Panorama

Reisen trotz Sommerwelle Diese Corona-Regeln gelten in beliebten Urlaubsländern

Sommer, Sonne, Strand: Die Pandemie ist zwar noch nicht vorbei, das Reisen diesen Sommer wird aber deutlich entspannter.

Sommer, Sonne, Strand: Die Pandemie ist zwar noch nicht vorbei, das Reisen diesen Sommer wird aber deutlich entspannter.

(Foto: picture alliance / ZUMAPRESS.com)

Der Sommerurlaub steht vor der Tür. Viele Deutsche wollen endlich unbeschwert verreisen. Denn wer in den vergangenen beiden Jahren einen Urlaub plante, musste sich erst einmal einen Überblick über die aktuellen Corona-Regeln verschaffen: Einreiseformular, negativer PCR-Test, Quarantänebestimmungen. Heute sieht das in vielen Ländern anders aus - trotz drohender Sommerwelle. Fast überall fallen die Reisebeschränkungen weg, dennoch gelten mancherorts weiterhin einige Corona-Maßnahmen. Ein Überblick:

Italien

Dolce Vita in Italien: Am 1. Juni hat das Land fast alle Corona-Regeln aufgehoben. Reisende müssen keine Nachweise mehr über ihren Impf- oder Genesenenstatus erbringen oder ein negatives Testergebnis vorweisen. Die Einreiseformulare hat die italienische Regierung schon einen Monat zuvor abgeschafft. Jetzt fällt auch die Maskenpflicht in Bussen, Bahnen, Kinos und Theatern. Die Corona-Lage ist in Italien derweil entspannt, eine neue Infektionswelle bleibt bislang aus. Die aktuelle Sieben-Tage-Inzidenz liegt bei weniger als 100 Infektionsfällen pro 100.000 Einwohnern. Virologen rechnen daher mit entspannten Sommermonaten, warnen jedoch vor der Gefahr möglicher neuer Varianten im Herbst.

Spanien

Auch die spanische Regierung hat die Einreise-Regeln gelockert - zumindest für Urlauber aus der EU und dem Schengenraum. Für Deutsche gilt also: Bei der Einreise nach Spanien muss kein Impf- oder Genesenenstatus oder ein negatives Testergebnis vorgelegt werden. Das gilt auch für Mallorca. Die Maske ist weitgehend aus dem Alltag verschwunden ist. Eine Pflicht zum Tragen besteht nur noch in öffentlichen Verkehrsmitteln sowie in Altenheimen und Gesundheitseinrichtungen. Die hochansteckenden Omikron-Subtypen BA.4 und BA.5 sind jedoch bereits in Spanien angekommen. Nach Behördenangaben verursachen diese Mutationen mancherorts schon mehr als ein Viertel aller Neuinfektionen. Eine Verschärfung der Maßnahmen plant die Regierung zu diesem Zeitpunkt aber nicht.

Frankreich

Bei der Einreise nach Frankreich gilt nach wie vor 3G - ab einem Alter von zwölf Jahren. Wer geimpft ist, muss eine vollständige Impfung nachweisen. Als vollständig geimpft gelten Reisende sieben Tage nach der Zweitimpfung (Biontech, Moderna, Astrazeneca), 28 Tage nach einer Impfung mit Johnson & Johnson oder sieben Tage nach einer einzigen Impfung, wenn außerdem eine vorangegangene Genesung von Covid-19 nachgewiesen werden kann.

Wer nicht geimpft und nicht genesen ist, muss einen PCR-Test, nicht älter als 72 Stunden, vorlegen oder einen Schnelltest, der nicht älter als 48 Stunden ist. Genesene benötigen einen Nachweis über eine Infektion, die demnach nicht länger als sechs Monate zurückliegen darf.

Trotz der schärferen Einreisebedingungen ist im Land kaum mehr etwas von Corona zu spüren. Die französische Regierung hat fast alle Corona-Regeln aufgehoben. Für den Zugang zu Restaurants, Hotels und Museen wird kein 3G-Nachweis mehr verlangt. Auch das Tragen einer Maske ist in öffentlichen Einrichtungen nicht mehr erforderlich. Im Infektionsfall sollen sich Urlauber laut Behördenempfehlung fünf Tage lang isolieren.

Portugal

Auch Portugal verlangt noch Nachweis bei der Einreise. Das beliebte Urlaubsland befindet sich inmitten einer neuen Corona-Welle, die durch die Omikron-Variante BA.5 verursacht wird. 90 Prozent aller Neuinfektionen werden bereits durch diesen Virustyp ausgelöst. Täglich werden 25.000 neue Corona-Fälle registriert. Die Sieben-Tage-Inzidenz ist mit über 1700 Infektionen pro 100.000 Einwohnern derzeit die höchste in Europa.

