Panorama

Coronavirus-Liveticker +++ 23:39 Tunesien kündigt schrittweise Lockerung an +++

29.04.2020, 23:39 Uhr

Tunesien kündigt eine Lockerung der wegen der Coronavirus-Pandemie verhängten Einschränkungen an. Ab Montag dürften Angestellte in mehreren Branchen wieder zur Arbeit gehen, sagen mehrere Kabinettsmitglieder. Die Schulen bleiben demnach jedoch größtenteils noch bis September geschlossen. Die Lockerungen sollen den Ministern zufolge phasenweise in Kraft treten. Nach der ersten Lockerung für bestimmte Branchen werde eine zweite Lockerungsphase ab dem 14. Juni beginnen, sollte die Gesundheitssituation dies zulassen, so die Regierungsvertreter weiter.

+++ 23:09 Insider: Venezuela will Gold-Reserven verkaufen +++

Venezuela bittet Insidern zufolge die Bank of England, einen Teil seiner Gold-Reserven zu verkaufen und das Geld zum Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie an die UN zu schicken. Wie viel Gold die Regierung in Caracas veräußern will, ist bislang unklar. Venezuela hat 31 Tonnen Gold bei der britischen Notenbank deponiert mit einem Marktwert von etwa 1,7 Milliarden Dollar.

+++ 22:50 Mehr als 60.000 Corona-Tote in den USA +++

In den USA sind seit Beginn der Corona-Pandemie mehr als 60.000 Menschen ums Leben gekommen, die mit dem Virus infiziert waren. Das geht aus den Daten der "New York Times" hervor. Die Zahl der bestätigten Infektionen in den USA liegt demnach bei 1,03 Millionen - fast ein Drittel der weltweit knapp 3,2 Millionen Fälle.

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+++ 22:25 Bericht: Bundesliga beginnt Donnerstag mit Corona-Tests +++

In der Fußball-Bundesliga und der zweiten Liga sollen nach Informationen des "Kicker" an diesem Donnerstag die flächendeckenden Tests auf das Coronavirus beginnen. Die Tests gehören zum Sicherheits- und Hygienekonzept, das die Deutsche Fußball Liga für die erhoffte Fortsetzung des Spielbetriebs erstellt hat. Vor der Aufnahme des Mannschaftstrainings sollen nach jüngsten Angaben der DFL mindestens zwei getrennte Tests erfolgen, damit eine Ansteckung im Training verhindert werden soll, schrieb der "Kicker" weiter. Noch nicht abschließend geklärt sei die Frage, wie mit den Risikogruppen im Kader oder Betreuerstab beziehungsweise in deren Umfeld umzugehen sei. In der Bundesliga gebe es mehrere Spieler, die durch Asthma, Diabetes oder Lungenvorerkrankungen vorbelastet seien, schrieb das Magazin.

+++ 22:05 Gutscheine für Flugtickets? EU findet keine Einigung +++

In der Debatte über Gutscheine für abgesagte Flugreisen wegen der Corona-Krise sind die EU-Staaten gespalten. Einige Länder - darunter auch Deutschland - hätten gefordert, dass es Fluggesellschaften zeitweise erlaubt sein müsse, Gutscheine für ausgefallene Flüge auszustellen, teilte der kroatische EU-Ratsvorsitz nach einer Videoschalte der EU-Verkehrsminister mit. Andere Staaten hätten Änderungen des bestehenden EU-Rechts abgelehnt, um die Erwartungen der Passagiere nicht zu enttäuschen. Nach EU-Recht müssen Flugtickets und auch Pauschalreisen eigentlich erstattet werden. Deutschland will Verbraucher jedoch verpflichten, bei Reiseabsagen in der Corona-Krise vorerst einen Gutschein statt einer Erstattung zu akzeptieren.

+++ 21:39 Massen bei Beerdigung: New York warnt jüdische Community +++

New Yorks Bürgermeister Bill des Blasio hat eine von Tausenden Menschen besuchte orthodox-jüdische Beerdigung mitten in der Corona-Krise als "absolut inakzeptabel" kritisiert. Nachdem er davon gehört hatte, sei er in der Nacht zum Mittwoch selbst in das Viertel Williamsburg in Brooklyn gefahren, um sich davon zu überzeugen, dass die Massenansammlung aufgelöst werde, schrieb de Blasio bei Twitter. "Was ich gesehen habe, wird nicht toleriert werden, solange wir das Coronavirus bekämpfen." Die Zeit der Warnungen sei vorbei, Menschen in größeren Ansammlungen würden nun verwarnt oder festgenommen. Die Beerdigung eines prominenten Rabbis, der an den Folgen einer Infektion mit dem neuartigen Coronavirus gestorben war, habe Tausende von Trauernden angezogen und sei die bei Weitem größte Menschenansammlung in New York seit Beginn des Ausbruchs gewesen.

+++ 21:12 Corona-gebeutelte US-Wirtschaft: Fed lässt Leitzins unverändert +++

Die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) belässt ihren Leitzins unverändert bei nahe Null. Die Coronavirus-Pandemie führe zu "einem scharfem Rückgang der Wirtschaftsleistung und einem Anstieg der Arbeitslosigkeit", warnte die Zentralbank nach zweitägigen Beratungen des Geldmarktausschusses. Die Notenbank sei weiter entschlossen, ihre "volle Bandbreite an Werkzeugen" einzusetzen, um die wirtschaftlichen Folgen der Krise abzufedern. Zuvor hatten Daten der US-Regierung gezeigt, dass die US-Wirtschaft im ersten Quartal auf das Jahr hochgerechnet im Vergleich zum Vorquartal um 4,8 Prozent geschrumpft war. Experten rechnen mit einem deutlich größeren Einbruch im zweiten Quartal.

+++ 20:55 Frankreich meldet mehr als 24.000 Covid-19-Tote +++

In Frankreich sind mehr als 24.000 Menschen in Folge einer Infektion mit dem Coronavirus gestorben. Bis Mittwochabend seien 24.087 Todesfälle registriert worden, teilte das französische Gesundheitsministerium mit. Demnach sind 15.053 Patientinnen und Patienten in Krankenhäusern gestorben. 9034 Todesfälle wurden in Alten- und sozialen Pflegeheimen verzeichnet. Es würden noch rund 26.800 Menschen in Kliniken wegen einer Infektion mit dem Virus Sars-CoV-2 behandelt, hieß es. Die Zahl der Neuaufnahmen in den Krankenhäusern ging demzufolge jedoch weiter zurück.

+++ 20:43 Schwesig: Schließen Sonderweg bei Gaststätten nicht aus +++

Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig erwägt einen Sonderweg ihres Landes bei der Wiedereröffnung von Gaststätten. In den beiden Telefonkonferenzen der Länderchefs mit Bundeskanzlerin Angela Merkel am 30. April und am 6. Mai wolle sie sich für ein bundesweites Signal für die Öffnung der Gastronomie einsetzen. "Wenn das aber nicht möglich ist, weil andere Länder noch nicht so weit sind, können wir regional auch einen eigenständigen Weg gehen", sagte Schwesig. Eine Öffnung von Gaststätten setze voraus, dass die Entwicklung der Infektionszahlen im Land auch kommende Woche weiter positiv verlaufe, betonte die SPD-Politikerin. Alles deute aber bislang darauf hin.

+++ 20:19 Deutschland: Zahl der Neuinfektionen steigt leicht an +++

In Deutschland steigt die Zahl der Neuinfektionen im Vergleich zum Vortag nur leicht. Nach Berechnungen von ntv.de basierend auf den Angaben der Bundesländer und des Robert-Koch-Instituts (RKI) sind derzeit 36.807 Menschen akut mit dem Coronavirus infiziert. Das sind 1.474 mehr als am Tag zuvor. Die Zahl der Toten steigt um 202 auf 6256. Als genesen gelten momentan 115.963 Menschen in Deutschland.

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+++ 20:04 Polen öffnet Hotels, Kitas und Einkaufszentren +++

Polen wird ab kommender Woche seine Anti-Corona-Maßnahmen weiter lockern. Hotels, Einkaufszentren und einige Museen dürften ab dem 4. Mai wieder öffnen, sagte Regierungschef Mateusz Morawiecki. Kitas sollen zwei Tage später den Betrieb wieder aufnehmen. Die Maskenpflicht in der Öffentlichkeit bleibt jedoch weiter bestehen. Auch die geltenden Abstandsregeln müssen eingehalten werden. In Geschäften ist weiterhin nur ein Kunde pro 15 Quadratmeter zugelassen. "Wir öffnen die Wirtschaft erheblich, aber wir rücken nicht einen Zoll von den Sicherheitsregeln ab", sagte Morawiecki. In dem Land mit seinen 38 Millionen Einwohnern haben sich bislang nach offiziellen Angaben mehr als 12.000 Menschen mit dem Coronavirus infiziert, mehr als 600 starben.

