Keine Normalität für die Familie Christina Block hält emotionale Rede bei Neujahrsempfang
10.01.2024, 10:10 Uhr Artikel anhören
Tagelang ist Christina Block nach der Entführung und Rückkehr ihrer Kinder nicht in der Öffentlichkeit zu sehen. Zum Neujahrsempfang des Familienunternehmens kommt die 48-Jährige jedoch und findet berührende Worte für die Vorgänge.
Der Sorgerechtsstreit der Hamburger Unternehmerin Christina Block fand um die Jahreswende unerwartet öffentlich statt, als Unbekannte den Vater der Kinder in Dänemark angriffen und zwei Kinder entführten. Der 10-jährige Junge und das 13-jährige Mädchen tauchten später bei ihrer Mutter in Hamburg auf. Inzwischen sind die Kinder wieder in Dänemark.
Block bestreitet jede Verwicklung in die Entführung und versteckt sich auch nach den Ereignissen nicht. Am Dienstagabend nahm die 48-Jährige überraschend am Neujahrempfang ihrer Familie im Hotel Grand Elysée teil und sprach sogar zu den Gästen. Zuvor hatte sie alle gesellschaftlichen Verpflichtungen abgesagt.
Am Dienstagabend erschien sie jedoch zum "Punsch unter'm Dach" und wurde von den Gästen besonders herzlich willkommen geheißen. In einer kurzen Rede sagte Block dann, dass sie wegen der "familiären Ereignisse der letzten Tage" lange überlegt habe, ob sie überhaupt irgendetwas sagen solle. "Die Zeiten sind aber nicht normal. Zumindest nicht für mich und meine Familie. Nach reiflicher Überlegung habe ich mich entschlossen, mich nicht zu verstecken. Mich nicht wegzuducken."
Warten auf Gerichtsentscheidung
Die vierfache Mutter, die seit Jahren mit ihrem Ex-Mann Stephan Hensel um das Sorgerecht für die beiden Kinder streitet, machte auch ihre Haltung zu dem Fall klar. "Wo Unrecht geschieht, müssen wir dafür eintreten, dass es revidiert wird. Und wo Unrecht erkannt und bereits beurteilt wurde, muss dies strikt und schnell umgesetzt werden", sagte sie. "Die Opfer müssen geschützt werden."
Die beiden Kinder leben bei ihrem Vater in Dänemark, seit sie nach einem Besuch bei ihrem Vater nicht zurückgebracht wurden, obwohl ein Gericht in Hamburg das Aufenthaltsbestimmungsrecht vorläufig auf die Mutter übertragen hatte. Die Regelung sollte bis zu einer Entscheidung in der Hauptsache gelten. Diese Entscheidung steht einem Hamburger Gerichtssprecher zufolge noch aus.
In Hamburg äußerte sich der "Bild"-Zeitung zufolge auch der Großvater der Kinder, Eugen Block. Er erzählte, dass er kurz vor Weihnachten nach Dänemark gefahren sei, um seinen Enkeln Geschenke zu bringen. Der Vater habe ihn aber nicht zu den Kindern gelassen, sondern die Polizei gerufen, weil in dem Paket eine Bombe sein könnte. Die fand die Polizei nicht in den Geschenken, er habe sie aber trotzdem wieder mitnehmen müssen. "Solange ich gesund bin, werde ich nach Dänemark fahren und versuchen, meine Enkel zu besuchen", sagte der 83-Jährige demnach. "Ich habe sie sehr lieb."
Quelle: ntv.de, sba