Panorama

Terrorwelle ebbt nicht ab Angreifer entführen rund 40 Schüler in Nigeria

Sicherheitskräfte haben die Verfolgung der Angreifer aufgenommen.

Sicherheitskräfte haben die Verfolgung der Angreifer aufgenommen.

(Foto: REUTERS)

Eine Reihe von Massenentführungen durch terroristische Gruppen erschüttert Nigeria. Abermals stürmen bewaffnete Angreifer eine Schule und verschleppen dutzende Kinder. Das afrikanische Land will dem Terror mit drastischen Maßnahmen begegnen.

Im westafrikanischen Staat Nigeria sind erneut zahlreiche Schulkinder verschleppt worden. Bewaffnete Angreifer stürmten nach Behördenangaben eine Schule im Norden des Landes und entführten 39 Mädchen und Jungen. Bei der Attacke auf die Afaka-Schule wurden in der Nacht zum Freitag zudem viele andere Schüler verletzt und auch Angestellte verschleppt, gab der regionale Sicherheitsminister Samuel Aruwan bekannt.

Rund 180 Schüler und Mitarbeiter der Schule seien in Sicherheit gebracht worden. Sicherheitskräfte hätten die Verfolgung der Angreifer aufgenommen. Zu den Hintergründen der Attacke wurde zunächst nichts bekannt.

Der bevölkerungsreichste Staat Afrikas wird zur Zeit von einer Welle von Kindesentführungen im Zusammenhang mit Überfällen auf Schulen erschüttert. Im Kampf gegen terroristische Banden hatte Nigerias Präsident Muhammadu Buhari am Vortag daher einen Schießbefehl auf alle illegalen Träger von Kalaschnikow-Sturmgewehren erteilt. Die automatischen Sturmgewehre mit der offiziellen Bezeichnung AK-47 gelten als Standardwaffe der Banden.

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Die islamistische Terrorgruppe Boko Haram sowie Splittergruppen und auch kriminelle Banden terrorisieren seit Jahren Nordnigerias Bevölkerung mit Massenentführungen. Offen bleibt meist, ob Lösegeld gezahlt wurde. Entwicklungsminister Gerd Müller hatte im Vorjahr ein Aussteigerprogramm für Boko-Haram-Kämpfer in Aussicht gestellt.

Aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine parlamentarische Anfrage des Bundestagsabgeordneten Christoph Hoffmann geht hervor, dass es nun zugunsten der Unterstützung eines Transitzentrums für die Rehabilitierung von Jugendlichen aufgegeben wurde. "Von einem zusätzlichen Aussteigerprogramm wurde daher aufgrund dieses sehr erfolgreichen Programms Abstand genommen", heißt es in dem der Deutschen Presse-Agentur vorliegenden Schreiben der Staatssekretärin Maria Flachsbarth.

Quelle: ntv.de, mdi/dpa

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