+++ 19:45 Bundesrichter kippen generelles Gottesdienst-Verbot +++

Das Bundesverfassungsgericht untersagt ein prinzipielles Verbot von Gottesdiensten in Kirchen, Moscheen und Synagogen. Glaubensgemeinschaften müssen das Recht haben, in Ausnahmefällen Anträge auf Zulassung von Gottesdiensten zu stellen, entscheiden die Richter. Wenn Glaubensgemeinschaften auf gemeinsame Gesänge und Gebete verzichteten, Abstandsregeln einhielten und das Infektionsrisiko als niedrig bewertet würde, könne der Gottesdienst nicht untersagt werden. Mit der Entscheidung hat der Eilantrag einer islamischen Glaubensgemeinschaft aus Niedersachsen Erfolg, die unter Beachtung von Auflagen zum Freitagsgebet im Fastenmonat Ramadan in ihrer Moschee versammeln wollten.

+++ 19:03 RKI: Reproduktionsrate R sinkt erneut +++

Die als wichtig angesehene Zahl R zur Ansteckungsrate ist wieder gesunken. Das Robert-Koch-Institut beziffert sie mit 0,75. Am Vortag hatte sie 0,9 betragen. RKI-Chef Lothar Wieler hat wiederholt erklärt, Ziel sei es, die Rate möglichst auf unter 1,0 zu drücken. Kanzlerin Angela Merkel hatte betont, die Marke sei auch mit Blick auf Lockerungen der Corona-Auflagen ein wichtiges Kriterium.

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+++ 18:46 Großbritannien korrigiert Todeszahl deutlich nach oben +++

Die offizielle Zahl der Corona-Toten in Großbritannien ist deutlich nach oben korrigiert worden auf 26.097. Enthalten waren darin erstmals auch Todesfälle in Pflegeheimen und Privathaushalten aus England und Wales. Gestern hatte das Land die Zahl noch mit 21.678 angegeben, somit sind 4419 Fälle hinzugekommen. Die konservative Regierung von Premierminister Boris Johnson steht seit Wochen wegen ihrer Reaktion auf die Pandemie in der Kritik. Ihr wird vorgeworfen, viel zu lange mit den Maßnahmen zur Eindämmung gewartet zu haben. Zudem fehlt es an Schutzkleidung für das medizinische Personal. Experten gehen inzwischen davon aus, dass das Land den Höhepunkt der Epidemie überschritten hat. Doch die täglich neu registrierten Sterbefälle sind weiterhin hoch.

+++ 18:29 Studie: Merkels Reden beeinflussen Konsumverhalten +++

Auftritte von Bundeskanzlerin Angela Merkel in der Corona-Krise beeinflussen einer Studie zufolge das Konsumverhalten der Deutschen. "Unsere empirischen Analysen liefern deutliche Hinweise darauf, dass politische Äußerungen, insbesondere von Angela Merkel, einen substanziellen Einfluss auf die Erwartungen und Konsumabsichten hatten", sagte Studienautor Peter Haan vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW). So sei die Konsumneigung der Bürger nach einer Pressekonferenz der Kanzlerin am 15. April um etwa ein Fünftel zurückgegangen, habe die Auswertung von Umfragedaten des Befragungsinstituts Civey ergeben. Gemessen an den geplanten außergewöhnlichen Ausgaben sei der Konsum von 2990 auf durchschnittlich 2327 Euro gesunken. Auch der Zeitpunkt, für den eine vollständige Öffnung erwartet wurde, verschob sich nach der Pressekonferenz deutlich nach hinten. Ebenso die angenommene Rückkehr zum normalen Schulunterricht - hier ungefähr um drei Wochen.

Coronavirus - Liniendiagramm + UK Vereinigtes Königreich - fortlaufend aktualisiert+++ 18:13 Händler scheitern mit Klagen gegen 800 qm-Regel +++

Das Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg hat Klagen gegen die 800-Quadratmeter-Begrenzung von Verkaufsflächen zurückgewiesen. Die schrittweise Lockerung sei nicht zu beanstanden, urteilen die Richter. Ein Möbelhauskonzern, ein Warenhauskonzern und ein Anbieter von Sport- und Bekleidungsartikeln hatten sich benachteiligt gefühlt. Zuvor lehnte auch das Oberverwaltungsgericht für das Land NRW in Münster in einem Eilverfahren einen Antrag gegen die Regel ab. In Nordrhein-Westfalen dürfen Händler abseits des Lebensmittelhandels öffnen, wenn sie ihre Verkaufsfläche auf 800 Quadratmeter beschränken. Größere Filialen dürfen ebenfalls öffnen, wenn sie entsprechende Flächen abgrenzen. Ausnahmen gibt es aber unter anderem für Möbelhäuser.

+++ 17:52 Italien bittet ausländische Touristen um Hilfe +++

In der Corona-Krise setzt die italienische Regierung auf ausländische Touristen und ruft diese dazu auf, ihren Sommerurlaub in Italien zu verbringen. Kulturminister Dario Franceschini warb in einem Interview mit der Zeitung "Il Messaggero" auch bei den Italienern dafür, die Ferien in der Heimat zu verbringen, um die leidende Tourismusbranche zu unterstützen. "Ich denke, dass der internationale Tourismus in diesem Sommer leider stark zurückgehen wird." Damit sich die Bürger im Sommer innerhalb der EU frei bewegen können, seien einheitliche Schutz- und Gesundheitsstandards notwendig, betonte Franceschini. Italien arbeite deshalb insbesondere mit Deutschland, woher die meisten Italien-Touristen kommen, eng zusammen.

+++ 17:41 Gilead gelingt Fortschritt mit Hoffnungsträger Remdesivir +++

Gilead Sciences hat mit seinem Wirkstoff Remdesivir einen Zwischenerfolg erzielt. In einer Phase-III-Studie sei ein wichtiges Ziel erreicht worden, erklärte das US-Biotech-Unternehmen. Dabei habe sich gezeigt, dass Patienten, die das Mittel fünf Tage genommen hatten, die gleichen Ergebnisse zeigten, wie jene, die es zehn Tage nahmen. Remdesivir gilt unter den potenziell tauglichen Arzneien zur Behandlung des Coronavirus als Hoffnungsträger. Die jetzigen Studienergebnisse könnten die Basis für eine mögliche Notfallgenehmigung oder eine Zulassung durch die US-Gesundheitsbehörde FDA sein, der U.S. Food and Drug Administration. Die Forschungsergebnisse sind zwar positiv, zeigen aber bei Weitem nicht definitiv, dass Remedesivir Covid-19 sicher bekämpfen kann.

+++ 17:19 Menschen treffen sich seit Ostern wieder häufiger +++

An die Kontaktsperre halten sich die Menschen in Deutschland in letzter Zeit offenbar nicht mehr so strikt: Seit der Osterwoche nähmen Treffen mit Freunden, Verwandten und Arbeitskollegen zu. Zu diesem Ergebnis kommen Sozialforscher der Universität Mannheim im Rahmen einer Corona-Studie. Anfang April seien noch 70 Prozent der Befragten für mindestens sieben Tage ohne private Begegnungen geblieben. Der Universität zufolge steigt die Zahl der Treffen nun wieder. Die Angaben basieren auf täglichen Befragungen vom 20. März bis zum 24. April, die die Forscher stichprobenartig in Deutschland vorgenommen haben.

+++ 17:05 Umfrage: Manche waschen sich die Hände öfter als andere +++

Hygiene hat für die Deutschen seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie stark an Bedeutung gewonnen. 93 Prozent der Deutschen waschen sich die Hände, wenn sie nach Hause kommen. Das geht aus einer Forsa-Umfrage im Auftrag der Kaufmännischen Krankenkasse (KKH) hervor. Im vergangenen Jahr waren es hingegen nur 71 Prozent. Vor einer Mahlzeit suchen demnach nun 73 Prozent der Befragten das Waschbecken auf. Im Jahr 2019 waren es 65 Prozent. Jeder dritte Deutsche trägt nach der Forsa-Befragung gerade ein Desinfektionsspray mit sich. Im Jahr 2019 war es noch jeder Vierte. Auch die Zahl der Menschen, die Desinfektionstücher bei sich haben, nahm zu. Für die aktuelle Umfrage befragte das Marktforschungsinstitut Forsa 1004 Menschen zwischen 18 und 70 Jahren.

+++ 16:51 Die Schweiz macht es vor: Geisterspiele ab 8. Juni erlaubt +++

Während in Deutschland noch über Geisterspiele gestritten wird, macht das Nachbarland Schweiz Nägel mit Köpfen: Ab dem 8. Juni dürfen dort Fußballspiele ohne Zuschauer auf den Rängen stattfinden. Möglich wird das, weil die Regierung die Corona-Maßnahmen schneller gelockert hat als geplant. Mit den Geisterspielen können dann auch die seit März unterbrochenen Meisterschaften der Swiss Football League fortgesetzt werden.

+++ 16:38 Corona-Flugzeugträger: Entscheidung zu US-Kapitän verzögert sich +++

Nach dem Corona-Ausbruch auf dem US-Flugzeugträger "Theodore Roosevelt" verzögert sich die Entscheidung, ob der Kapitän wieder eingesetzt wird. Wie AP News berichtet, soll über das weitere Schicksal von Brett Crozier erst entschieden werden, wenn die Navy eine umfassende rechtliche Untersuchung des Ausbruchs abgeschlossen hat. Das könnte dem Bericht zufolge bis zu 30 Tage dauern. Es solle geklärt werden, wie Entscheidungen in Bezug auf das Virus getroffen worden seien. Crozier war von seinem Kommandoposten enthoben worden, nachdem er in einem Brief Alarm wegen der Situation an Bord geschlagen hatte. Pentagonchef Esper verweigerte allerdings eine Evakuierung. Niemand auf dem Flugzeugträger sei "ernsthaft krank", sagte er Anfang April. Auch US-Präsident Donald Trump kritisierte das Schreiben Croziers.

