Panorama

"Für unbestimmte Zeit" Bauarbeiten in der zweiten Gotthard-Röhre gestoppt

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Ab 2029 soll Verkehr durch die zweite Gotthardröhre fließen.

Ab 2029 soll Verkehr durch die zweite Gotthardröhre fließen.

(Foto: picture alliance/KEYSTONE)

Der Gotthard-Tunnel ist eine der wichtigsten Straßenverbindungen durch die Schweizer Alpen. Deswegen soll er eine neue Röhre bekommen. Nach einem stellenweisen Deckeneinsturz sind einige Bauarbeiten nun bis auf Weiteres gestoppt.

Nach einem Riss in der Decke des Gotthard-Straßentunnels in der Schweiz haben Behörden einige Bauarbeiten an der zweiten Röhre vorerst gestoppt. Das schrieb die "Sonntagszeitung" unter Berufung auf das Bundesamt für Straßen (Astra) und sprach von einem Stopp "für unbestimmte Zeit".

Der fast 17 Kilometer lange und parallel verlaufende Straßentunnel war erst am Freitag nach Reparaturen und fünf Tagen Sperrung wieder geöffnet worden. Am vergangenen Sonntag waren in diesem Betonteile aus der Decke auf die Fahrbahn gestürzt. Verletzt wurde niemand. Der Tunnel ist eine der wichtigsten Straßenverbindungen durch die Schweizer Alpen, unter anderem auch von Deutschland Richtung Italien.

Fachleute hatten Spannungsumlagerungen im Berg für das Unglück verantwortlich gemacht. Auslöser können natürliche Bewegungen im Berg, ein leichtes Erdbeben oder Bauarbeiten gewesen sein, wie das Astra schon Anfang der Woche berichtete. Die Untersuchungen sollen nun vertieft werden. Wie das Astra nun ergänzte, sind lediglich Ausbrucharbeiten "im unmittelbaren Bereich der Schadensstelle" eingestellt worden. Anderswo werde der Bau der zweiten Röhre nach Plan vorangetrieben. Das habe vorerst auf den geplanten Termin zur Eröffnung der zweiten Röhre keine Auswirkung, sagte der Astra-Sprecher der Zeitung. Auch Schweizer Medien spekulieren intensiv, ob nicht eben die Bauarbeiten an der zweiten Röhre der Auslöser für den stellenweisen Einsturz der Decke im Straßentunnel gewesen sein könnte.

Der Tunnel mit je einer Spur Richtung Norden und Süden war 1980 eröffnet worden und steht vor der Sanierung. Dafür wird die zweite Röhre gebaut. Durch sie soll der Verkehr ab 2029 geführt werden. Wenn die erste Röhre saniert ist, sollen ab 2032 beide gleichzeitig genutzt werden, je eine Richtung Norden und eine Richtung Süden. Die Kapazität wird aber nicht ausgebaut. Es soll bei je einer Fahrspur pro Richtung bleiben.

Quelle: ntv.de, mpe/dpa

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