Panorama

Daten-Schnüffelei lässt viele kalt Deutsche fürchten Krieg und Terror

Fast jeder Dritte fürchtet sich vor Einbrüchen, jeder fünfte fürchtet sich vor Kriegen.

Fast jeder Dritte fürchtet sich vor Einbrüchen, jeder fünfte fürchtet sich vor Kriegen.

(Foto: dpa)

Die täglichen Berichte über Hackerangriffe und Cyber-Spionage lassen die meisten Bürger offenbar kalt. Dafür sehen immer mehr Deutsche die eigene Sicherheit in Gefahr - die Angst vor Kriminalität, Terror und Krieg steigt.

Trotz der vielen Meldungen über Hackerangriffe, gestohlene Zugangsdaten und NSA-Abhörmaßnahmen machen sich die Bürger hierzulande kaum Sorgen über Cyber-Risiken. Das zeigt der Allensbach-Sicherheitsreport 2015 für die Deutsche Telekom, der bereits zum fünften Mal erschien. Demnach fühlen sich die Deutschen den Ergebnissen zufolge insgesamt sicherer als im Vorjahr. Einzig die Angst vor Terror stieg signifikant. 28 Prozent leben in großer Sorge vor Terroranschlägen. Im vergangenen Jahr waren es noch 17 Prozent.

Jeder fünfte Bundesbürger fürchtet sich vor Kriegen und militärischen Auseinandersetzungen, in die Deutschland verwickelt werden könnte. Auch die eigene Sicherheit sehen immer mehr Deutsche in Gefahr: Fast jeder Dritte fürchtet sich vor Einbrüchen in die eigene Wohnung oder das Haus.

Gerade mal 28 Prozent der Deutschen machen sich derzeit beim Thema Datenbetrug im Internet große Sorgen. Zwischen 2011 und 2014 bewegte sich der Anteil zwischen 27 und 31 Prozent. Auch die Sorgen vor dem Missbrauch von persönlichen Daten durch Unternehmen oder Nutzer in sozialen Netzwerken bewegen sich der Studie zufolge am unteren Ende der bislang gemessenen Werte.

Wachsender Gleichmut und Informationsdefizite

Auch die Angst, dass andere Staaten wie die USA oder China die Internet- und Telefonverbindungen deutscher Bürger überwachen könnten, ist im Vergleich zum Vorjahr von 19 Prozent auf 15 Prozent zurückgegangen. Aber: Gefragt, welche Risiken in Zukunft zunehmen werden, nennen etwa 70 Prozent der Befragten den Missbrauch persönlicher Daten.

Die Allensbacher Meinungsforscher erklären diese vermeintlich widersprüchlichen Ergebnisse einem weitgehenden Gleichmut in der Gesellschaft gegenüber diesem wachsenden Problem sowie teilweise mit Informationsdefiziten. Aber auch Gewöhnungseffekte und ein gewisser Fatalismus sowie das Empfinden, persönlich nicht betroffen zu sein, komme in diesen Ergebnissen zum Ausdruck.

In diesen Bereichen sehen die Deutschen für die Zukunft besonders schwarz:

  • Altersrisiken wie Altersarmut
  • Pflegebedürftigkeit im Alter
  • Datensicherheit und Datenbetrug
  • Naturkatastrophen
  • Terroranschläge

(Das Institut Allensbach befragte für den Sicherheitsreport 2015 von Anfang bis Mitte Juni in knapp 1400 Interviews einen repräsentativen Querschnitt der Bevölkerung ab 16 Jahre.)

Quelle: ntv.de, dsi

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