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Metallica, Tool und Judas Priest "Tons of Rock" lockt Metalheads nach Oslo

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James Hetfield von Metallica beim diesjährigen "Tons of Rock" in Oslo.

James Hetfield von Metallica beim diesjährigen "Tons of Rock" in Oslo.

(Foto: IMAGO/Gonzales Photo)

2014 geht mit dem "Tons of Rock" in Oslo ein neues Festival für Heavy-Metal-Fans an den Start. Inzwischen waren dort Bands wie Iron Maiden, Guns N' Roses und Metallica zu Gast. Wer als Zuschauer 2025 dabei sein will, sollte schon mal mit der Planung seines Trips beginnen.

Während bei uns zahlreiche Festivals mal wieder im Schlamm zu versinken drohen, hatten die Macher des norwegischen "Tons of Rock" Ende Juni wahres Glück mit dem sonst auch hier eher unbeständigen Wetter. Bei durchschnittlich 25 Grad im Schatten präsentierten sich an vier Tagen auf vier Stages zahlreiche nationale und international Bands und Künstler. An der Stelle zu gendern erübrigt sich beinahe, waren doch - abgesehen von Doro Pesch - kaum Frauen anzutreffen, was bei diesem Genre zwar nicht unüblich, aber doch etwas schade ist.

Das 2014 gestartete Metalfestival erfreut sich aber auch so Jahr für Jahr immer größerer Beliebtheit, die in der zweijährigen Corona-Pause keineswegs versiegte. Im Gegenteil. Inzwischen empfängt das Gelände im höher gelegenen Stadtteil Ekeberg mit Blick auf das Zentrum der norwegischen Hauptstadt täglich bis zu 45.000 Gäste. Gestartet ist es einst deutlich kleiner auf der Festung Fredriksten im nahegelegenen Halden.

Von Metallica bis Judas Priest

Die meisten Besucher kommen aus Skandinavien, doch reisen auch immer mehr Fans aus ferneren Ländern an. Grund dafür dürften neben noch einigermaßen erschwinglichen Flugpreisen zum einen die tolle Location sowie zum anderen das hochkarätige Line-up sein, das für sämtliche Altersgruppen etwas parat hält. Alteingesessene Metalanhänger kamen in diesem Jahr beispielsweise mit Judas Priest, Uriah Heep, Saxon, Europe und ZZ Top auf ihre Kosten, die Jüngeren freuten sich über Bands wie Turnstile und Greta van Fleet. Und mit Metallica, Tool, Kreator und Parkway Drive kam man sowieso nie etwas falsch machen.

Überhaupt liest sich die bisherige Gästeliste des "Tons of Rock" wie das Who-is-Who des Heavy Metal. Volbeat, Anthrax und Slayer waren zum Start in 2014 schon dabei, gefolgt von Acts wie Black Sabbath, Kiss, Def Leppard, Twisted Sister, Alice Cooper, Megadeth, Ozzy Osbourne, Alice in Chains, Deep Purple, Korn, Guns N'Roses, Iggy Pop und vielen weiteren Legenden in den darauffolgenden Jahren. Immer am Start sind natürlich auch jede Menge Bands aus dem hohen Norden, in dem das Metal-Genre ohnehin seine Ursprünge hat.

Hoher Besuch aus Wacken

Und so schaute nicht nur Wacken-Gründer Thomas Jensen für eine Stippvisite in Oslo vorbei. Auch Metallica-Frontmann James Hetfield vergnügte sich zwei Tage nach dem Auftritt seiner Band noch gemeinsam mit Kumpel Eicca Toppinnen von Apocalyptica, der in Oslo lebt, auf dem Gelände, um sich die US-amerikanische Hardcore-Götter Turnstile live anzuschauen. Auch Rob Halford, seines Zeichens Sänger von Judas Priest, wollte sich die energetische Show ebenfalls nicht entgehen lassen, ehe es für ihn selbst auf die Bühne ging.

Was das "Tons of Rock"-Festival neben seiner tollen Lage noch besonders macht, ist die Nähe zu Oslo und die dadurch bestehende Möglichkeit, die Stadt an den Vormittagen zu erkunden. Zwar gilt Norwegen als teuerstes Land in ganz Europa, im Schnitt ist hier alles 30 Prozent teurer als in Deutschland, aber Gucken kostet ja bekanntermaßen nichts. 180 norwegische Kronen, also umgerechnet etwa 15,50 Euro, für das Munch-Museum sollte mal allerdings dann schon einplanen.

Sightseeing in Oslo

Judas Priest spielten am dritten Tag auf der "Vampire Stage".

Judas Priest spielten am dritten Tag auf der "Vampire Stage".

(Foto: IMAGO/Gonzales Photo)

Edward Munch, vor allem für sein - im Vergleich zu vielen anderen seiner mannigfaltigen Arbeiten übrigens eher enttäuschend ausfallendes - Bild "Der Schrei", war Inspiration für das "Tons Of Rock". Nach seinen Werken sind die drei Bühnen "Vampire Stage", "Moonlight Stage" und natürlich "Scream Stage" benannt. Für den Besuch des im Stadtteil Bjørvika am Wasser gelegenen Museums sollte man ausreichend Zeit einplanen, den es gibt eine Menge zu sehen. Allein der unverstellte Blick aus den oberen Etagen auf die City ist den Eintrittspreis wert. Und Munchs düstere Schaffensphasen dürften auch so manchen Metal-Fan begeistern. Zudem lohnt sich ein Abstecher ins hippe Viertel Grünerløkka, das mit Cafés, Restaurants und kleinen Läden, aber auch seiner direkten Lage am Fluss Akerselva besticht.

Wer im kommenden Jahr also einen Trip nach Oslo und ein sicherlich wieder top besetztes Metalfestival miteinander kombinieren möchte, sollte nicht nur schon mal anfangen, etwas Geld dafür zur Seite zu legen, sondern auch, seine Reise zu planen. Der Vorverkauf für das "Tons of Rock" hat bereits begonnen - von Tageskarten bis zum 4-Tage-Festivalticket - aktuell noch zum Early-Bird-Preis - ist alles dabei. Erste Infos zum Line-up werden zwar erst in Kürze bekannt gegeben, allerdings ist auf Festival-Chef Jarle Kvåle und sein Team Verlass, wie die Vergangenheit gezeigt hat.

Wer es vorzieht, im Hotel zu nächtigen, ist sicherlich gut beraten, mit der Buchung nicht allzu lange zu warten. Ansonsten stehen echten Festival-Fans natürlich auch mehrere Campingplätze zur Verfügung. Mehr darüber und alles weitere zum "Tons of Rock" gibt es auf der Webseite des Events.

Quelle: ntv.de

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