Panorama

700 Beamte im Einsatz Berliner Polizei durchsucht besetztes Haus in der Rigaer Straße

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Um das Haus tobt seit Jahren ein Rechtsstreit.

Um das Haus tobt seit Jahren ein Rechtsstreit.

(Foto: Christoph Soeder/dpa)

Das Haus in der Rigaer Straße 94 ist eine der letzten linksextremen Hochburgen in Berlin. Am frühen Morgen durchsuchen hunderte Polizisten das Gebäude. Die Behörden wollen die Identität der Bewohner feststellen.

Mit einem Großeinsatz durchsucht die Berliner Polizei seit dem frühen Morgen ein teilweise besetztes Haus in der Rigaer Straße in Berlin-Friedrichshain. Ziel sei es, die aktuellen Bewohner zu identifizieren, teilte die Polizei auf der Plattform X mit. Dafür lägen Durchsuchungsbeschlüsse eines Gerichts vor.

Um das Haus Rigaer Straße 94, eine der letzten Hochburgen der linksextremen Szene, gibt es seit vielen Jahren einen Rechtsstreit und zahlreiche Polizeieinsätze.

Die Polizei setzt eine Ramme ein, um Türen zu öffnen.

Die Polizei setzt eine Ramme ein, um Türen zu öffnen.

(Foto: picture alliance/dpa)

Rund 700 Polizisten seien in der Stadt im Einsatz, um die Maßnahmen abzusichern, so die Polizei. Um durch verbarrikadierte Eingänge und Türen zu kommen, setzte die Polizei eine Ramme und Sägen ein. Technische Spezialkräfte seien dafür im Einsatz. Zunächst seien insgesamt 12 Wohnungen durchsucht und 15 Menschen angetroffen worden. Die Bewohner dürften erst einmal im Haus bleiben.

Eigentümer will Bewohner aus dem Haus bekommen

Ein Polizeisprecher sagte, in der Stadt würden unter anderem auch das Landgericht und die Büros der Eigentümerfirma des Hauses gesichert. Spontane Proteste oder Gewaltausbrüche seien nicht auszuschließen. Zunächst sei aber alles ruhig geblieben.

Der Eigentümer versucht seit Langem, die aktuellen Bewohner mit Räumungsklagen aus dem Haus zu bekommen, weil sie nach seiner Einschätzung keine Mietverträge haben. Viele Kündigungen wurden bereits vor Jahren ausgesprochen.

Frühere Bewohner mit Mietverträgen sollen dort schon lange nicht mehr wohnen. Der Hausbesitzer und die Polizei wurden im Laufe der Jahre häufig von den Bewohnern, die zum Teil in einem Verein organisiert sind, nicht in den Gebäudekomplex gelassen. In früheren Jahren gab es viele Polizeieinsätze am und im Haus. In der Straße wurden auch immer wieder Polizisten nachts mit Flaschen- oder Steinwürfen angegriffen. Zuletzt hatte sich die Lage aber eher beruhigt.

Quelle: ntv.de, jpe/dpa

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