+++ 16:26 Verschleierungstaktik? Pompeo macht China weiter Vorwürfe +++

Die USA bekräftigen ihre Kritik an Chinas Umgang mit dem Coronavirus und werfen der Führung in Peking eine Verschleierungstaktik vor. Die chinesischen Behörden hielten weiterhin Informationen über das Virus zurück und verweigerten US-Experten den Zugang, sagt Außenminister Mike Pompeo dem TV-Sender Fox. Zudem informiere China nicht darüber, was in den Laboren des Landes geschehe. Dies stelle eine globale Bedrohung dar und die Welt müsse dem, was tatsächlich passiere, auf den Grund gehen. Präsident Donald Trump hatte die Vermutung geäußert, dass das neuartige Virus seinen Ursprung in einem virologischen Labor in der chinesischen Stadt Wuhan gehabt haben könnte, wo Ende Dezember die ersten Infektionen aufgetreten waren. Die Laborleitung wies dies zurück.

+++ 16:09 Heil: Ausmaß der Kurzarbeit bricht alle Rekorde +++

In der Corona-Krise werden laut Arbeitsminister Hubertus Heil sehr viel mehr Menschen von Kurzarbeit betroffen sein als in der Finanzkrise 2009. Damals hatte es in der Spitze fast 1,5 Millionen Kurzarbeiter gegeben. Doch bereits im März und April soll diese Zahl laut Heil bereits getoppt worden sein. Damals hatte es in der Spitze fast 1,5 Millionen Kurzarbeiter gegeben.

+++ 15:54 Mehr als 100.000 Infektionen: Russland verlängert Einreiseverbot +++

Russland verlängert das Einreiseverbot für Ausländer auf unbestimmte Zeit - bis zu einer Besserung der Lage in der Corona-Pandemie. Ursprünglich sollten die Sperren nur bis zum Donnerstag gelten. Es sei nicht möglich, ein Datum für ein Ende der Einschränkungen zu nennen, sagte Regierungschef Michail Mischustin. Ausnahmen gebe es etwa für ausländische Spezialisten, die zur technischen Bedienung von Ausrüstungen nötig seien. In Russland gab es nach Behördenangaben erstmals an einem Tag mehr als 100 Tote nach einer Coronavirus-Infektion. Bisher starben 972 Menschen mit dem Virus. Die Zahl der Neuinfektionen stieg um 5841. Die Marke von 100.000 sei inzwischen geknackt, hieß es. In keinem anderen Land steigen die Zahlen der Neuinfektionen so rasant und stark wie in Russland.

+++ 15:33 Auf allen Flügen: Lufthansa führt Maskenpflicht ein +++

Nicht nur im öffentlichen Nahverkehr und in Zügen der Deutschen Bahn gilt eine Maskenpflicht. Auch die Lufthansa verpflichtet alle Passagiere, auf ihren Flügen einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen. Darüber hinaus wird empfohlen, die Bedeckung während der gesamten Reise zu tragen, wie das Unternehmen mitteilte. Die Maskenpflicht an Bord soll ab Montag (4. Mai) zunächst bis zum 31. August dieses Jahres in allen Airlines des Konzerns gelten. Mit der neuen Regelung entfällt das bislang übliche Freihalten der Mittelsitze in Dreier-Reihen. Durch das Tragen der Masken bestehe ausreichender Gesundheitsschutz, begründete die Lufthansa diesen Schritt.

+++ 15:15 Österreich pocht auf Grenzöffnung für Touristen +++

Österreich bleibt zuversichtlich, dass die Grenze zwischen der Alpenrepublik und Deutschland in absehbarer Zeit für Touristen und andere Reisende geöffnet wird. Das Ziel müsse trotz Corona-Gefahr sein, dass auch die Reisefreiheit wieder gewährt werde, sagte Kanzler Sebastian Kurz in Wien. Die Ansteckungszahlen in Österreich seien inzwischen deutlich niedriger als in einigen Teilen Deutschlands. "Ich gehe davon aus, dass es hier gelingen kann, dass in den nächsten Wochen entsprechende Schritte stattfinden, weil es schlicht und ergreifend auch sachlich gut begründbar ist", sagte der ÖVP-Politiker.

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+++ 15:07 Schweiz lockert Maßnahmen schneller als geplant +++

Der großflächige Stillstand von Kultur und Wirtschaft geht in der Schweiz schneller zu Ende als geplant. Schon ab 11. Mai sollen nicht nur Läden, Märkte und obligatorische Schulen, sondern auch Museen, Bibliotheken und Restaurants wieder öffnen. Das kündigte die Regierung an. Bislang hatte sie für die Öffnung von Restaurants und Museen Anfang Juni ins Auge gefasst. Möglich sei das, weil die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus rückläufig seien. Die Maßnahmen hätten Wirkung gezeigt. In Restaurants sollen dann aber zunächst nur maximal vier Personen an einem Tisch sitzen und zwischen Gästegruppen soll zwei Meter Abstand bestehen. Größere Festivals soll es im Sommer nicht geben. Großveranstaltungen mit mehr als 1000 Personen werden voraussichtlich nicht vor September wieder erlaubt.

+++ 14:49 Elbphilharmonie will im September neue Saison beginnen +++

Die Hamburger Elbphilharmonie will trotz der Corona-Krise im September in die neue Saison starten. "Wir glauben fest daran, dass wir nach dem Sommer loslegen können", sagte Intendant Christoph Lieben-Seutter bei einer Online-Vorstellung. Denkbar sei es, dass es dann ein geregeltes Konzertleben geben kann, aber keineswegs gesichert, da die Entwicklungen rund um Corona nicht abzusehen sind. "Selbst wenn es gesichert ist, wird es sicherlich nicht so sein, dass jedes Projekt auch stattfinden kann", meinte der Intendant. "Das Programm soll Mut machen, Hoffnung machen", sagte Lieben-Seutter. Trotzdem gebe es auch einen Plan B mit einem abgespeckten Programm.

+++ 14:38 Altmaier: Vorkrisenniveau wird erst 2022 erreicht +++

Die deutsche Wirtschaft wird die heftigen Einbrüche in diesem Jahr durch die Corona-Pandemie laut Bundesregierung erst im übernächsten Jahr wieder aufholen. Er gehe davon aus, dass Anfang 2022 das Vorkrisenniveau erreicht werde, sagt Wirtschaftsminister Peter Altmaier bei der Vorstellung der Frühjahrsprognose. Der Tiefpunkt dürfte im laufenden Quartal erreicht werden. Ab der zweiten Jahreshälfte dürfte es wieder bergauf geben.

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+++ 14:36 Coronavirus setzt US-Wirtschaft deutlich zu +++

Die US-Wirtschaft steuert wegen der Coronavirus-Krise auf eine tiefe Rezession zu. Im ersten Quartal ging die Wirtschaftsleistung bereits deutlich zurück, obwohl sich die Pandemie dort erst im März zugespitzt hatte. Experten warnen, dass der größten Volkswirtschaft der Welt dieses Jahr der stärkste Wachstumseinbruch seit der Weltwirtschaftskrise vor fast 100 Jahren droht.

+++ 14:30 Rheinland-Pfalz lässt Geschäfte mit mehr als 800 qm öffnen +++

Die rheinland-pfälzische Landesregierung sieht weitere Lockerungen der Auflagen in der Corona-Krise vor. Ab dem 3. Mai sollen unter Auflagen wieder Gottesdienste gefeiert werden können, wie Ministerpräsidentin Malu Dreyer sagte. Geschäfte sollen wieder unabhängig von Sortiment und Verkaufsfläche unter Auflagen öffnen können.

+++ 14:24 Maas: Urlaubs-Abkommen zwischen EU-Ländern möglich +++

Bundesaußenminister Heiko Maas gibt keine Prognose für die Reisesaison im Sommer ab. Die Bundesregierung könne nach wie vor "kein sorgenloses Reisen" empfehlen, sagt Maas und begründet damit die Verlängerung der weltweiten Reisewarnung bis zum 14. Juni. Niemand könne versprechen, dass die Warnung danach aufgehoben werden könne. Maas schließt derweil nicht aus, dass einzelne europäische Länder Vereinbarungen zur Ermöglichung eines grenzüberschreitenden Sommerurlaubs treffen.

+++ 13:58 Altmaier stellt Wirtschaftsprognose der Bundesregierung vor +++

Wirtschaftsminister Peter Altmaier stellt die Frühjahrsprojektion in Berlin vor. Die Prognose ist auch deswegen wichtig, weil die Eckwerte die Grundlage für die Steuerschätzung im Mai bilden - wegen der Corona-Krise sind dann weniger Steuereinnahmen zu erwarten.

