Coronavirus-Liveticker+++ 23:39 Regionen in Brasilien lockern Beschränkungen +++
Trotz hoher Zahlen an Todesfällen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie lockern der brasilianische Bundesstaat Sao Paolo und die Stadt Rio de Janeiro die Beschränkungen des öffentlichen Lebens. Der Betrieb von Gaststätten wird mit Einschränkungen wieder erlaubt. Am Donnerstag verzeichnete Brasilien eine Höchstzahl von 4249 Sterbefällen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie, davon mehr als 1500 in Sao Paolo und Rio de Janeiro.
+++ 22:31 Sieben-Tage-Inzidenz zieht in Mecklenburg-Vorpommern am stärksten an +++
Bei der Sieben-Tage-Inzidenz liegen aktuell 14 von 16 Bundesländern (Vortag: 10) über der 100er-Schwelle - darunter auch die "Modellregion" Saarland. Vier Bundesländer verzeichnen zudem zweistellige Zuwächse, den größten das Land Mecklenburg-Vorpommern mit rund 15 Zählern auf 110. In nur zwei Bundesländern sinkt die Inzidenz leicht: Hamburg und Hessen. Die höchste Sieben-Tage-Inzidenz weist weiter Thüringen mit rund 187 auf, Schleswig-Holstein mit rund 66 die niedrigste.
+++ 22:12 In den USA ist jeder Fünfte bereits vollständig geimpft +++
In den USA ist inzwischen etwa jeder Fünfte vollständig gegen Corona geimpft. Von den rund 330 Millionen Einwohnern des Landes sind 66 Millionen abschließend geimpft, wie Daten der US-Gesundheitsbehörde CDC am Donnerstag zeigten. In Bezug auf die Zahl der bislang impfberechtigten Erwachsenen - rund 260 Millionen Menschen - ergebe sich eine Impfquote von 25 Prozent.
Coronavirus+ - Überblick international nach verteilten Impfdosen gesamt und je 100 Einwohner, Quelle Our World in Data, OWiD - täglich aktualisiert
+++ 21:43 Aktuelle Datenlage in Deutschland: 25.596 neue Fälle gemeldet +++
Die Zahl der gemeldeten Coronavirus-Infektionen in Deutschland ist auf 2.967.648 gestiegen. Wie aus den von ntv.de ausgewerteten Angaben der Landesbehörden hervorgeht, kamen damit 25.596 neue Fälle hinzu. Das ist der vierthöchste Zuwachs in diesem Jahr - nur am 6.,7. und 8. Januar wurden mehr Neuinfektionen gemeldet. Der Vergleich zur Vorwoche: Am vergangenen Freitag waren 4717 neue Fälle weniger gemeldet worden als heute- allerdings handelte es sich um einen Feiertag, der zudem in einer Ferienwoche lag. Als aktuell infiziert gelten rund 241.000 Personen.
Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Infektion stieg um 266 auf 78.164. Am Freitag vergangener Woche waren 186 neue Todesfälle gemeldet worden.
Die Ansteckungsrate (R-Wert) wird vom Robert-Koch-Institut (RKI) mit 0,82 angegeben (Vortag: 0,65). Das bedeutet, dass im Durchschnitt 100 Infizierte 82 weitere Menschen mit Sars-CoV-2 anstecken. Der 7-Tage-R-Wert liegt aktuell bei 0,90 (Vortag: 0,80). Laut Divi-Register werden in Deutschland derzeit 4515 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt, 2550 davon werden beatmet. Rund 3817 Intensivbetten sind in den deutschen Kliniken derzeit noch frei.
Weitere Informationen zu den wichtigsten Corona-Daten können Sie hier nachlesen.
Tab+: Pandemie-Parameter, Aktuelle Kennziffern zum Infektionsgeschehen in Deutschland
+++ 21:23 Spanien meldet mehr als 10.000 Neuinfektionen - Aufwärtstrend setzt sich fort +++
In Spanien ist die Zahl der Neuinfektionen weiter im Aufwärtstrend: Zuletzt werden von der iberischen Halbinsel 10.875 neue Corona-Fälle gemeldet. Der Sieben-Tage-Schnitt der täglichen Neuinfektionen steigt damit deutlich auf knapp über 8000. Das ist ein fast doppelt so hoher Wert wie noch Ende März.
+++ 21:01 PEI: Bisher 42 Fälle von Sinusvenenthrombose nach Astrazeneca-Impfung +++
In Deutschland sind bislang 42 Verdachtsfälle einer Sinusvenenthrombose nach Impfung mit dem Corona-Impfstoff von Astrazeneca bekannt. Das berichtete das Paul-Ehrlich-Institut (PEI). Die 42 Fälle der speziellen Form sehr seltener Hirnvenenthrombosen seien bis zum 2. April gemeldet worden, in 23 Fällen sei zusätzlich eine Thrombozytopenie (Mangel an Blutplättchen) gemeldet worden. Mit Ausnahme von sieben Fällen seien Frauen im Alter von 20 bis 63 Jahren betroffen gewesen. Allerdings seien Frauen nach den Angaben des Robert-Koch-Instituts auch häufiger als Männer mit dem Produkt geimpft worden. Acht Betroffene starben, fünf Frauen und drei Männer, wie das für die Sicherheit von Impfstoffen zuständige Institut in Langen berichtete. Für Frauen zwischen 20 und 59 Jahren seien deutlich mehr Fälle beobachtet worden, als erwartbar gewesen sei.
+++ 20:37 Italien lockert am Montag Beschränkungen in sechs Regionen +++
In Italien werden am Montag die Beschränkungen in sechs der 20 Regionen gelockert. Von der Entscheidung des Gesundheitsministeriums ist auch die Lombardei betroffen, wo die Finanzmetropole Mailand liegt. In den vergangenen fünf Tagen ist in Italien die Zahl der Neuinfektionen im Vergleich zur Vorwoche um 30 Prozent gefallen.
+++ 20:18 Astrazeneca bestätigt kurzfristige Lieferverzögerung von Impfstoff +++
Das britisch-schwedische Pharmaunternehmen Astrazeneca hat einen Bericht der "Financial Times" über eine kurzfristige Lieferverzögerung seines Corona-Impfstoffs an die EU teilweise bestätigt. Die jüngste Lieferzusage für das zweite Quartal sei aber nicht gefährdet, hieß es in einer Mitteilung: "Wir haben der Europäischen Kommission und den Mitgliedsstaaten vergangene Woche mitgeteilt, dass eines von zwei für die Lieferung in dieser Woche bestimmten Kontingente getestet werden muss und demnächst ausgeliefert wird." In einem weiteren Statement des Unternehmens hieß es, die Anzahl der gelieferten Dosen pro Woche könne sich aufgrund der Herausforderungen im Produktionsprozess teilweise verschieben.
