Weil ein Mann angeblich wild um sich schießt, rufen Zeugen in Baden-Württemberg die Polizei. Der Verdächtige lehnt jede Kontaktaufnahme mit den Beamten ab. Der anschließende Zugriff endet dann aber tödlich.

Bei einem Polizeieinsatz in Baden-Württemberg ist ein Mann gestorben. Die Beamten waren zuvor alarmiert worden, weil der 44-Jährige in Leonberg aus dem Obergeschoss seines Hauses wahllos auf die Straße, das gegenüberliegende Gebäude und Passanten schießen würde, wie das Landeskriminalamt Baden-Württemberg und die Staatsanwaltschaft Stuttgart mitteilten.

Auch auf die eintreffenden Polizisten gab der Mann demnach Schüsse ab. Verletzt wurde dabei niemand. Der 44-Jährige verweigerte den Angaben zufolge eine Kontaktaufnahme mit der Polizei. Als die Beamten eines Spezialeinsatzkommandos in die Wohnung eindrangen, soll er sie mit einer Schusswaffe bedroht haben. Daraufhin schoss die Polizei, der 44-Jährige starb noch vor Ort.

Panorama 20.07.25

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Im Nachhinein stellte sich demnach heraus, dass es sich bei der in der Wohnung des Mannes gefundenen Waffe um eine Druckluftwaffe handelte. Ob er auch mit dieser oder einer anderen Waffe aus dem Haus geschossen habe, sei Gegenstand der Ermittlungen durch das LKA, hieß es weiter.

Verletzte in NRW und im Norden

Weitere Vorfälle gab es in Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein. In der Nacht zum Sonntag wurde bei einem Einsatz in Mülheim an der Ruhr ein Mann durch den Einsatz von Polizeiwaffen lebensgefährlich verletzt. Zuvor hatte er sich von Bottrop aus eine Verfolgungsjagd mit Beamten geliefert. Das Polizeipräsidium Dortmund und die Staatsanwaltschaft Duisburg ermitteln.

In Harrislee in Schleswig-Holstein wurde ein Mann durch einen Schuss aus einer Polizeiwaffe am Oberkörper verletzt. Nach dem 23-Jährigen sei im Zusammenhang mit einem Polizeieinsatz gefahndet worden, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft in Flensburg mit. Als die Beamten auf den Mann gestoßen seien, habe dieser die Polizisten angegriffen, worauf einer einen Schuss abgegeben habe. Die genauen Abläufe des Geschehens wreden noch ermittelt.