+++ 13:38 Cannstatter Wasen ebenfalls abgesagt +++

Nach der Absage des Münchner Oktoberfests wegen des Coronavirus findet auch das Cannstatter Volksfest in Stuttgart nicht statt. Das teilte die CDU-Fraktion im Stuttgarter Gemeinderat mit. Die Stadt will die Entscheidung bei einer Pressekonferenz mit Oberbürgermeister Fritz Kuhn am Mittag offiziell bekannt geben. Das zweitgrößte Volksfest in Deutschland war vom 25. September bis zum 11. Oktober geplant. Im vergangenen Jahr hatten nach Angaben der Veranstalter rund 3,5 Millionen Menschen die Massen-Gaudi auf dem Cannstatter Wasen besucht.

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Keine Wasen 2020 (Foto: imago images/Lichtgut)

+++ 13:13 Drei Bundesländer arbeiten an Stufen-Plan für Gastronomie +++

Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Baden-Württemberg wollen mit einem dreistufigen Konzept den von der Corona-Krise stark betroffenen Hotels und Gaststätten sowie der Tourismuswirtschaft auf die Sprünge helfen. "Eingeleitet werden soll die Öffnung mit touristischen Outdoor-Angeboten wie Zoos, Freizeitparks und Klettergärten", erklären die Länder. In der zweiten Phase folgten Restaurants und mit eingeschränkter Nutzung Ferienwohnungen und Hotels. Später soll dann der Übernachtungstourismus ohne Restriktionen wieder möglich sein. Über das Konzept soll die Wirtschaftsministerkonferenz beraten. Zu welchem Datum die einzelnen Phasen beginnen, würden die Länder in Abstimmung mit dem Bund in Eigenverantwortung bestimmen.

+++ 13:05 Zahl der akut Infizierten sinkt Tag um Tag +++

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn will in Pflegeheimen verstärkt auch ohne Covid-19-Symptome testen lassen. Dies werde mit dem am Vormittag vom Kabinett gebilligten zweiten Pandemieschutzgesetz ermöglicht, teilt der CDU-Politiker vor der Presse mit. Zudem werden Labore verpflichtet, künftig auch negative Testergebnisse zu melden. Die Gesundheitsämter müssen auch übermitteln, wenn jemand genesen ist. Derzeit seien gut 157.000 Infektionsfälle in Deutschland gemeldet, davon rund 120.000 genesen, sagt Spahn. Akut infiziert seien rund 37.000: "Seit dem 12.4. sinkt die Zahl der akut Infizierten Tag um Tag."

+++ 13:00 Spanien meldet Fortschritte im Kampf gegen Pandemie +++

In fast allen Landesteilen Spaniens liegt die Ansteckungsrate inzwischen unter eins, sagte der Chef der Gesundheitsnotfallbehörde, Fernando Simon. Das bedeutet, dass dort rechnerisch ein Infizierter weniger als einen anderen Menschen ansteckt. Nur bei einer Reproduktionszahl unter eins könne über weitere Lockerungen der Schutzmaßnahmen nachgedacht werden, ergänzt Simon. Zudem liegen die Zahlen der Neuinfektionen und täglichen Todesfälle weiter deutlich unter dem Höhepunkt von Anfang April. Die nachweislichen Ansteckungen stiegen laut dem Gesundheitsministerium um 2144 auf 212.917. Binnen 24 Stunden seien zudem 325 Erkrankte an den Virus-Folgen gestorben. Das sind etwas mehr als am Dienstag, als es 301 Tote waren. Wegen Nachmeldungen aus den vergangenen Tagen habe die Totenzahl insgesamt um 453 auf 24.275 zugelegt.

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+++ 12:49 US-Regierung nennt Details zu umstrittener Sonnenlicht-Studie +++

Nach den aufsehenerregenden Äußerungen von US-Präsident Donald Trump zum möglichen Einsatz von Lichttherapie gegen das Coronavirus hat die US-Regierung Details zum Vorgehen bei einer US-Studie bekannt gegeben, auf die Trump sich bezogen hatte. Bei der Studie sei das natürliche Sonnenlicht imitiert worden, wie es zu Sommerbeginn mittags auf Höhe des Meeresspiegels auf 40 Grad nördlicher Breite herrschen würde, erklärte der Wissenschaftler Lloyd Hough vom US-Heimatschutzministerium (DHS). Ein DHS-Sprecher ergänzte, bei der Studie seien Proben künstlichen Speichels mit Sars-CoV-2-Viren auf eine rostfreie Stahloberfläche aufgetragen worden. Die US-Regierung hatte eine Zusammenfassung der Studie vergangene Woche bei der täglichen Corona-Pressekonferenz im Weißen Haus vorgestellt. Demnach ist eine Bestrahlung mit ultraviolettem Licht auf glatten Oberflächen gegen das Coronavirus wirksam. Trump hatte im Anschluss die Frage aufgeworfen, ob das Coronavirus mit Lichttherapie behandelt werden könne, indem ultraviolettes "oder einfach sehr starkes Licht" durch die Haut "oder auf irgendeine andere Art" in den Körper gebracht werde. Bei der gleichen Pressekonferenz hatte er angeregt, Corona-Patienten Desinfektionsmittel zu spritzen.

+++ 12:43 Krankschreibungen per Telefon bis 18. Mai möglich +++

Arbeitnehmer können sich vorerst bis 18. Mai auch ohne Praxisbesuch krankschreiben lassen. Die Ausnahmeregelung wegen der Corona-Krise, dass dies auch nach telefonischer Rücksprache mit dem Arzt möglich ist, wurde erneut verlängert, wie der Gemeinsame Bundesausschuss von Ärzten, Kliniken und Krankenkassen in Berlin mitteilte. Sie wäre sonst am 4. Mai ausgelaufen. Befristet gilt nun weiter, dass Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen wegen leichter Atemwegserkrankungen für bis zu sieben Kalendertage auch telefonisch zu bekommen sind. Dies kann ebenfalls per Telefon um weitere sieben Tage verlängert werden. Der Bundesausschuss kündigte an, rechtzeitig vor dem 18. Mai über eine mögliche erneute Verlängerung zu entscheiden. Hintergrund ist, Ansteckungsmöglichkeiten zu verringern und Praxen zu entlasten.

+++ 12:32 Vorübergehende Schließung von Flughafen Berlin-Tegel angestrebt +++

Der Berliner Flughafen Tegel soll nach dem Willen der Betreibergesellschaft vorübergehend vom Netz gehen. Damit will das Unternehmen auf die eingebrochenen Passagierzahlen in der Corona-Krise reagieren. Der Aufsichtsrat stimmte nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur dafür, für den Flughafen einen Antrag auf temporäre Befreiung von der Betriebspflicht bei der Luftfahrtbehörde zu stellen. Berlins Flugbetrieb würde dann am Flughafen Schönefeld konzentriert. Dafür ist aber auch die Zustimmung der Flughafen-Eigentümer notwendig, das sind der Bund und die Länder Berlin und Brandenburg. Sie tagen am Nachmittag in einer Gesellschafterversammlung.

+++ 12:09 Viele Deutsche melden sich als Tirol-Opfer +++

Mehr als 250 deutsche Urlauber haben sich einem Ermittlungsverfahren zur Ausbreitung des Coronavirus in Tirol angeschlossen. "Bislang haben 285 Personen aus mehreren Ländern erklärt, sich als Opfer dem Verfahren anzuschließen - etwa 90 Prozent davon kommen aus Deutschland", sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft Innsbruck, Hansjörg Mayr, dem "Focus". Die Behörde ermittelt derzeit wegen "Gefährdung von Menschen durch übertragbare Krankheiten". Das österreichische Bundesland Tirol war in den vergangenen Wochen als eine Keimzelle des Coronavirus in die Schlagzeilen geraten. Vor allem im Wintersportort Ischgl sollen sich viele Menschen aus verschiedenen Ländern mit dem Virus infiziert haben. Dem Land und der Tourismusbranche wird vorgeworfen, nicht schnell genug auf die Ausbreitung reagiert und zu spät den Skibetrieb gestoppt zu haben. Der österreichische Verbraucherschützer Peter Kolba sammelt seit einigen Wochen Zuschriften von Touristen, die sich ihrer Ansicht nach in Tirol angesteckt haben.

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+++ 11:43 Bill Gates: Impfstoff ist wichtiger als Medikamente +++

Microsoft-Gründer Bill Gates engagiert sich mit seiner Stiftung intensiv in der Corona-Krise. Der Milliardär empfiehlt, bei der Forschung ein größeres Augenmerk auf die Entwicklung eines Impfstoffes zu legen, selbst wenn es bereits vielversprechende Medikamente und Behandlungsmethoden für Covid-19-Patienten gebe. "Wenn man die Welt wieder in die Normalität zurückführen will, braucht man entweder extrem effiziente Medikamente oder einen Impfstoff. Der ist besonders wichtig, denn wir können zweifellos nur so wieder zu einem normalen Leben zurückkehren", sagte Gates der "Welt".

