Panorama

Virologen beim Campen beschimpft Berliner wegen Beleidigung von Drosten angeklagt

00:00
Diese Audioversion wurde künstlich generiert. Mehr Infos
Drosten erlangte als Experte im Zuge der Corona-Pandemie deutschlandweite Bekanntheit.

Drosten erlangte als Experte im Zuge der Corona-Pandemie deutschlandweite Bekanntheit.

(Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS)

Christian Drosten ist in der Corona-Pandemie zur Zielscheibe von Impfgegnern geworden. Im Juni 2022 soll ein Mann den Virologen auf einem Zeltplatz verbal attackiert und fotografiert haben. Gegen ihn und zwei weitere Personen wird nun Anklage erhoben.

Das Amtsgericht Waren in Mecklenburg-Vorpommern hat einem Bericht zufolge die Anklage gegen drei Berliner wegen Beleidigungen gegenüber dem Virologen Christian Drosten auf einem Campingplatz zugelassen. Im Juni 2022 kam es zu dem Vorfall auf einem Zeltplatz bei Wesenberg, wie der "Spiegel" vorab berichtete.

Ein 49-Jähriger soll Drosten als "Massenmörder" und "Verbrecher" beschimpft haben. Außerdem habe er versucht, die Aufmerksamkeit anderer Campinggäste auf Drosten zu lenken, um ihn und seine Familie zu vertreiben. Er soll Drosten fotografiert und zwei Bilder in zwei Chatgruppen verbreitet haben.

Angeklagt sind zudem die Partnerin des 49-Jährigen und ein Bekannter. Ihnen wirft die Anklage unter anderem Beleidigung vor. Alle drei sollen sich zunächst kaum zu den Vorwürfen geäußert und auf die Meinungsfreiheit verwiesen haben.

Drosten erlangte als Experte im Zuge der Corona-Pandemie deutschlandweite Bekanntheit. Er sah sich immer wieder mit Anfeindungen konfrontiert, etwa von Kritikern von Impfungen und anderer Corona-Schutzmaßnahmen. Er hatte sich nach eigenen Angaben nur kurz auf dem Campingplatz aufgehalten, war planmäßig abgereist und hatte die Vorfälle angezeigt.

Quelle: ntv.de, lar/AFP/dpa

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen