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So techt DeutschlandDas Startup-Labor der Esa

02.10.2019, 14:00 Uhr
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(Foto: picture alliance / dpa)

Im Weltraum funktioniert das Leben anders. Auch alltägliche Dinge müssen schlaue Menschen der Europäischen Raumfahrtagentur Esa neu denken. Das kostet Zeit und Geld. Damit sich der Aufwand lohnt, sucht Frank Salzgeber Startups, die die Erfindungen in unseren Alltag bringen. Er leitet das größte Innovationsprogramm der weltweiten Raumfahrt.

Frank Salzgebers erste Begegnung mit Steve Jobs war schwierig. Schuld waren die Klamotten des deutschen Ingenieurs. Salzgeber trug einen Dreiteiler, der vom damaligen Apple-Chef mit Argwohn beäugt wurde. Ein Kollege wollte beide vorstellen: "Frank is from Europe" - "I see" war die knappe Antwort von Jobs.

Frank-Maximilian-Salzgeber
(Foto: Esa)

Trotzdem war die Zeit bei Apple einprägsam, auch für seine heutige Karriere bei der Europäischen Weltraumagentur Esa. Dort leitet Frank Salzgeber den Technology Transfer und das Innovationsmanagement: Er und sein Team suchen Startups, die Weltraumtechnologien nutzen und in unseren Alltag bringen wollen. Das "passiert so ein bisschen nicht in der Öffentlichkeit", sagt Salzgeber. "Eigentlich schade."

Pro Jahr unterstützt er mit der Esa 200 Firmen. Wenn die scheitern, liegt es selten an der Technologie - eher an den Gründern, erzählt Salzgeber. Trotzdem liegt die Überlebensrate seiner Startups bei 86 Prozent. Und damit "zu hoch", findet Salzgeber. Denn die Zahl zeigt, "dass wir nicht genügend Risiko eingehen". Das gelte auch für Deutschland generell.

In der neuen Folge von "So techt Deutschland" ermutigt der Investor den Staat deshalb, mehr Aufträge an Startups zu vergeben, um junge Unternehmen zu fördern. Denn wenn das nicht passiert, "wandern unsere schlauen Köpfe ab".

So techt Deutschland

Quelle: chr

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