+++ 11:09 Biontech impft erste Probanden bei Covid-19-Studie +++

Das Mainzer Biotechunternehmen Biontech und der US-Pharmariese Pfizer haben mit der klinischen Prüfung ihres Covid-19-Impfstoffkandidaten BNT162 begonnen. Zwölf Studienteilnehmer wurden in Deutschland seit dem Studienstart am 23. April mit BNT162 geimpft, wie die beiden Unternehmen mitteilten. Um die optimale Dosis für die weiteren Studien zu finden, sollen ungefähr 200 gesunde Probanden im Alter von 18 bis 55 Jahren geimpft werden, der Dosisbereich umfasse 1 bis 100 Mikrogramm. Außerdem sollen die Sicherheit und Immunogenität des Impfstoffes untersucht werden. Probanden mit einem höheren Risiko für einen schweren Verlauf einer Covid-19-Infektion werden in den zweiten Teil der Studie aufgenommen.

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+++ 10:55 Siemens startet europaweite Auslieferung von Corona-Tests +++

Der Medizintechnikkonzern Siemens Healthineers kann mit der Auslieferung seiner Molekular-diagnostischen Tests zur Erkennung des neuartigen Coronavirus in Europa beginnen. Das Unternehmen habe die nötige Registrierung vorgenommen, teilte Siemens Healthineers in Erlangen mit. Damit sei der Test für die diagnostische Nutzung freigegeben. Bei dem Test handelt es sich um einen Frühtest, der den Virus erkennen kann, auch wenn die Person noch keine Symptome zeigt. Bislang war der Test nur für die Forschung freigegeben. Siemens Healthineers will nun die Produktionskapazität aufstocken und ab Mai mehr als 1,3 Millionen Tests ausliefern. In der vergangenen Woche hatte das Unternehmen bereits einen Antikörpertest angekündigt, der Ende Mai verfügbar sein soll.

+++ 10:33 Kabinett billigt höheres Kurzarbeitergeld +++

Die Bundesregierung hat eine bis Ende des Jahres befristete Erhöhung des Kurzarbeitergeldes auf den Weg gebracht. Das Kabinett billigte am Mittwoch nach Angaben aus Regierungskreisen einen Gesetzentwurf von Arbeitsminister Hubertus Heil, mit dem der Beschluss des Koalitionsausschusses vom 22. April umgesetzt wird. Das Kurzarbeitergeld soll - abhängig von der Dauer der Zwangspause - in zwei Stufen ab dem 4. und dem 7. Monat auf bis zu 80 Prozent und für Eltern bis zu 87 Prozent des Lohnausfalls steigen.

+++ 10:30 Opferzahl in Brasilien steigt auf über 5000 +++

In Brasilien sind mittlerweile mehr als 5000 Menschen durch die Corona-Pandemie ums Leben gekommen. In den vorangegangenen 24 Stunden sei die Zahl der Todesopfer um den Rekordwert von 474 auf mehr als 5000 gestiegen, teilte das Gesundheitsministerium mit. Womöglich sei die Opferzahl noch höher, da die Ursachen von 1156 Todesfällen noch untersucht würden. Damit starben in Brasilien nach offiziellen Angaben bereits deutlich mehr Menschen durch das neuartige Coronavirus als in China, wo der Erreger im Dezember erstmals bei Menschen festgestellt worden war und offiziell rund 4600 Todesfälle registriert wurden. Insgesamt knapp 72.000 Corona-Infektionen wurden in Brasilien nachgewiesen. Experten weisen darauf hin, dass die Testkapazitäten dort allerdings sehr begrenzt seien und daher wahrscheinlich viele Fälle unentdeckt blieben.

+++ 10:14 Lohnbonus für Altenpflege beschlossen +++

Beschäftigte in der Altenpflege sollen als Ausgleich für eine besondere Belastung durch die Coronavirus-Krise einen steuer- und sozialabgabenfreien Gehaltsbonus von bis zu 1500 Euro erhalten. Die Bundesregierung billigte nach Informationen aus Regierungskreisen einen entsprechenden Vorschlag von Gesundheitsminister Jens Spahn und Arbeitsminister Hubertus Heil. Finanziert werden soll dies zu zwei Dritteln von den Pflegekassen sowie zu einem Drittel von Ländern und Arbeitgebern. Beschäftigte, die mindestens ein Viertel ihrer Arbeitszeit direkt mit der Pflegearbeit verbringen, sollen einen Bonus von bis zu 1000 Euro erhalten und Lehrlinge 900 Euro. Andere Beschäftigte in der Altenpflege bekommen bis zu 500 Euro. Die Finanzierung soll weder den Eigenanteil der Pflegedürftigen noch die Beitragssätze erhöhen.

+++ 09:54 Tourismusbeauftragter: "Keine Fernreisen auf absehbare Zeit" +++

Der Tourismusbeauftragte der Bundesregierung, Thomas Bareiß, geht davon aus, dass auf absehbare Zeit keine Fernreisen möglich sein werden. "Fernreisen werden sicherlich auf eine gewisse absehbare Zeit nicht stattfinden", sagte der CDU-Politiker im Radiosender Bayern 2. "Wir hoffen zwar, dass, wenn die Gesundheit es zulässt, die Reisebeschränkungen Schritt für Schritt wieder zurückgenommen werden können und wir wenigstens in Europa jetzt schnell wieder reisen können. Aber das Ganze geht wirklich nur langsam voran und ich glaube, dass dieses Jahr wirklich Heimaturlaub angesagt ist."

+++ 09:32 Rumänische Saisonarbeiter in deutschem Schlachthof infiziert +++

Mehr als 200 rumänische Arbeiter eines Schlachthofs im baden-württembergischen Birkenfeld haben sich nach Angaben der Regierung in Bukarest mit dem Coronavirus infiziert. Bei ihnen handle es sich nicht um Saisonarbeiter, sondern um Beschäftigte von Subunternehmen des deutschen Fleischbetriebs, teilte das Außenministerium mit. Insgesamt seien in dem Schlachthof 500 Rumänen beschäftigt. Neben den Rumänen sind noch rund hundert weitere dortige Arbeiter positiv auf das Coronavirus getestet worden.

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+++ 09:17 Künstler bekommen bis zu 2500 Euro Ausfallhonorar als Gage +++

Die vom Bund geförderten Kulturinstitutionen werden Künstlern bis zu 60 Prozent ihrer Gage als Ausfallhonorar zahlen, wenn die Veranstaltung wegen der Corona-Pandemie abgesagt werden musste. Wie der Sender berichtet, gab dies Kulturstaatsministerin Monika Grütters im RBB Inforadio bekannt. Voraussetzung für die Zahlung des Ausfallhonorars sei, dass der Vertrag bis zum 15. März geschlossen wurde. Bei Honoraren bis zu 1000 Euro pro Veranstaltung würden 60 Prozent als Ausfallhonorar gezahlt, bei Gagen darüber seien es 40 Prozent. Die Höchstgrenze liege bei 2.500 Euro.

+++ 08:57 Bundesregierung rechnet mit schwerer Rezession +++

Die Bundesregierung rechnet infolge der Corona-Krise mit einer schweren Rezession in Deutschland. Sie erwartet in ihrer Frühjahrsprojektion, dass das Bruttoinlandsprodukt (BIP) in diesem Jahr um 6,3 Prozent sinkt, wie die Deutsche Presse-Agentur aus Koalitionskreisen erfuhr. Dies wäre ein stärkerer Wirtschaftseinbruch als in der weltweiten Finanzkrise vor mehr als zehn Jahren. Erst 2022 wird laut Prognose das Niveau vor der Corona-Krise erreicht werden. Wirtschaftsminister Peter Altmaier stellt die Projektion heute um 14 Uhr in Berlin vor.

+++ 08:52 Deutsche-Bank-Chef bewundert Krisenmanagement der Bundesregierung +++

Christian Sewing, Vorstandschef der Deutschen Bank, hat das Krisenmanagement der Bundesregierung ausdrücklich gelobt. "Das sind schnelle Entscheidungen. Das sind richtige Entscheidungen", sagte Sewing der RTL/ntv-Redaktion. Allerdings sei dies "eine Krise, die wir so alle noch nicht gesehen haben, von daher kann auch nicht jede Entscheidung perfekt sein". Besonders "bewundernswert" finde er deshalb, dass falls notwendig auch "schnell nachjustiert" werde.

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+++ 08:44 Peking peilt Lockerungen für inländische Touristen an +++

Die Stadt Peking peilt Insidern zufolge womöglich ab Donnerstag Lockerungen für einige inländische Reisende an. Wer aus risikoarmen Gebieten in die Hauptstadt kommt, soll sich demnach nicht mehr wie bisher zunächst für zwei Wochen in Quarantäne begeben müssen. Die anvisierten Lockerungen würden aber nicht für Besucher von außerhalb Chinas greifen, sagen zwei mit den Überlegungen vertraute Personen.

+++ 08:26 Hotels in Polen dürfen im Sommer wieder öffnen +++

In Polen dürfen Hotels in den Sommerferien wieder öffnen. Das teilt Regierungssprecher Piotr Müller im staatlichen Rundfunk mit. Im Laufe des Tages will die Regierung bekanntgeben, wie mögliche weitere Lockerungen der Corona-Maßnahmen aussehen könnten.

