Zweite Tote nahe Stuttgart 43-Jährige erliegt Verletzungen nach Blitzeinschlag
17.08.2023, 15:25 Uhr Artikel anhören
Bierbänke unter einem Baum, an dem nach einem Blitzeinschlag am Samstag drei Menschen schwer verletzt wurden.
(Foto: picture alliance/dpa)
Mehrere Menschen besuchen ein Ausflugslokal bei Stuttgart, als ein Gewitter aufzieht. Ein Blitz schlägt in einen Baum ein, während dort noch sechs Personen an Biertischen sitzen. Ein Mann stirbt nur wenig später und auch eine 43-Jährige erliegt ihren Verletzungen, während ihr 11-jähriger Sohn noch behandelt wird.
Mehrere Tage nach einem Blitzeinschlag auf dem Gelände eines Ausflugslokals in Baden-Württemberg gibt es ein zweites Todesopfer. Eine 43-jährige Frau ist am Mittwoch in einem Krankenhaus an ihren schweren Verletzungen gestorben, wie das Polizeipräsidium Reutlingen nun mitteilte.
Ein Blitz war am vergangenen Samstag in einen Baum im Bereich des Ausflugslokals "Lindenhof" in Unterensingen südöstlich von Stuttgart eingeschlagen. Insgesamt sechs Menschen wurden verletzt. Ein 35-jähriger Mann war schon am Sonntag seinen Verletzungen erlegen. Der 11-jährige Sohn der 43-jährigen Frau wird weiterhin in einem Krankenhaus behandelt. Wie die "Bild"-Zeitung berichtet, hat bei allen drei Verletzten der Herzschlag und die Atmung ausgesetzt. Ersthelfer kümmerten sich um die Verletzten, bis diese in Kliniken kamen. Der Rettungsdienst war mit einem Großaufgebot vor Ort.
Vor dem Blitzeinschlag hatten wegen eines Gewitters rund 15 Menschen Schutz in einer Scheune gesucht. Sechs Menschen saßen jedoch noch an Biertischen unter einem Baum, als der Blitz in diesen einschlug.
Fachleute raten Menschen, bei Gewittern Schutz in einem Gebäude oder einem geschlossenen Auto zu suchen. Im Freien sollte man sich eine flache Stelle oder besser Vertiefung suchen, in die Hocke gehen, die Füße eng nebeneinanderstellen und die Arme um die Knie legen.
Das ganze Wochenende lang waren Gewitter über Baden-Württemberg hinweggezogen. Auch andernorts schlugen Blitze ein oder standen kurzzeitig Straßen unter Wasser. Nirgends war es aber nach bisherigen Erkenntnissen ähnlich dramatisch wie in Unterensingen.
Quelle: ntv.de, ysc/AFP/dpa