+++ 19:54 Biontech/Pfizer beantragen Notfallzulassung für Jugendliche in den USA +++
Biontech und Pfizer beantragen in den USA eine Notfallzulassung für ihren Impfstoff bei Jugendlichen. Diese würde die Altersgruppe von 12 bis 15 Jahre abdecken. Die Pharmakonzerne gaben im März bekannt, ihr Impfstoff habe sich in einer Studie dazu als wirksam und sicher erwiesen.
+++ 19:33 Wieder mehr als 50.000 Neuinfektionen in der Türkei +++
Erneut meldet die Türkei mehr als 50.000 Neuinfektionen an einem Tag: Zuletzt wurden 55.791 neue Fälle gemeldet, nur 150 weniger als am Vortag. Außerdem kamen 253 neue Todesfälle hinzu. Die Bundesregierung stuft die Türkei wegen der hohen Corona-Infektionszahlen ab Sonntag als Hochinzidenzgebiet ein.
+++ 18:59 Schwesig beklagt "Hin und Her" in Debatte um Corona-Strategie +++
Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig hat sich kritisch zur Absage der für Montag geplanten Bund-Länder-Runde und der vorausgegangenen Debatte zur Corona-Strategie geäußert. "Der eine schlägt einen Lockdown vor, der andere einen Brücken-Lockdown. Dieses Hin und Her im Vorfeld der Ministerpräsidentenkonferenz, ich kann gut verstehen, dass die Bürgerinnen und Bürger das nicht in Ordnung finden", sagte Schwesig.
+++ 18:38 So sehen die Pläne für das geänderte Infektionsschutzgesetz aus +++
Die Pläne für ein bundeseinheitliches Vorgehen in der Corona-Pandemie nehmen Gestalt an. Am Nachmittag hat die Bundesregierung den Fraktionen von Union und SPD konkrete Maßnahmen zur Änderung des Infektionsschutzgesetzes übermittelt. Diese sogenannte "Formulierungshilfe" liegt ntv vor. Darin ist unter anderem von einer "bundesweit verbindliche Notbremse ab einer Sieben-Tage-Inzidenz von 100" die Rede. Folgende Maßnahmen sollen dann unter anderem erfolgen:
eine Ausgangssperre von 21 Uhr bis 5 Uhr
Hochschulen, außerschulische Einrichtungen der Erwachsenenbildung oder ähnliche Einrichtungen dürften keinen Präsenzunterricht durchführen
Der nicht-lebensnotwendige Einzelhandel muss schließen
Übernachtungsangebote bleiben untersagt
Zu den einzelnen Punkten sind unter anderem einige Ausnahmefälle vorgesehen.
+++ 18:21 Spahn: Noch im April sollen Geimpfte Freiheiten zurückerhalten +++
Noch im April sollen vollständig gegen das Coronanvirus Geimpfte Freiheiten erhalten, die andere derzeit nur durch Tests erhalten. "Wir können jeden, der die zweite Dosis erhalten hat, zwei Wochen später so behandeln, als hätte er gerade aktuell einen negativen Test gemacht", sagte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn. Er verwies davor auf neue Erkenntnisse des Robert-Koch-Instituts, dass das Risiko, dass vollständig Geimpfte das Virus weitergeben, geringer ist als bei negativ Getesteten. Nach Rücksprache mit den Gesundheitsministern der Länder sollen die entsprechenden Verordnungen noch in diesem Monat angepasst werden. Etwa könne künftig beim Einkaufen oder beim Reisen "die Testpflicht für vollständig Geimpfte vollständig entfallen", so Spahn. Dies sei kein Privileg oder Sonderrecht, betonte der Gesundheitsminister, da jeder sich kostenlos testen lassen könne.
+++ 17:54 Günther: Auch ohne Corona-Gipfel klare Vorgaben zum Handeln +++
Schleswig-Holsteins Regierungschef Daniel Günther sieht auch nach der Absage der Ministerpräsidentenkonferenz mit Kanzlerin Angela Merkel ein hinreichendes Regelwerk für das Vorgehen in der Corona-Pandemie. "Auch ohne ein Treffen zwischen Bund und Ländern in der kommenden Woche haben wir für die nächsten Wochen klare Grundsätze für unser Handeln", sagte der CDU-Politiker.
+++ 17:32 Russen wollen monatlich bis zu 10 Millionen Dosen Sputnik V in Bayern herstellen +++
Das russische Pharmaunternehmen R-Pharm rechnet mit der Produktion von monatlich acht bis zehn Millionen Dosen des Impfstoffs Sputnik V in seinem Werk in Bayern. Dieses Ziel würde wahrscheinlich im vierten Quartal 2021 erreicht, sagt Firmenchef Alexej Repik. "Ich denke, wir werden mit vier bis fünf Millionen kompletten Dosen (pro Monat) beginnen." Eine komplette Dosis besteht aus Erst- und Zweitimpfung.
+++ 17:04 Für Auffrischungen und Minderjährige - EU will 1,8 Milliarden weitere Impfdosen beschaffen +++
Die EU will einem Insider zufolge Verhandlungen mit Pfizer/Biontech über die Lieferung von bis zu 1,8 Milliarden Impfdosen für die Jahre 2022 und 2023 aufnehmen. Eine endgültige Zustimmung der Mitgliedsstaaten stehe noch aus, sagt ein EU-Vertreter der Nachrichtenagentur Reuters. Ein Kommissionssprecher bestätigt die Kaufpläne und dass ein Hersteller von mRNA-Impfstoffen angesprochen werden solle. Dazu gehören neben Pfizer/Biontech auch Moderna und Curevac. "Die Welt" berichtete zuvor unter Berufung auf Kommissionskreise, die Dosen seien für Auffrischungen und Minderjährige gedacht.
+++ 16:45 Grüne: Bundestag muss nächste Woche "echte Notbremse" beschließen +++
"Wir brauchen einen radikalen Wellenbrecher", sagt die Grünen-Fraktionschefin im Bundestag, Katrin Göring-Eckardt, mit Blick auf die dritte Infektionswelle. Auf den Corona-Intensivstationen gebe es immer mehr Patienten: "Wir müssen schnell handeln." Es gebe jetzt die Chance, dass der Bundestag einbezogen werde und nächste Woche eine "echte Notbremse" verabschiede mit einheitlichen Regeln im ganzen Land. Das habe die Runde der Ministerpräsidenten mit Bundeskanzlerin Angela Merkel bislang nicht geschafft. Zudem müssten Unternehmen verstärkt in den Blick genommen werden. Es brauche noch mehr Homeoffice - und wenn dies nicht möglich sei, mehr Testkapazitäten in Firmen.