+++ 08:02 Sozialwissenschaftler: Corona ist mehr "Katastrophe" denn "Krise" +++

Die Corona-Pandemie ist nach Überzeugung des Berliner Sozialwissenschaftlers Prof. Martin Voss eine Katastrophe. Dass von ihr in der Regel als Krise gesprochen wird, sieht er kritisch. "Es fehlen bei der Corona-Pandemie die zerstörerischen Bilder und die sofort sichtbaren großen Opferzahlen, die verwundeten Menschen und zerstörten Häuser", sagte Voss, der die Katastrophenforschungsstelle (KFS) an der Freien Universität Berlin leitet. So erscheine es vielen, als wäre alles noch nicht ganz so schlimm. "Wir haben in den Köpfen ein Bild von einer Katastrophe als Sturm oder Hochwasser", so der Wissenschaftler. Die Pandemie werde jedoch ein Vielfaches der Opfer fordern, wie etwa der Tsunami von 2004 oder das Erdbeben auf Haiti im Jahr 2010. Voss nennt die Corona-Pandemie eine "komplexe Katastrophe", weil praktisch alle Bereiche betroffen und die Auswirkungen nicht wirklich absehbar seien.

+++ 07:35 Mehr US-Opfer durch Corona als im Vietnamkrieg +++

Die Zahl der Todesopfer in den USA durch das neuartige Coronavirus hat nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität inzwischen die Zahl der während des Vietnamkriegs getöteten US-Bürger überschritten. Bis Dienstagabend starben 58.365 Menschen in den USA nach einer Infektion mit dem Coronavirus, wie die Universität in Baltimore mitteilte. Während des Vietnamkrieges wurden laut dem US-Nationalarchiv 58.220 US-Bürger getötet. Die USA sind inzwischen das am schwersten vom Coronavirus betroffene Land der Welt. Bislang wurden dort mehr als eine Million Infektionen nachgewiesen, ungefähr ein Drittel aller weltweit diagnostizierten Fälle.

+++ 07:13 Virologe warnt: Deutschland schöpft Testkapazitäten nicht aus +++

Die Zahlen für Tests auf das Coronavirus sind in Deutschland laut Robert-Koch-Institut rückläufig. In der letzten Woche wurden 323.449 Menschen auf den Covid-19-Erreger getestet, das sind 85.000 weniger als in der Woche zuvor. Dabei könnten über 800.000 Tests pro Woche durchgeführt werden. "Die Zahl der Tests könnte gesunken sein, weil die Zahl der Covid-Erkrankungen - und damit einhergehenden Verdachtsfälle - gesunken ist", sagte eine Sprecherin des RKI. Für den Virologen Alexander Kekulé sei es ein "ganz schlechtes Zeichen", dass so sparsam getestet werde und die Kapazitäten nicht ausreichend genutzt würden. "Gerade jetzt in der Lockerungsphase müssen wir massiv testen, um Risikogruppen zu schützen und Infektionsherde zu verhindern", sagte er dem "Spiegel".

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+++ 06:41 Ärzte beobachten bei Corona-Patienten extreme Thrombosen +++

Thrombosen gehören zu den Komplikationen von Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus, über die Mediziner in China, Europa und den USA berichten. Blutgerinnsel sind nicht nur für die Gliedmaßen gefährlich, sondern können ihren Weg auch in die Lunge, das Herz oder das Gehirn finden und so Lungenembolien, Herzinfarkte und Schlaganfälle verursachen. In einer vor Kurzem in der niederländischen Zeitschrift "Thrombosis Research" veröffentlichten Studie zeigte sich, dass es bei fast jedem dritten von 184 untersuchten Corona-Patienten thrombotische Komplikationen gab. Das Risiko einer Thrombose durch Covid-19 sei so hoch, dass Patienten "möglicherweise prophylaktisch Blutverdünner verabreicht werden sollten", schreibt auch ein Forscherteam um den New Yorker Arzt Behnood Bikdeli in der Zeitschrift "Journal of The American College of Cardiology". Noch ist unklar, warum sich die Blutgerinnsel bei Covid-19 bilden können. Eine mögliche Erklärung ist, dass Menschen, die schwer erkranken, oft an Vorerkrankungen von Herz und Lunge leiden, durch die das Thromboserisiko bereits erhöht ist.

+++ 06:25 Bundesregierung will Reisewarnung verlängern +++

Die bisher gültige Reisewarnung soll weiter verlängert werden – und zwar mindestens bis zum 14. Juni. Das berichtete der "Spiegel" unter Berufung auf einen entsprechenden Beschlussvorschlag, den das Auswärtige Amt (AA) kurz vor der Kabinettssitzung unter den Bundesministerien abgestimmt habe. Vor dem angepeilten Termin solle die Lage noch einmal neu bewertet werden, dazu wolle man sich vor allem mit den EU-Nachbarn eng abstimmen. Die Verlängerung soll laut "Spiegel" an diesem Mittwoch vom Kabinett beschlossen werden. Dem Bericht zufolge lässt das Papier aus dem Auswärtigen Amt allerdings offen, ob Urlaubsreisen während der Sommerferien möglich sein werden, die in manchen Bundesländern schon Ende Juni beginnen.

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+++ 06:07 Merz sieht Stimmung in Deutschland "kippen" +++

Der frühere Unionsfraktionschef Friedrich Merz sieht einen Stimmungsumschwung in der Bevölkerung beim Kampf gegen das Coronavirus. "Schon jetzt ist zu sehen, dass die Stimmung in der Bevölkerung kippt", sagte der Kandidat für den CDU-Parteivorsitz dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Er plädierte deshalb dafür, die Einschränkungen des öffentlichen Lebens vorsichtig zu lockern. "Eine behutsame Lockerung muss jetzt sein." An diesem Donnerstag wollen Kanzlerin Angela Merkel und die Ministerpräsidenten der Länder über das weitere Vorgehen beraten. Merz mahnte die Bundesländer zu mehr Abstimmung. "Am wichtigsten ist aus meiner Sicht, dass möglichst einheitlich für alle Bundesländer entschieden wird", sagte er. "Es gibt regionale Unterschiede. Aber wo es immer möglich ist, müssen die Bundesländer gemeinsam vorangehen. Sonst werden die Leute verrückt."

+++ 05:44 Kipping: Bundesliga-Start nur bei ARD und ZDF +++

Die Vorsitzende der Linken, Katja Kipping, will die Erlaubnis der Bundesregierung zur Fortsetzung der Fußball-Bundesliga-Saison an die Bedingung knüpfen, dass die Spiele im öffentlich-rechtlichen Fernsehen übertragen werden. "Weder sollten Fans jetzt zu den Stadien pilgern noch Sky-Corona-Partys bei dem einen Bekannten feiern, der eben doch ein Abo hat", sagt sie dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. "Stattdessen: Fußball für alle im öffentlich-rechtlichen Fernsehen! Die Bundesregierung könnte die Freigabe der Spiele an diese Vorgabe binden." Der Fußball lebe von seinen Fans, und er müsse für alle Fans zugänglich bleiben, fügt Kipping hinzu. In die Stadien könnten sie wegen der Corona-Pandemie jedoch nicht, und der Zugang übers Bezahl-Fernsehen sei "für viele, gerade jetzt, einfach zu teuer". Darum sei die Übertragung der Spiele eine denkbare Lösung.

+++ 05:31 Preise für Ferienhäuser in Deutschland steigen deutlich +++

Die Preise für Ferienhäuser in Deutschland steigen deutlich, nachdem sich immer stärker abzeichnet, dass Fernreisen aufgrund des Coronavirus im Sommer eher unwahrscheinlich sind. Das geht aus einer Auswertung der weltgrößten Ferienhaus-Suchmaschine Hometogo hervor, die der "Rheinischen Post" vorliegt. Demnach stiegen die Preise für ein Ferienhaus auf der Nordsee-Insel Spiekeroog zwischen Januar und April um 87,9 Prozent, für Baltrum ermittelt Hometogo Preissteigerungen von 70,4 Prozent. Auch die Preise in Norddeich (plus 22,8 Prozent), im Bayerischen Wald (plus 18,9 Prozent), Norderney (plus 15,9 Prozent), Usedom (plus 12,8 Prozent) oder Sylt (plus 9,4 Prozent) sind deutlich gestiegen. "Wir rechnen damit, dass sich der Ferienhaus Tourismus noch weit vor dem Hotel-Tourismus wieder erholen wird und sehen in unseren Daten ein fast vollständig auf inländische Ziele gerichtetes Suchverhalten für diesen Sommer", sagt Hometogo-Geschäftsführer Patrick Andrä dem Blatt.

+++ 05:19 Ifo-Chef Fuest erwartet höhere Steuern +++

Ifo-Chef Clemens Fuest rechnet mit Steuererhöhungen und Kürzungen von staatlichen Leistungen zur späteren Gegenfinanzierung der stark steigenden Staatsausgaben in der Corona-Krise. "Es wird künftig entweder höhere Steuern oder geringere staatliche Leistungen geben. Vermutlich beides", sagt Fuest der "Rheinischen Post". Die Grenze für den derzeitigen Anstieg der Staatsverschuldung liege dort, wo die Gläubiger das Vertrauen in die Bonität des Staates verlören. "Bei niedrigen Zinsen und ohne attraktive Alternativen kann man die Staatsverschuldung sicherlich über eine Schuldenquote von 90 Prozent hinaus ausdehnen. Japan ist dafür ein Beispiel", so der Präsident des Münchner Ifo-Instituts für Wirtschaftsforschung. Die Arbeitslosigkeit werde im laufenden Jahr deutlich steigen. "Viele Szenarien führen zu einer Arbeitslosenzahl über drei Millionen. Es kann aber auch mehr werden", sagt Fuest.

