit an einem neuen Album gefunden.

Noch haben sie keine Zeit für die Arbeit an einem neuen Album gefunden.

(Foto: picture alliance / dpa)

Kennt ihr Lena?

Hutchcraft: Ja, klar. Sie symbolisiert für mich Eurovision bis zum Anschlag. Ich denke, es ist weniger eine Leidenschaft als eine Faszination, die wir für die Idee des Contests haben. Es ist doch irgendwie bizarr, einen Song und einen Interpreten zu wählen, der ein Land in einer bestimmten Zeit am Besten repräsentiert. Wie kann man denn so etwas entscheiden?

Ihr würdet also nicht hingehen …

Hutchcraft: Doch, um das anzuschauen, auf jeden Fall. Der Contest ist ja auch eine großartige Tradition der Popmusik. Hey, er hat der Welt ABBA gegeben - eine der besten Bands aller Zeiten.

Ich meinte eigentlich, als musikalische Vertreter Großbritanniens …

Hutchcraft: Wir haben darüber nachgedacht, mal einen Song dafür zu schreiben.

Irgendwann werdet ihr euch ja sicher auch an die Arbeit zu einem zweiten Album machen. Wie groß ist der Druck angesichts eures riesigen Erfolgs jetzt?

Hutchcraft: Ehrlich gesagt, haben wir uns darüber noch keine großen Gedanken gemacht. Ich habe eher die Sorge, dass wir bis dahin vergessen haben, wie man Songs schreibt. Denn es ist schon eine Zeit lang her, dass wir Songs geschrieben haben. Hinzu kommt, dass wir uns heute natürlich anders fühlen als damals. Es wird spannend, was da raus kommt.

Anderson: Ich glaube, das wird wirklich aufregend. Ich kann mich eigentlich an die Person, die ich war, als wir "Happiness" geschrieben haben, schon gar nicht mehr richtig erinnern. Wir haben das geschrieben, als wir arbeitslos, verzweifelt und unglücklich waren. Jetzt ist das anders. Von daher denke ich, dass unser zweites Album zwangsläufig anders werden muss. Der Druck wird auch diesmal in uns selbst liegen und nicht von außen kommen. Und wir werden sehen, ob wir dann vielleicht Version 79 von einem Song haben werden.

Habt ihr mit der Arbeit an dem neuen Album schon angefangen?

Hutchcraft: Nein, nicht wirklich. Das ist im Moment echt schwierig. Unser jetziges Album ist in einem dunklen Zimmer, das vielleicht zehn Quadratmeter groß war, in Manchester entstanden. Jetzt auf Tour gibt es einfach zu viele Ablenkungen - die ganzen Girls zum Beispiel …

Das Hurts-Erfolgsalbum heißt "Happiness" - aber wem sagen wir das.

Das Hurts-Erfolgsalbum heißt "Happiness" - aber wem sagen wir das.

(Foto: Sony Music)

Oh ja, da stehen gerade schon ziemlich viele vor der Halle …

Anderson: … was echt ein Problem ist.

Hutchcraft: Denn als wir das Album geschrieben haben, waren da keine Girls.

Apropos Girls - auf "Happiness" gibt es ja einen Song mit Kylie Minogue. Mit welchem Girl würdet ihr denn gerne als nächstes einen Song aufnehmen?

Anderson: Kylie Minogue.

Hutchcraft: Und vielleicht Kate Bush. Einfach weil es extrem schwierig ist, sie dazu zu bringen, mit irgendjemandem auch nur irgendetwas zusammen zu machen. Sie sagt eigentlich immer nein.

Anderson: Und die besten Girls sind ja bekanntlich die, die nein sagen.

Mit Theo Hutchcraft und Adam Anderson von Hurts sprach Volker Probst

Quelle: ntv.de

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