+++ 16:28 Schleswig-Holstein hält an Öffnung von Außengastronomie unter Auflagen fest +++
Trotz der aktuellen Debatten um härtere Maßnahmen zur Corona-Eindämmung will das Land Schleswig-Holstein ab Montag die Öffnung der Außengastronomie in allen Kreisen und Städten mit einer Inzidenz von "stabil" unter 100 gestatten - das beschloss das Kabinett laut Landesregierung. Allerdings müssen Gastronomen und Gäste strikte Auflagen einhalten: In allen Bereichen müssen Sicherheitsabstände eingehalten und - außer am Tisch selbst - medizinische Masken getragen werden. Die Kontaktbeschränkungen gelten auch in den Lokalen, sodass maximal fünf Menschen aus zwei Haushalten an einem Tisch Platz nehmen dürfen. Kinder unter 14 Jahren zählen nicht.
+++ 16:05 EMA prüft Fälle von seltenem Kapillarlecksyndrom nach Astrazeneca-Impfung +++
Die EU-Arzneimittelbehörde EMA überprüft Berichte über das sogenannte Kapillarlecksyndrom, das bei Menschen aufgetreten ist, die mit dem Astrazeneca-Impfstoff geimpft worden waren, teilte die Behörde mit. Bisher seien fünf Fälle dieser sehr seltenen, aber schweren Erkrankung in der europäischen EudraVigilance-Datenbank erfasst worden. Das Kapillarlecksyndrom ist durch einen Flüssigkeitsaustritt aus den Blutgefäßen gekennzeichnet und führt zu Gewebeschwellungen und Blutdruckabfall. Laut EMA ist zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht klar, ob es einen kausalen Zusammenhang zwischen der Impfung und den Berichten über das Kapillarlecksyndrom gibt.
+++ 15:39 FDP-Chef Lindner fordert Augenmaß bei Bundes-Corona-Regeln +++
FDP-Chef Christian Lindner stellt sich grundsätzlich hinter die von der Bundesregierung geplanten einheitlichen Corona-Regeln, mahnt aber Augenmaß an. "Einheitliche Wenn-Dann-Regeln wären gut", sagt er. Aber wenn es bereits bei einer Inzidenz von 100 Ausgangssperren geben solle, sei dies unverhältnismäßig. Auch Modellprojekte müssten weiter möglich sein. "Aus einer Notbremse darf kein Anlass für einen unverhältnismäßigen Lockdown werden."
+++ 15:22 Kretschmann für mehr Einheitlichkeit bei Pandemie-Bekämpfung +++
Der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann hat die Wende bei der Corona-Strategie von Bund und Ländern begrüßt: "Wir haben schon mehrfach signalisiert, dass wir einen Rahmen, der länderübergreifend bei bestimmten Punkten für mehr Einheitlichkeit, Nachvollziehbarkeit und Rechtssicherheit sorgt, für sinnvoll und notwendig erachten", sagte der Grünen-Politiker. Man finde es deshalb absolut richtig, die Regeln der Notbremse ab einer Inzidenz von 100 verbindlich im Bundesinfektionsschutzgesetz zu verankern.
+++ 15:03 RKI-Chef: Regionale Lockerungen bei hohen Inzidenzen "bedenklich" +++
Tübingen und Rostock, Weimar und das Saarland: Städte, Kommunen und ganze Bundesländer versuchen, mit Öffnungsstrategien andere Wege der Pandemie-Bekämpfung zu gehen. Der Präsident des Robert-Koch-Instituts hält davon offenbar nicht viel. "In einigen Regionen wird aktuell bei 7-Tage-Inzidenzen um 100 gelockert", sagte Lothar Wieler. Angesichts der sich zuspitzenden Lage in den Krankenhäusern und auf den Intensivstationen sei das "bedenklich - zumindest solange wirksame zusätzliche Konzepte der Pandemie-Eindämmung fehlen". Wieler sagte in Richtung der Bürger: "Denken Sie daran: Unter diesen Umständen bedeuten Lockerungen nicht, dass die Menschen nun einem niedrigeren Infektionsrisiko ausgesetzt sind." Es bedeute vielmehr, dass die Verantwortungsträger die Verantwortung der Pandemiebewältigung an den Einzelnen abgäben.
+++ 14:41 Impfstoff von Johnson & Johnson: EMA prüft Zusammenhang mit Blutgerinnseln +++
Die EU-Arzneimittelbehörde EMA untersucht auch mehrere Fälle von Blut-Gerinnseln nach Impfung mit dem Stoff von Johnson & Johnson. Man nehme vier ernste Fälle von Thrombosen in den Blick, erklärt die EMA. Einer von diesen sei tödlich verlaufen. Zudem prüfe man fünf Fälle des sogenannten Kapillarlecksyndroms, die im Zusammenhang mit einer Astrazeneca-Imfpung stehen könnten.
+++ 14:29 Sputnik V weniger wirksam gegen südafrikanische Variante +++
Der russische Corona-Impfstoff Sputnik V ist weniger wirksam gegen die südafrikanische Variante von Sars-CoV-2, meldet die Nachrichtenagentur Interfax. Dennoch sei er besser als andere Vakzine, zitiert die Agentur Alexander Gintsburg, den leitenden Wissenschaftler bei der Sputnik-V-Produktion. Allerdings haben andere Wissenschaflter Zweifel an den Studiendaten zu dem russischen Impfstoff geäußert.
+++ 14:07 Scholz: Noch mal alle Kraft "für den Endspurt" zusammennehmen +++
Bund und Länder wollen nach Angaben von Vizekanzler Olaf Scholz bei neuen gesetzlichen Regeln zur Bekämpfung der Corona-Pandemie an einem Strang ziehen. "Alle gemeinsam haben das Gefühl, es macht einen Sinn, das bundesweit so einheitlich festzulegen, dass alle klar wissen, woran sie sind", sagte der Finanzminister. Derzeit gebe es zu viele unterschiedliche Lockdown-Regelungen, von Schulschließungen bis zu den Anfangszeiten von Ausgangsbeschränkungen. Die Bürger brauchten Transparenz, Klarheit und die Sicherheit, dass Maßnahmen überall dort auch eingesetzt würden, wo die Infektionszahlen hoch seien. Es gehe jetzt darum, noch einmal alle Kraft zusammenzunehmen "für den Endspurt", bis genügend Bürger geimpft seien.