Wer aufs Festland von Portugal oder auf die Azoren will, muss eine vollständige Impfung per Covid-Zertifikat der EU nachweisen. Liegt dieser nicht vor, wird ein PCR-Test beziehungsweise Antigen-Test benötigt. Bei der Einreise mit dem Flugzeug oder Schiff darf der Test nicht älter als 72 Stunden (PCR) beziehungsweise 24 Stunden (Antigen) sein. Kinder unter 12 Jahren sind von dieser Pflicht ausgenommen. Bei Flugreisenden wird zudem die Körpertemperatur gemessen. Liegt sie höher als 38 Grad Celsius, sollte mit weiteren Untersuchungen gerechnet werden. Quarantäne kann in diesem Fall angeordnet werden. Im Land besteht eine Maskenpflicht lediglich in öffentlichen Verkehrsmitteln und medizinischen Einrichtungen wie Krankenhäuser und Arztpraxen.

Für die Einreise nach Madeira bestehen derzeit keine Beschränkungen. Allerdings gilt eine weitreichende 3G-Regel für Sport- und Kultureinrichtungen, Friseurgeschäfte, Restaurants, Bars und Diskotheken. Menschen ab sechs Jahren brauchen einen Impfnachweis (ein Booster wird dabei nicht benötigt), eine Bescheinigung über den Genesenen-Status oder einen negativen Schnelltest. Diese sind vor Ort allerdings kostenpflichtig und gelten eine Woche.

Griechenland

In Griechenland sind sämtliche Regeln für die Einreise gefallen. Touristen brauchen hier also keinen Nachweis einer Impfung, Genesung oder negativen Testung mehr. Seit Juni gilt die Maskenpflicht außerdem nur noch im öffentlichen Nahverkehr sowie in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen. Dabei handelt es sich aber nur um vorübergehende Lockerungen: Die griechische Regierung hat bereits angekündigt, am 1. September über eine langfristige Regelung zu entscheiden.

Kroatien

Auch wer nach Kroatien reist, kann es ganz entspannt angehen lassen. Denn das Land an der Adria verlangt keinerlei Nachweise mehr von Reisenden aus Deutschland sowie anderen EU-Mitgliedsstaaten. Auch einen Mund-Nasen-Schutz braucht man nicht - nur in medizinischen Einrichtungen.

Schweiz

Auch die Schweiz verlangt keine Nachweise bei der Einreise mehr. Im Land sind zudem alle Corona-Beschränkungen aufgehoben. Es besteht auch keine Maskenpflicht mehr.

Österreich

Unkompliziert ist auch eine Reise nach Österreich. Denn derzeit gibt es keinerlei Corona-bedingte Einschränkungen mehr - trotz steigender Infektionszahlen. So ist die Pflicht entfallen, einen Nachweis von Impfung, Genesung oder eines negativen Corona-Tests vorzulegen. Auch eine Anmelde- oder Quarantänepflicht besteht nicht mehr. Die neue Verordnung soll vorerst bis zum 8. Juli 2022 gelten. Eine Maskenpflicht gilt nur noch in Gesundheitseinrichtungen, außerdem muss eine FFP2-Maske im öffentlichen Nahverkehr in Wien getragen werden.

Türkei

Wer im Sommer 2022 in die Türkei reisen will, muss ebenfalls keine Corona-Beschränkungen mehr beachten. Seit dem Juni gibt es keine Pflicht zur Vorlage eines Impfnachweises oder Corona-Tests mehr. Ebenso entfällt die Einreiseanmeldung und der HES-Code, der bislang nötig war. Allerdings werden am Flughafen noch stichprobenartige Fiebermessungen durchgeführt. Die Maskenpflicht besteht auch in der Türkei nur noch in Gesundheitseinrichtungen.

USA

Einreisende Geschäftsleute und Touristen haben es seit dem vergangenen Sonntag wieder leichter, in die USA einzureisen. Washington verkündete in der vergangenen Woche, dass nicht länger ein negativer Corona-Test notwendig ist, um einen Flug in die Vereinigten Staaten antreten zu dürfen. Nach Angaben der Gesundheitsbehörde CDC gilt das für alle Passagiere, unabhängig von ihrer Staatsangehörigkeit und ihrem Impfstatus.

Quelle: ntv.de, hny

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