+++ 05:05 Bund beschafft erstmals 4,5 Millionen Impfdosen gegen Grippe +++

Der Bund will für die kommende Grippesaison 4,5 Millionen Dosen Impfstoff gegen die übliche Grippe beschaffen, um ein gleichzeitiges Hochschnellen von Corona- und Influenza-Infektionen im Herbst und Winter zu verhindern. Das sagt Gesundheitsminister Jens Spahn der "Neuen Osnabrücker Zeitung". "Gleichzeitig viele Grippe- und Corona-Kranke zu versorgen, könnte unser Gesundheitssystem überfordern", so der CDU-Politiker. "Mit Blick auf die nächste Grippesaison ermöglichen wir es den Ärzten, mehr Impfdosen zu bevorraten, und wir beschaffen erstmalig direkt als Bund zusätzlich 4,5 Millionen Impfdosen gegen Grippe." Die Corona-Pandemie werde mit hoher Wahrscheinlichkeit im kommenden Winter noch nicht vorbei sein. "Also bereiten wir uns rechtzeitig darauf vor."

+++ 04:45 China will Volkskongress ab 22. Mai abhalten +++

Der wegen der Coronavirus-Pandemie verschobene Volkskongress in China findet in diesem Jahr ab dem 22. Mai statt. Das berichtet Chinas staatliche Nachrichtenagentur Xinhua. Eigentlich hätte das in China wichtigste politische Ritual des Jahres schon am 5. März stattfinden sollen, war aber wegen des Ausbruchs der Lungenkrankheit Covid-19 verschoben worden. Rund 6000 Abgeordnete des Volkskongresses und Mitglieder der parallel tagenden beratenden Konsultativkonferenz kommen jährlich aus allen Provinzen in die Hauptstadt.

+++ 04:22 US-Kriegsschiff mit Corona-Kranken in San Diego eingelaufen +++

Ein US-Kriegsschiff mit Dutzenden am Coronavirus erkrankten Besatzungsmitgliedern läuft in den Hafen im kalifornischen San Diego ein. Die "USS Kidd" ist das zweite Schiff der US-Armee, das wegen Corona-Fällen vorübergehend aus dem Verkehr gezogen wird. Auf dem Zerstörer wurden 47 der 300 Crew-Mitlieder positiv auf das Virus getestet, wie die US-Marine mitteilt. Mehr als die Hälfte der Besatzung war allerdings noch nicht getestet worden. Das erste von der Pandemie betroffene Schiff der US-Armee war der Flugzeugträger "USS Theodore Roosevelt". Das Schiff sitzt weiterhin in der Pazifikinsel Guam fest. Bei 969 der 4800 Besatzungsmitlieder wurde das Coronavirus festgestellt, ein Seemann starb an den Folgen der Infektion.

+++ 03:57 Altmaier lockert Regeln für Kartellsünder +++

Unternehmen, die gegen Wettbewerbsregeln verstoßen haben, sollen wegen der Corona-Krise bis Ende Juni 2021 vorerst keine Zinsen auf Bußgeldstrafen des Kartellamtes bezahlen müssen. Das geht aus einem Gesetzentwurf des Wirtschaftsministeriums zur Abmilderung der Folgen der Pandemie hervor, der der "Rheinischen Post" vorliegt. Die Aussetzung der sogenannten Zinspflicht soll Kartellsündern helfen, die in der Krise in Liquiditätsschwierigkeiten geraten sind. Das Kartellamt kann Bußgelder gegen die Unternehmen zwar schon nach bisherigem Recht stunden, doch die Zinsen für die Bußgelder werden bisher weiterhin fällig.

+++ 03:24 Streaming-Filme einmalig für Oscars zugelassen +++

Wegen der Coronavirus-Pandemie können in diesem Jahr einmalig auch Filme in die Oscar-Auswahl kommen, die nie im Kino waren, sondern ausschließlich bei Streaming-Diensten zu sehen sind. Das teilt die Academy mit. Normalerweise muss ein Film an mindestens sieben aufeinanderfolgenden Tagen in einem Kino in Los Angeles zu sehen sein, um für eine Nominierung für die Filmpreise infrage zu kommen. Alle Kinos in Los Angeles sind aber seit mehr als einem Monat wegen der Coronavirus-Pandemie geschlossen.

+++ 03:05 China meldet 22 Neuinfektionen +++

China meldet 22 neue Coronavirus-Fälle, gegenüber 6 am Vortag. Die Nationale Gesundheitskommission erklärt, dass die Zahl der eingeschleppten Fälle von Reisenden aus Übersee von 3 einen Tag zuvor auf 21 gestiegen sei. Damit liegt die Gesamtzahl der COVID-19-Infektionen nach offiziellen Angaben bei 82.858. Die Gesamtzahl der Todesfälle auf dem Festland durch COVID-19 bleibt laut Gesundheitskommission unverändert bei 4.633.

+++ 02:48 UN warnen: "Katastrophale Auswirkungen" auf Frauen +++

Die Ausgangsbeschränkungen aufgrund der Coronavirus-Pandemie könnten nach Ansicht der Vereinten Nationen zu sieben Millionen nicht geplanten Schwangerschaften führen. Das liege unter anderem daran, dass aufgrund von in der Krise unterbrochenen Lieferketten rund 47 Millionen Frauen in ärmeren Ländern keinen Zugang zu modernen Verhütungsmitteln mehr haben könnten, heißt es vom Bevölkerungsfonds der Vereinten Nationen (UNFPA).

+++ 02:32 Lufthansa-Tochter beantragt Staatshilfen +++

Austrian Airlines beantragt wegen der Auswirkungen der Corona-Krise vom österreichischen Staat Hilfen in Höhe von 767 Millionen Euro. Ein großer Teil der Summe bestehe aus Krediten, der andere Teil aus Zuschüssen, sagt der Sprecher der Lufthansa-Tochter, Peter Thier, der österreichischen Nachrichtenagentur Apa. Wieviel der Hilfen als Zuschüsse fließen werden, sei noch Gegenstand von Verhandlungen. Abgewickelt werden sollen die Staatshilfen von der neuen Finanzierungsagentur Cofag. Sie verwaltet den von der österreichischen Regierung aufgelegten Corona-Hilfsfonds, der ein Volumen von 15 Milliarden Euro hat. Die von Austrian Airlines beantragten Hilfen sind Teil der Bemühungen des Mutterkonzerns Lufthansa um staatliche Unterstützung durch Regierungen mehrerer Länder.

+++ 02:18 UN: Hungersnot in Ostafrika gefährdet bis zu 43 Millionen Menschen +++

Die Zahl der von Nahrungsmittelknappheit betroffenen Menschen in Ostafrika könnte sich aufgrund der Corona-Pandemie mehr als verdoppeln. Das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP) teilt mit, die Versorgung mit Lebensmitteln sei derzeit bereits für rund 20 Millionen Menschen gefährdet. Ihre Zahl könnte innerhalb von drei Monaten auf bis zu 43 Millionen ansteigen. Betroffen sind demnach neun Länder in der Region, darunter Äthiopien, Ruanda und Uganda. Diese hätten bislang im Vergleich zu anderen Ländern der Welt zwar nur wenige Coronavirus-Infizierte registriert. Jedoch seien diese Staaten aufgrund schlechter Gesundheitssysteme und schwacher Wirtschaftsleistung besonders anfällig für die Auswirkungen der Pandemie, sagt WFP-Sprecherin Elisabeth Byrs.

+++ 01:55 Hausärzteverband warnt vor gefährlicher Sorglosigkeit +++

Nach den ersten Lockerungen von Beschränkungen in der Corona-Krise warnt der Hausärzteverband Nordrhein vor einem Rückgang des Risikobewusstseins. "Es scheint jetzt ein gesellschaftlicher Punkt erreicht zu sein, wo die Lockdown-Maßnahmen nicht mehr akzeptiert werden und eine gefährliche Sorglosigkeit Einzug hält", sagt der Vorsitzende Oliver Funken der "Rheinischen Post". "Das sehen wir etwa daran, wie viele Patienten trotz der Maskenpflicht ohne Maske in die Sprechstunde kommen."

+++ 01:35 USA bestätigen 23.371 Neuinfektionen +++

Die US-Zentren für Krankheitskontrolle und Prävention (CDC) melden 981.246 Fälle von neuen Coronaviren, ein Anstieg von 23.371 Fällen binnen 24 Stunden. Die Zahl der Todesfälle sei um 1336 auf 55.258 gestiegen. Die CDC-Zahlen spiegeln nicht notwendigerweise Fälle wider, die von einzelnen Staaten gemeldet wurden.