+++ 13:44 DIVI: "Das ist eine enttäuschende neue Situation" +++
Deutschlands Intensivmediziner sind enttäuscht über die Absage des Corona-Gipfels von Bund und Ländern. Das Treffen war für Montag geplant gewesen. "Das ist eine enttäuschende neue Situation", sagt Gernot Marx, Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI). Er könne nur hoffen, dass es stattdessen zeitnahe alternative politische Entscheidungen gebe. Die DIVI forderte erneut einen umgehenden harten Lockdown von zwei bis drei Wochen, um die Zahl der Neuinfektionen in der Pandemie zu drücken. 25.000 Neuinfektionen pro Tag bedeuteten rund zwei Wochen später rund 350 bis 750 neue Intensivpatienten mit Covid-19, sagte Marx. Die Lage auf den Intensivstationen sei bereits jetzt dramatisch, einige Regionen könnten keine Covid-Patienten mehr aufnehmen, sagte Marx.
+++ 13:31 Hausärzte bekommen zunächst nur Biontech +++
Die Hausärzte bekommen laut Gesundheitsminister Jens Spahn in den ersten Wochen zunächst weiterhin nur Biontech zum Impfen. Danach würden zusätzlich auch Astrazeneca-Dosen zur Verfügung gestellt. Später werde auch Johnson & Johnson in die Arztpraxen gehen. Spahn ergänzt, in den kommenden Wochen würden jeweils gut eine Million Dosen an Hausärzte ausgeliefert. Diese Woche waren es 940.000 Dosen.
Update 14:23 Laut einem Bericht der "Zeit" wurde bereits nicht nur der Biontech-Impfstoff, sondern auch der Astrazeneca-Impfstoff von Hausärzten verimpft.
+++ 13:24 Polen sieht Höhepunkt erreicht +++
In Polen ist nach Einschätzung von Gesundheitsminister Adam Niedzielski der Höhepunkt der Infektionen anscheinend überschritten. 28.487 Neuinfektionen wurden den Behörden zufolge binnen 24 Stunden verzeichnet. Der Höchstwert lag am 1. April bei 35.251 nachgewiesenen Ansteckungsfällen. 768 weitere Menschen starben in Zusammenhang mit dem Coronavirus, das ist der zweithöchste Wert an einem Tag seit Ausbruch der Pandemie.
+++ 13:18 Astrazeneca: WHO gegen Zweitimpfung mit anderem Vakzin +++
Die WHO wird einen Wechsel der Impfstoffe zwischen der ersten und der zweiten Dosis vorerst nicht empfehlen. Die bisherigen Daten reichten nicht aus, um sagen zu können, ob dies getan werden könne oder nicht, sagt WHO-Sprecherin Margaret Harris. Dies sei auch die Position der Weltgesundheitsorganisation im Februar gewesen, als es um Empfehlungen zum Impfstoff von Astrazeneca ging. Damals hätten die Experten aber auch spezifische Studien zur Möglichkeit von Kreuzimpfungen angemahnt. Eine Reihe von Ländern hat deshalb die Impfungen mit Astrazeneca für bestimmte Altersgruppen ausgesetzt und für diejenigen, die bereits eine erste Dosis erhalten haben, solche Kreuzimpfungen angekündigt. In Berlin teilte die Ständige Impfkommission (STIKO) mit, dass sie Kreuzimpfungen mit Astrazeneca und einem anderen Vakzin für unbedenklich hält.
+++ 13:00 Bundestag macht 200 Abgeordneten Impfangebot +++
Der Bundestag will den knapp 200 Abgeordneten im Alter ab 60 Jahre kommende Woche ein Impfangebot machen. Eine entsprechende Einladung der Parlamentsärztin hätten die Parlamentarier am Donnerstag erhalten, teilt ein Sprecher mit. Das Angebot ist möglich, weil Berlin die nach der Impfverordnung vorgesehene Impfberechtigung für den Impfstoff Astrazeneca aufgehoben hatte. Über 60-Jährige können danach grundsätzlich ohne Einschränkungen mit diesem Impfstoff geimpft werden.
+++ 12:50 Keine Testpflicht in Unternehmen +++
Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier hält eine Pflicht zu Corona-Tests in Unternehmen nicht für nötig. "Es ist erstaunlich, wie viel erreicht wurde", sagt er mit Blick auf den freiwilligen Aufbau von Testmöglichkeiten in Firmen. Es brauche aber eine weitere Steigerung. "Ich glaube, dass es machbar und möglich ist."
+++ 12:46 Türkei und Kroatien werden Hochinzidenzgebiete +++
Die Bundesregierung stuft die Türkei und Kroatien ab Sonntag als Hochinzidenzgebiete ein. Auch die Ukraine und Armenien erhalten diesen Status. Die Folge sind dann ab Montag leicht verschärfte Einreiseregeln. Reisende, die aus diesen Ländern auf dem Landweg nach Deutschland kommen, müssen dann einen negativen Corona-Test mit sich führen. Flugreisende müssen sich generell vor dem Abflug testen lassen. Die Slowakei, Malta und Lettland werden am Sonntag wieder von der Liste der Hochinzidenzgebiete gestrichen und als Risikogebiete geführt. Israel hingegen wird von Sonntag an gar kein Risikogebiet mehr, womit auch die Quarantänepflicht wegfällt.
+++ 12:30 Bundeseinheitliche Regeln für Ausgangssperren und Schulen geplant +++
Bei der geplanten Änderung des Infektionsschutzgesetzes ist einem Medienbericht zufolge vorgesehen, ab einer Inzidenz von 100 Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche nächtliche Ausgangsbeschränkungen für das jeweilige Bundesland verpflichtend vorzuschreiben. Die Schulen sollen demnach ab einer 7-Tage-Inzidenz von 200 in den Distanzunterricht wechseln müssen.
+++ 12:25 Spahn: Wir können Sputnik nicht einfach kaufen +++
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn ruft die russischen Behörden auf, schnell die für eine Zulassung notwendigen Daten zum Impfstoff Sputnik V vorzulegen. Die Zulassung scheitere nicht daran, dass die europäischen Behörden oder das deutsche Paul-Ehrlich-Institut so langsam wären, so Spahn, sondern am fehlenden Datenmaterial und fehlenden Nachweisen. "Manchmal klingt es so, als müssten wir Sputnik V nur kaufen und dann könnten wir es einsetzen", sagte Spahn in der Bundespressekonferenz. So sei es jedoch nicht. "Wir brauchen eine Zulassung." Spahn betonte, schon jetzt, "in diesen Stunden", verhandele die Bundesregierung mit der russischen Seite über einen Kauf des Impfstoffs. "Wir können den Vertrag wie alle anderen Vertrage auch abschließen: Unter der Bedingung der Zulassung kaufen wir."
