Panorama

Erster Abgeordneter infiziert Bundestag meldet Omikron-Fall im Parlament

Zahlreiche Verteidigungspolitiker erhielten eine Warnung über ihre Corona-App.

Zahlreiche Verteidigungspolitiker erhielten eine Warnung über ihre Corona-App.

(Foto: dpa)

Nun ist auch der Deutsche Bundestag von Omikron direkt betroffen: Aus dem Verteidigungsausschuss heißt es, dass bei einem von zwei mit Sars-CoV-2 infizierten Parlamentariern des Gremiums die neue Virusvariante festgestellt worden sei.

Die Ausbreitung der Coronavirus-Variante Omikron hat auch den Bundestag erreicht. An der konstituierenden Sitzung des Verteidigungsausschusses teilgenommen haben nach Angaben aus dem Gremium zwei Abgeordnete mit einer zu diesem Zeitpunkt nicht erkannten Corona-Infektion, verursacht durch die beiden Varianten Delta und Omikron.

Das Sekretariat des Ausschusses wies die Abgeordneten danach in einem Schreiben darauf hin, dass "eine Infektion mit dem Omikron-Virus bekannt gegeben wurde". In der Folge zeigte die Warn-App bei zahlreichen Verteidigungspolitikern auch eine rote Warnung.

Die Fälle traten ersten Erkenntnissen zufolge nicht in der AfD-Fraktion auf, in deren Reihen sich viele Impfkritiker befinden. Betroffen seien offenbar die SPD- und die Linksfraktion, hieß es gegenüber der Nachrichtenagentur AFP aus Ausschusskreisen. Von Ansteckungsfällen im Ausschuss sei zunächst nichts bekannt.

Die AfD-Vertreter, die an der Sitzung teilgenommen hätten, seien zumindest auf Corona getestet gewesen; bei allen anderen sei davon auszugehen, dass sie zweimal geimpft seien, hieß es weiter aus dem Ausschuss. Das umstrittene AfD-Ausschussmitglied Hannes Gnauck, der vom Militärischen Abschirmdienst als Extremist eingestuft wird, habe wegen einer Corona-Erkrankung nicht an der Sitzung teilgenommen.

Um die rasante Ausbreitung der Omikron-Variante zu bremsen, hatten Bund und Länder am Dienstag umfassende Beschränkungen des privaten und öffentlichen Lebens beschlossen. Sie sollen aber erst nach Weihnachten gelten. Spätestens ab 28. Dezember soll generell eine Obergrenze von zehn Personen für Privattreffen gelten. Kanzler Olaf Scholz verständigte sich mit den Ministerpräsidenten der Länder zudem auf die Schließung von Clubs und Diskotheken und leere Ränge bei Fußballspielen und anderen Großveranstaltungen.

Zuvor hatte das Robert-Koch-Institut (RKI) weitaus einschneidendere Maßnahmen empfohlen. Vor allem aus der Opposition im Bundestag gab es Kritik an den Beschlüssen, die nicht weitreichend genug seien.

Quelle: ntv.de, mbe/dpa/AFP

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