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+++ 01:06 Brüssel geht nicht gegen ungarische Notstandsgesetzgebung vor +++

Trotz internationalen Drucks wird die Europäische Kommission einem Medienbericht zufolge vorerst nicht gegen die umstrittene Notstandsgesetzgebung der ungarischen Regierung in der Corona-Krise vorgehen. Das berichtet die "Welt" unter Berufung auf informierte Kreise in der EU-Kommission. Nach Auswertung der Pandemie-Notstandsgesetze in den betroffenen EU-Ländern seien die Rechtsexperten der Kommission in internen Stellungnahmen zur Bewertung gekommen, dass sich im Fall Ungarns derzeit keine konkreten Ansatzpunkte für die Verletzung demokratischer Grundrechte ergäben und darum keine unmittelbaren Gegenmaßnahmen aus Brüssel erforderlich seien. "Wir sind besorgt über die Notstandsgesetzgebung in Ungarn und werden genau beobachten, wie die ungarische Regierung in den kommenden Monaten die Maßnahmen in der Praxis anwenden wird", zitiert das Blatt hohe EU-Beamte.

+++ 00:41 Bericht: Masken-Aufbereitung tötet Coronavirus nicht +++

Das Coronavirus wird durch das vom Bund empfohlene Aufbereitungsverfahren von Atemschutzmasken nicht vollständig abgetötet. Das berichtet das ZDF-Magazin "Frontal 21" unter Berufung auf ein Papier des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM). Darin heißt es demnach, dass das bisherige von der Bundesregierung befürwortete Aufbereitungsverfahren "nicht ausreicht, um eine vollständige Inaktivierung infektiöser Viruspartikel auf den inkubierten Masken zu erzielen". Damit könne dieses Verfahren nicht mehr für die Dekontamination von Masken empfohlen werden.

+++ 00:23 Verdi: Kurzarbeiter sollen Pakete zustellen +++

Angesichts des hohen Paket-Aufkommens in der Corona-Krise plädiert die Gewerkschaft Verdi dafür, Kurzarbeiter als Paket-Zusteller aushelfen zu lassen. "Die Flut an Paketen ist immens. Die Zusteller arbeiten am Limit, viele auch darüber", sagt die stellvertretende Verdi-Bundesvorsitzende Andrea Kocsis der "Bild". Es müssten dringend weitere Aushilfen eingestellt werden. Kocsis' Vorschlag: "Denkbar wäre, dass Kurzarbeiter aushelfen. Sie würden die Zusteller entlasten und gleichzeitig ihre Einkommensverluste ausgleichen. Das ist eine Win-Win-Situation."

+++ 00:08 IWF gewährt Nigeria Milliardenhilfe +++

Der Internationale Währungsfonds (IWF) gewährt Nigeria wegen der Corona-Krise Nothilfe in Höhe von 3,4 Milliarden US-Dollar. Der westafrikanische Staat sei sowohl vom drastischen Verfall der Ölpreise als auch von den Folgen der Coronavirus-Pandemie betroffen, erklärt der IWF. Die Unterstützung des Fonds solle helfen, Wirtschaft und Währung in Afrikas bevölkerungsreichstem Staat zu stabilisieren, heißt es weiter. Der IWF unterstützt wegen der Coronavirus-Pandemie zahlreiche Entwicklungs- und Schwellenländer. Die Finanzierung für Nigeria ist aber das bislang größte IWF-Hilfspaket für ein einzelnes Land.

+++ 23:49 Brasilien verlängert Einreise-Sperre für Ausländer +++

Die brasilianische Regierung von Präsident Jair Bolsonaro schränkt die Einreise nach Brasilien auf dem Luftweg wegen der Coronavirus-Pandemie um weitere 30 Tage. Das geht aus einer Veröffentlichung im "Diário Oficial", einer Art Amtsblatt, hervor. Demnach dürfen Ausländer, die nicht permanent in Brasilien leben, per Flugzeug weiter nicht in das größte und bevölkerungsreichste Land Lateinamerikas einreisen. Die Einschränkung hat seit Ende März zunächst für 30 Tage gegolten. Nicht betroffen von der Einschränkung sind Ausländer, die Frachttransporte durchführen oder sich im internationalen Transit befinden.

+++ 23:31 Ford erwartet fünf Milliarden Dollar Quartalsverlust +++

Der zweitgrößte US-Autobauer Ford erwartet wegen der Coronavoris-Pandemie mit tiefroten Zahlen im laufenden Quartal. Das bereinigte Betriebsergebnis dürfte mit mehr als fünf Milliarden Dollar ins Minus absacken, da die Autoverkäufe weltweit erheblich zurückgingen, warnt der Konzern. Bereits im vergangenen Quartal musste Ford einen Nettoverlust von 2,0 Milliarden Dollar verkraften. Im entsprechenden Vorjahreszeitraum hat das Unternehmen noch 1,1 Milliarden Dollar verdient.

+++ 23:13 Corona-Krise trifft Google +++

Die Coronavirus-Pandemie dämpft das Wachstum von Google. Zum Jahresstart legt der Umsatz um 13 Prozent auf 41,2 Milliarden Dollar zu, wie der Google-Mutterkonzern Alphabet mitteilt. Der Gewinn klettert um 2,7 Prozent auf 6,84 Milliarden Dollar. "Die Performance in den ersten beiden Monaten des Quartals war stark, aber im März haben wir eine starke Drosselung bei den Werbeeinnahmen erlebt", so Google-Finanzchefin Ruth Porat. Im März führten viele Länder Kontaktsperren ein, Läden weltweit mussten zur Eindämmung der Ansteckungsgefahr schließen.

+++ 22:54 Ratingagentur Fitch stuft Italien auf "BBB-" herab +++

Die Ratingagentur Fitch senkt wegen der Coronavirus-Pandemie ihre Bonitätsnote für Italien auf "BBB-" von "BBB". Der Ausblick sei dabei "stabil", teilt die US-Agentur mit. Der Schritt sei die Folge der signifikanten Auswirkungen der Pandemie auf die Wirtschaft und Finanzen des Landes. Der Euro gibt nach der Fitch-Veröffentlichung zum Dollar nach. Die Ratingagentur hat bereits im Februar erklärt, es drohe eine Herabstufung und verwies dabei auf ein extrem hohes Niveau der Staatsverschuldung sowie fehlende Reformen etwa beim Haushalt. Inzwischen gehört das Euro-Land zu den am stärksten von der Pandemie betroffenen Staaten weltweit.

+++ 22:32 Zahl der Todesfälle in britischen Kliniken steigt auf über 21.600 +++

In Großbritannien sind binnen 24 Stunden weitere 586 Menschen im Krankenhaus am Coronavirus gestorben. Insgesamt seien damit bislang 21.678 Krankenhauspatienten an den Folgen einer Infektion ums Leben gekommen, sagt der britische Gesundheitsminister Matt Hancock. Die Behörden registrieren zudem 3996 neue Infektionsfälle. Damit steigt die Zahl der Infektionsfälle auf 161.145. Kritiker bemängeln, dass die Todesfallzahlen in Großbritannien unvollständig sind. In der offiziellen Statistik werden nur die Toten in Krankenhäusern erfasst, nicht aber die Menschen, die zu Hause oder in Pflegeheimen sterben. Hancock kündigt an, dass die Zahl der Todesfälle in Pflegeheimen ab Mittwoch ebenfalls täglich veröffentlicht werden soll.

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+++ 22:16 US-Vizepräsident Pence verzichtet bei Klinikbesuch auf Maske +++

US-Vizepräsident Mike Pence hat ungeachtet einer entsprechenden Vorschrift bei einem Klinikbesuch keine Atemschutzmaske getragen. Auf Videos ist zu sehen, wie Pence am Bett eines Patienten in dem Krankenhaus in Rochester im US-Bundesstaat Minnesota stand. Alle Personen um ihn herum hatten Nase und Mund mit Masken bedeckt. Die Mayo Clinic schrieb auf Twitter, Pence sei vor seiner Ankunft über die Richtlinie zum Tragen von Masken informiert worden. Wenige Minuten nach der Veröffentlichung des Tweets wurde dieser wieder gelöscht. Seit Mitte April verlangt die Klinik von allen Patienten und Besuchern, eine Atemschutzmaske zu tragen, um die Ausbreitung des Coronavirus zu verlangsamen. Vizepräsident Pence leitet die Corona-Arbeitsgruppe des Weißen Hauses.

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(Foto: dpa)

+++ 22:06 Lufthansa-Tochter AUA beantragt 767 Millionen Euro an Hilfen +++

Die Lufthansa-Tochter Austrian Airlines (AUA) hat in Österreich 767 Millionen Euro an Hilfen beantragt. "Ich kann bestätigen, dass wir heute Abend einen offiziellen Antrag auf staatliche Beihilfe an die ÖKB und COFAG gestellt haben", sagt AUA-Sprecher Peter Thier zur APA. Ein großer Teil der Summe bestehe aus rückzahlbaren Krediten, der andere Teil seien Zuschüsse, die noch zu verhandeln sind, so der Sprecher weiter. Abgewickelt werden die Staatshilfen von der Corona-Finanzierungsagentur COFAG, die den 15 Milliarden Euro schweren Corona-Hilfsfonds verwaltet. Beantragt werden die Kredite daraus über die Hausbank. Im Fall von AUA handelt es sich um ein Konsortium, an dem dem Vernehmen nach unter anderem Erste Bank und Raiffeisen beteiligt sind.

Hinweis: Die wichtigsten Entwicklungen des Vortages zur aktuellen Lage rund um die weltweite Coronavirus-Pandemie können Sie hier nachlesen.