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+++ 12:05 Mehr Macht für Merkel: Bund und Länder einig +++
Bund und Länder einigen sich nach Angaben von Vize-Regierungssprecherin Ulrike Demmer auf eine Änderung des Infektionsschutzgesetzes. Demnach soll der Bund mehr Kompetenzen bekommen, um bundeseinheitliche Regelungen durchzusetzen. Entsprechend werde sich das Bundeskabinett damit bereits am Dienstag befassen, sagte sie weiter. Man sei auch in enger Abstimmung mit den Fraktionen. Ziel seien einheitliche Einschränkungen in Deutschland bei über 100 Infektionsfällen über sieben Tage pro 100.000 Einwohnern in einem Landkreis.
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+++ 11:50 Offiziell: MPK geplatzt +++
Die Bundesregierung bestätigt: Der für Montag geplante Gipfel zwischen Bund und Ländern findet nicht statt. Wann die MPK nun anberaumt wird, ist offen. Hintergrund der Querelen: Die Länder sind sich nicht einig, was Ziel eines erneuten Treffens sein soll und was auf einem Gipfel eigentlich besprochen werden könnte.
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+++ 11:32 Neuer Impfrekord erreicht +++
Jens Spahn dämpft - trotz einer sehr erfreulichen Entwicklung - die Erwartungen an die Corona-Schutzimpfungen in den Arztpraxen. "Es wird jetzt nicht jeden Tag einen neuen Rekord geben können", sagte Spahn. Am Donnerstag wurde allerdings ein solcher erzielt: 719.000 Impfungen markieren einen neuen Tagesrekord. 325.000 Impfungen entfielen dabei auf die Arztpraxen. Spahn wies Spekulationen zurück, der Bund könne die Auslieferung der Impfdosen an die Praxen wieder drosseln. Es sei allerdings nicht auszuschließen, dass es wegen der Produktionsabläufe zu Veränderungen bei den Liefermengen kommen könne. In der laufenden Woche seien insgesamt 940.000 Dosen geliefert worden, in den folgenden Wochen sollten es jeweils gut eine Million sein.
+++ 11:21 Keine MPK aber Bundesgesetz für Notbremse +++
Nach Informationen der Nachrichtenagentur Reuters und verschiedener Medien ist die für Montag geplante Ministerpräsidentenkonferenz abgesagt. Unklar ist noch, ob die Konferenz zu einem anderen Zeitpunkt in der kommenden Woche stattfinden soll. Eine Regierungssprecherin der niedersächsischen Landesregierung von Stephan Weil (SPD) erklärte, bis vor Kurzem habe der Termin für das Treffen noch im Kalender gestanden – "dort steht er jetzt nicht mehr." Hintergrund ist die fehlende gemeinsame Linie der Länder. Offenbar gibt es keine Einigung in den Ländern dazu, was konkret beschlossen werden soll. Zugleich arbeitet Bundeskanzlerin Angela Merkel aber gemeinsam mit einigen Ländern daran, mehr Kompetenzen zum Bund zu holen. Im Fokus steht dabei die Notbremse. "Die Bundesregierung beabsichtigt, schon nächste Woche im engen Einvernehmen mit den Ländern und dem Bundestag einen Gesetzentwurf auf den Weg zu bringen, der eine direkt verbindliche und umfassende Notbremse für Kreise ab einer Inzidenz von 100 vorsieht", heißt es aus Regierungskreisen. Unterhalb einer Inzidenz von 100 sollten die bestehenden Beschlüsse der Ministerpräsidentenkonferenz fortgelten und die Länder damit ihre Zuständigkeit behalten.
+++ 11:19 Norwegens Regierungschefin verstößt gegen Corona-Auflagen +++
Die norwegische Ministerpräsidentin Erna Solberg muss eine Strafe bezahlen, weil sie bei Feierlichkeiten zu ihrem 60. Geburtstag gegen die in ihrem Land geltenden Corona-Regeln verstoßen hat. Umgerechnet beläuft sich die Geldstrafe auf knapp 2000 Euro. Die Regierungschefin hatte ihren runden Geburtstag Ende Februar im größeren Familienkreis im Skiort Geilo gefeiert. Dafür versammelten sich in zwei Fällen mehr als zehn Personen, zum einen bei einem Essen in einem Restaurant, bei dem Solberg wegen Augenproblemen nicht selbst dabei war, zum anderen zum Sushi-Essen in einer gemieteten Wohnung einen Tag später. Dabei überschritt die Teilnehmerzahl die zu dem Zeitpunkt in Norwegen erlaubte Obergrenze für solche Versammlungen. Solberg hat sich inzwischen für die Vorfälle öffentlich entschuldigt. "Ich hätte es besser wissen müssen", sagte sie.
+++ 11:06 RKI: Verlässliche Zahlen erst wieder Mitte nächster Woche +++
Nach dem Verzug bei Tests und Meldungen auf das Coronavirus rund um Ostern rechnet das Robert-Koch-Institut erst ab Mitte nächster Woche wieder mit verlässlicheren Daten zur Pandemie. "Die Fallzahlen und auch die Sieben-Tage-Inzidenzen sind im Moment nicht so zuverlässig, wie wir es gerne hätten", sagte RKI-Präsident Lothar Wieler. Das liege hauptsächlich daran, dass es über die Feiertage weniger Arztbesuche gegeben habe. Wieler betonte, es gebe aber ausreichend weitere Daten, die Aufschluss über die tatsächliche Situation gäben. "Diese Entwicklung zeigt leider, dass die Lage sehr, sehr ernst ist." Nach Daten aus rund 70 Kliniken bundesweit müssten immer mehr und auch immer jüngere Menschen wegen schweren Atemwegsinfektionen in Krankenhäusern behandelt werden. Die Intensivstationen füllten sich rasant. "Wir befinden uns in der dritten Welle, ausgelöst durch die Variante B.1.1.7." Diese sei noch ansteckender, noch gefährlicher und dadurch schwer einzudämmen. Es würden zwar immer mehr Menschen geimpft, aber es werde noch dauern, bis die Impfungen einen Effekt auf der Bevölkerungsebene zeigten. Wieler rief dazu auf, Impfangebote auch wahrzunehmen.
+++ 10:59 Astrazeneca auch in den Niederlanden nur für Menschen über 60 +++
Die Niederlande werden Personen jünger als 60 Jahre nicht mit dem Astrazeneca-Präparat impfen. Das entschied Gesundheitsminister Hugo de Jonge. Damit weicht er von einer Empfehlung der EU-Arzneimittelbehörde (EMA) ab, die sich am Mittwoch weiterhin für eine uneingeschränkte Nutzung des Impfstoffes ausgesprochen hatte. Grund sind seltene Fälle von Blutgerinnseln in Hirnvenen nach einer Astrazeneca-Impfung. Das Land hatte bereits vor der EMA-Entscheidung die Nutzung des Impfstoffes eingeschränkt.
+++ 10:50 Altmaier mit Astrazeneca geimpft +++
Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier ist geimpft. Der CDU-Minister hat am Freitag seine erste Corona-Schutzimpfung in einer Berliner Bundeswehrkaserne erhalten. Der 62-Jährige wurde mit dem Präparat von Astrazeneca geimpft, wie das Bundeswirtschaftsministerium mitteilte. "Das Impfen ist der entscheidende Schritt, um diese Pandemie zu überwinden", sagte der Minister und appellierte sogleich: "Nutzen Sie daher die Möglichkeit des Impfens und machen Sie mit."
+++ 10:27 "Zahl der Intensivpatienten steigt zu schnell" +++
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn warnt davor, die aktuell niedrigen Zahlen in manchen Regionen falsch einzuschätzen. Die Zahlen von heute würden womöglich nicht das wahre Infektionsgeschehen widerspiegeln, denn während der Feiertage dürften weniger Menschen zum Arzt gegangen sein, um sich testen zu lassen, sagte Spahn. Daher sollten die aktuell niedrigen Zahlen unser Handeln nicht leiten, so der CDU-Minister. In den Kliniken und Krankenhäusern zeige sich besser, wie ernst die Situation tatsächlich ist. Die Zahl der Covid-19-Patienten steige zu schnell: Sie liege nun bei fast 4.500 Intensivpatienten in deutschen Kliniken.
+++ 10:12 Spahn: "Wir brauchen einen Lockdown" +++
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn fordert ein schnelles, entschlossenes und einheitliches Handeln gegen Corona. "Es braucht einen Lockdown", sagte Spahn auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem Chef des Robert-Koch-Instituts, Lothar Wieler. "Wir müssen die dritte Welle brechen, und zwar möglichst rasch." Die Ärztinnen und Ärzte und die Pflegekräfte schlügen zu Recht Alarm, so Spahn. Spahn machte deutlich, dass er eine Ministerpräsidentenkonferenz am kommenden Montag befürwortet hatte. "Meines Erachtens wäre eine Bund-Länder-Runde das richtige Format dafür." Denn um die Zahlen zu senken, brauche es "konsequente und bundeseinheitliche Maßnahmen", sagte Spahn. Allerdings sei ein solches gemeinsames Handeln schwierig, wenn "manche schon die Einschätzung der Lage nicht teilen". Eine kurze Rücksprache reiche jedenfalls nicht. "Ich kann mich über manche Äußerungen nur wundern", so Spahn.
+++ 10:00 Schon 224 Regionen mit 7-Tage-Inzidenz über 100 +++
Der Ostereffekt mit dem verringerten Meldeaufkommen verblasst, die Zahl der Regionen mit Sieben-Tage-Inzidenz über 100 steigt auf 224. Das sind 23 mehr als Vortag. Damit liegen wieder mehr als die Hälfte aller deutschen Städte, Landkreise oder Stadtbezirke über der Schwelle zur "Notbremse". Auch wenn sich das Meldeaufkommen nach den Feiertagen wieder in normale Bahnen bewegt, dürfte das Testaufkommen allerdings noch bis kommende Woche verringert bleiben. In der Mehrheit der Bundesländer enden die Osterferien erst kommenden Montag.
+++ 09:40 USA: Zahl der Suizide stark rückläufig +++
Die Zahl der Selbstmorde in den USA ist im vergangenen Jahr um fast 6 Prozent gesunken. Das ist der größte jährliche Rückgang seit vier Jahrzehnten. Experten erklären, die Gründe für den signifikanten Rückgang der Suizide seien schwer zu fassen. Ein Faktor könnte aber ein Phänomen sein, das in den frühen Phasen von Kriegen und nationalen Katastrophen zu beobachten ist. "In jeder Katastrophenphase gibt es eine Phase des Heldentums, in der wir uns zusammenschließen und viele Botschaften der Unterstützung ausdrücken, dass wir das gemeinsam durchstehen", sagt Christine Moutier von der Amerikanischen Stiftung für Suizid-Prävention. Die Selbstmorde in den USA stiegen seit den frühen 2000er Jahren stetig an, bis die nationale Suizid-Rate 2018 den höchsten Stand seit 1941 erreichte.
+++ 08:55 Günther Jauch hat Corona +++
Günther Jauch muss zum ersten Mal seit 31 Jahren krankheitsbedingt bei einem Moderationsjob ausfallen. Der 64-Jährige wird bei der neuen Ausgabe von "Denn sie wissen nicht, was passiert" am kommenden Samstag vertreten werden, von wem, ist noch unklar. Klar ist allerdings, warum Jauch ausfällt: Der "Wer wird Millionär"-Star hat sich mit dem Coronavirus infiziert.
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+++ 08:49 Müller: Keine MPK am Montag +++
Auch der Vorsitzende der Ministerpräsidentenkonferenz, Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller, erwartet keinen Bund-Länder-Gipfel mehr am kommenden Montag. "Ich glaube, es wird bestenfalls eine kurze Rücksprache geben zwischen den Ministerpräsidenten und dem Kanzleramt", sagte Müller. Er begründete seine Einschätzung mit den anhaltenden Meinungsunterschieden zu einer möglichen Verschärfung der Schutzmaßnahmen sowie mit dem Wunsch des Bundestages nach einer stärkeren Beteiligung.
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+++ 08:40 Über 130.000 Neuinfektionen in Indien +++
Neben Brasilien ist besonders Indien von der Pandemie betroffen. Das Land meldet aktuell 131.968 Neuinfektionen an einem Tag, ein trauriger Rekordwert. Es ist der dritte in Folge. Insgesamt seien nun über 13 Millionen Menschen in Indien positiv auf das Coronavirus getestet worden, teilt das Gesundheitsministerium mit. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus stieg binnen 24 Stunden um 780 auf 167.642. Indien weist nach den USA und Brasilien weltweit die höchsten Infektionszahlen auf.
+++ 08:29 Hof weist Inzidenz von 571 aus +++
Die Stadt Hof im Nordosten Bayerns bekommt die Pandemie nicht wirklich in den Griff. Bei der Sieben-Tage-Inzidenz liegt Hof nach den aktuellen Angaben des RKI deutlich über 500. In den Angaben der zuständigen bayerischen Landesbehörde wird das Fallaufkommen allerdings geringer - aber dennoch sehr hoch - mit 434,3 angegeben. Die drei Kreise mit der niedrigsten Inzidenz liegen alle in Schleswig-Holstein.
+++ 08:07 DIVI-Chef Marx: Die Lage ist dramatisch +++
Die Intensivmediziner sind sich seit Tagen einig: Deutschland braucht schnell einen echten Lockdown. Gernot Marx, Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI), erneuert nun die Forderung nach drastischen Beschränkungen des öffentlichen Lebens. "Wir brauchen wirklich einen harten Lockdown", sagt er im Morgenmagazin. Die Lage sei dramatisch. "Wir müssen unbedingt das Infektionsgeschehen unter Kontrolle bringen und drücken." Von möglichen Lockerungen hält Marx gar nichts. Es habe derzeit überhaupt keinen Sinn, über Modelle zum Öffnen nachzudenken. In den vergangenen Tagen seien täglich 80 bis 100 Patienten auf den Intensivstationen hinzugekommen. "Und wir werden mit Sicherheit bis Ende April über 5000 Patienten zu versorgen haben. Das sind wirklich sehr hohe Zahlen."
+++ 08:01 Weil hält MPK-Verschiebung für vertretbar +++
Der niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil ist zu einer Verschiebung der Ministerpräsidentenkonferenz bereit. Noch stehe die Runde für Montag in seinem Terminkalender. "Aber wenn man der Auffassung sein sollte, um zu besseren Ergebnissen zu gelangen, brauchen wir noch etwas mehr Zeit, dann soll es mir auch recht sein", sagt der SPD-Politiker im "ntv-Frühstart". Wichtig sei vor allem, dass das Treffen gut vorbereitet sei.
+++ 07:46 Forscher: Briten erreichen Herdenimmunität am Montag +++
Großbritannien wird am Montag die Schwelle zur Herdenimmunität überschreiten. Das jedenfalls sollen Modellierungen des University College London (UCL) zeigen. 73,4 Prozent der Bevölkerung hätten bis zum 12. April einen Schutz gegen Covid erhalten oder aufgebaut, so das UCL. Prof. Karl Friston von der UCL rechnet vor: 31 Millionen Erstimpfungen seien bis nächste Woche erfolgt. Hinzu kämen rund 4 Millionen Briten, die bereits eine Corona-Infektion überstanden hätten und damit wohl immun seien. 10 Prozent der Bevölkerung hätten zudem eine natürliche Immunität gegen das Virus. Unter Berücksichtigung der geschätzten Wirksamkeit der Impfung im Hinblick auf die Immunität bedeute dies, dass derzeit mehr als 70 Prozent der Bevölkerung immun seien. Andere Wissenschaftler sehen die Sache allerdings skeptischer. Das Imperial College London hatte erst vor wenigen Tagen erklärt, nur rund 34 Prozent der Britinnen und Briten hätten den lebenswichtigen Antikörperschutz bis Ende März erreicht. Forscher der Universität Warwick sagten vor 14 Tagen, die Herdenimmunität sei in Großbritannien aufgrund der Mutation B.1.1.7 überhaupt nicht mehr zu erreichen.
+++ 07:22 Tausende Testdaten öffentlich einsehbar +++
Wieder wird bei einem Anbieter für Schnelltests ein Datenleck entdeckt. Betroffen sind Getestete in ganz Deutschland. Aufgedeckt hat die Sicherheitslücke das IT-Kollektiv "Zerforschung". In der Kritik steht das Unternehmen Eventus, welches eine Art Franchise-Modell für Testzentren betreibt. Dabei setzt das Unternehmen mit seiner Website "testcenter-corona.de" laut IT-Kollektiv auf Wordpress, ein weitverbreitetes Open-Source-Blog-System. Allerdings war die Datenbank so schlecht geschützt, dass sich Adressen, Geburtsdaten, Telefonnummern, Mailadressen und Testergebnisse von Tausenden Getesteten abrufen ließen. Insgesamt sind bundesweit mindestens 17.000 Registrierungen für Testtermine betroffen und rund 7000 Testergebnisse. Die Firma erklärt auf Anfrage, dass die Sicherheitslücke inzwischen geschlossen sei. Die betroffenen Kunden sollen alle angeschrieben werden.
+++ 07:04 Immer mehr Corona-Tote in Brasilien +++
4249 Corona-Tote an einem Tag: Brasilien bekommt die Krise nicht in den Griff. Kein Wunder, denn Präsident Jair Bolsonaro hält die ganze Aufregung um Corona für übertrieben. Nun plant der Senat eine Untersuchung des Vorgehens der Regierung bei der Bekämpfung der Pandemie. Dazu solle nächste Woche ein Sonderausschuss eingerichtet werden, sagt Senatspräsident Rodrigo Pacheco. Zudem entscheidet der Oberste Gerichtshof, dass staatliche und kommunale Verbote religiöser Versammlungen legal sind. Bolsonaro hatte die Verbote als Angriff auf die Religionsfreiheit bezeichnet.
+++ 06:44 Rostock will trotz steigender Zahlen Modellprojekt bleiben +++
Rostocks Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen appelliert an die Landes- und Bundesregierung, trotz steigender Infektionszahlen das Pilotprojekt zur Lockerung von Kontaktbeschränkungen fortführen zu können. "Wir beobachten die Zahlen. Bei allen Parametern liegen wir im Plan, wir haben keinen Anlass zur Sorge", sagt der parteilose Madsen. Im Rahmen des Projekts waren etwa die Zulassung von 777 Zuschauern im Ostseestadion beim Heimspiel von Hansa Rostock gegen den Halleschen FC, eine Premiere im Volkstheater und Öffnungen im Einzelhandel möglich. Noch am 21. März hatte in Rostock die Sieben-Tage-Inzidenz bei 22,0 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohnern gelegen, am Sonntag lag sie bei 76,5, am Donnerstag bei 63,1. Laut Robert-Koch-Institut sind die jüngsten Zahlen wegen der Feiertage aber nicht verlässlich.
+++ 06:28 Deutlich mehr Neuinfektionen als letzte Woche +++
Die Gesundheitsämter haben dem Robert Koch-Institut (RKI) 25.464 neue Infektionen gemeldet. Das sind 3576 mehr als vor einer Woche. Zudem wurden innerhalb von 24 Stunden 296 neue Todesfälle verzeichnet, in der Vorwoche waren es 232. Die Sieben-Tage-Inzidenz ist von 105,7 am Vortag auf 110,4 gestiegen. Insgesamt wurden bislang mehr als 2,96 Millionen Infektionen in Deutschland bestätigt. 78.003 Personen starben dem RKI zufolge nach einer Infektion mit dem Virus. Die derzeitigen Meldezahlen sind allerdings mit Vorsicht zu betrachten: Das RKI erklärt, dass rund um Ostern weniger Menschen einen Arzt aufsuchten und somit weniger getestet wurde. Auch könne es sein, dass nicht alle Gesundheitsämter und Landesbehörden ihre Fallzahlen an den Feiertagen übermittelten. Die aktuellen Zahlen könnte also ein verzerrtes Bild widerspiegeln.
Mehr zu den aktuellen Zahlen des RKI lesen Sie hier.
Hinweis: Die Zahlen des RKI weichen in der Regel leicht von jenen Falldaten ab, die ntv.de täglich am Abend meldet. Das ntv.de-Datenteam greift direkt auf die Meldezahlen aus den Bundesländern zu, wie sie von den Ministerien und Behörden vor Ort veröffentlicht werden. Das RKI hingegen ist an die gesetzlich vorgeschriebenen Meldewege gebunden, was zu einem zeitlichen Verzug führen kann.
Zudem bilden die jeweiligen Tageswerte unterschiedliche Erfassungszeiträume ab: Die ntv-Auswertung sammelt die jeweils bis zum Abend veröffentlichten Länderangaben und errechnet daraus einen täglichen Stand der gemeldeten Fallzahlen, der in der Regel ab 20 Uhr veröffentlicht wird. Das Erfassungssystem des RKI dagegen berücksichtigt eingehende Meldungen bis Mitternacht, wobei der aktuelle Datenstand dann am nachfolgenden Morgen bekannt gegeben wird.
+++ 06:20 Günther Jauch wird "Impfluencer" +++
Ab kommender Woche wirbt auch WWW-Moderator Günther Jauch für die Corona-Schutzimpfung. In der laufenden Kampagnenphase seien nach Uschi Glas ab nächster Woche auch Sepp Maier und Günther Jauch zu sehen, erklärt die Bundesregierung. Man wolle "verschiedene Bevölkerungsgruppen beispielhaft abbilden und ansprechen". Im Netz kursiert seit Wochen das Wort "Impfluencer" für Prominente, die fürs Impfen werben oder ihre eigene Impfung öffentlich zeigen.
+++ 06:10 Schäuble: Bund könnte schnell mehr Macht bekommen +++
Bekommt der Bund mehr Kompetenzen bei der Pandemie-Bekämpfung? Bundestagspräsident Schäuble hält eine entsprechende Gesetzgebung jedenfalls für möglich auch für rasch umsetzbar. Dies könne "schnell gehen, wenn die Beteiligten alle wollen", sagte Schäuble im ZDF. Die entsprechende Gesetzgebung zum Infektionsschutz lasse sich in den beiden nächsten Sitzungswochen "oder zur Not auch in einer Sitzungswoche" rasch verabschieden. Laut Schäuble gibt es zwei Optionen für eine solche Gesetzgebung. Der Bundestag könne ein Gesetz auf den Weg bringen, das die Bundesregierung ermächtige, bundeseinheitliche Regelungen für Corona-Maßnahmen zu erlassen. Dafür sei die Zustimmung des Bundesrats erforderlich. Als zweite Option könne der Bundestag ein Bundesgesetz verabschieden, das "bestimmte Regeln für die Länder" verbindlich vorschreibt. Ein solches Gesetz müsse nicht von der Länderkammer genehmigt werden.
+++ 04:03 Vor Feriensaison: Großbritannien plant Reise-Ampel +++
Großbritannien will Anfang Mai ein Ampelsystem für internationale Reisen einführen. Man werden Länder in rote, gelbe oder grüne Kategorien einordnen, je nachdem wie groß die Risiken im jeweiligen Zielland sind, erklärte Verkehrsminister Grant Shapps. Zu den Faktoren, die entscheiden, in welche Kategorie ein Land fällt, gehören beispielsweise der Anteil der geimpften Bevölkerung im Zielland sowie die Infektionsrate. Unter dem neuen Ampelsystem sollen Einschränkungen wie Hotelquarantäne, häusliche Quarantäne und obligatorische Corona-Tests unterschiedlich gelten, je nachdem, aus welcher Länderkategorie ein Reisender kommt.
+++ 02:46 Lehrergewerkschaft: "Einige Länder unverantwortlich" +++
Der Verband Bildung und Erziehung übt scharfe Kritik am Schul-Öffnungskurs einiger Bundesländer: "Dass es anscheinend immer noch Bundesländer gibt, die Schulen in Hochinzidenzgebieten offenhalten wollen, ist unverantwortlich", sagte der Vorsitzende der Lehrergewerkschaft, Udo Beckmann. "Wir wissen: Seitdem die Schulen geöffnet sind, steigen im Alterssegment der Schülerinnen und Schüler, gerade bei Jüngeren, die Neuinfektionen rapide." Um den Schutz aller Beteiligten zu gewährleisten, seien genaue Definitionen nötig, wann Schulen, - ganz oder teilweise - zu schließen sind, um den Schutz aller zu gewährleisten.
+++ 02:04 Über 100 Länder durch Covax-Impfinitiative versorgt +++
Über die Covax-Impf-Initiative wurden bisher fast 38,4 Millionen Impfdosen an über 100 Länder verteilt. as berichtet die WHO. Trotz Lieferproblemen und der gestiegenen Nachfrage in Indien sollen alle Länder, die Impfstoff bestellt haben, diesen in der ersten Jahreshälfte 2021 erhalten. Insgesamt wolle die Initiative für einen weltweit gerechten Zugang zu Impfstoffen in diesem Jahr mindestens zwei Milliarden Impfdosen verteilen.
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+++ 01:18 Frankreich rät von Astrazeneca-Zweitimpfung für Jüngere ab +++
Frankreichs Gesundheitsbehörde HAS wird für Menschen unter 55 Jahren, die eine Erstimpfung mit Astrazeneca erhalten haben, für die zweite Impfung ein anderes Präparat empfehlen. Das erfuht die Nachrichtenagentur Reuters aus Insiderkreisen. Das zweite Mittel solle ein mRNA-Impfstoff sein, wie er von Pfizer/Biontech und Moderna angeboten wird.
+++ 00:21 Lauterbach: "Skandal, dass wir keine brauchbaren Zahlen haben" +++
SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach kritisiert Mängel bei der Datenlage über das Infektionsgeschehen an den Feiertagen. "Jeder weiß, dass die Zahlen, die wir jetzt haben, nicht zuverlässig sind", sagte Lauterbach in der ZDF-Sendung "Markus Lanz". "Es ist ein Skandal, dass wir nach einem Jahr noch immer an den Feiertagen keine brauchbaren Zahlen haben", so der Mediziner. England zeige, wie es besser gehe: Dort werde eine Stichprobenpool von 100.000 Menschen regelmäßig auf Corona getestet. Anhand dieser Zufallsstichprobe lasse sich der Stand der Pandemie in der Bevölkerung gut ablesen. In Deutschland sei das ein ganzes Jahr versäumt worden.
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