Im Westen von Nordrhein-Westfalen, nahe der niederländischen Grenze entdeckt der Zoll ein hochmodernes Drogenlabor. Die dort gefundenen Substanzen reichen für 1,3 Millionen Ecstasy-Tabletten - und sind Millionen wert.

Der Zoll hat nahe der niederländischen Grenze ein Drogenlabor ausgehoben und knapp 200 Kilo synthetischer Drogen im Wert von 10,4 Millionen Euro sichergestellt. Es sei das größte MDMA-Labor, das seit 23 Jahren aufgedeckt wurde, teilten die Aachener Staatsanwaltschaft und die Zollfahndung in Essen mit.

Zollbeamten hatten im Mai eine Halle in Hückelhoven im Westen von Nordrhein-Westfalen sowie ein Lager in Nettetal durchsucht und dabei das 500 Quadratmeter große Labor entdeckt. Sie stellten unter anderem fast 200 Kilogramm MDMA, etwa 6500 Liter an Chemikalien sowie über 130.000 Euro Bargeld sicher. Die Maßnahmen und Sicherstellungen dauerten aufgrund der zu beachtenden Vorschriften im Umgang mit Chemikalien und der enormen Größe des Drogenlabors insgesamt sechs Tage.

Wissen 05.06.24

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Nach Angaben von Zoll und Staatsanwaltschaft hätten aus dem sichergestellten MDMA etwa 1,3 Millionen Ecstasy-Tabletten mit einem Straßenverkaufswert von über 10,4 Millionen Euro hergestellt werden können. Nach derzeitigem Erkenntnisstand ist davon auszugehen, dass in dem hochprofessionellen Labor bereits mehrere Tonnen MDMA produziert wurden, teilte die Pressesprecherin des Zollfahndungsamtes mit. MDMA ist eine stimulierende Substanz, die hauptsächlich als Partydroge verwendet wird.

Vor Ort ist ein 57-jähriger deutscher Tatverdächtiger festgenommen worden, der sich seitdem in Untersuchungshaft befindet. In Schwalmtal wurde außerdem ein 59-jähriger Deutscher festgenommen und weitere Beweismittel sichergestellt. Der Verdächtige wurde mangels Beweise wieder entlassen.

Mitte Juli wurde während Durchsuchungen von sechs weiteren Objekten in den Niederlanden und Belgien, ein 56-jähriger Niederländer festgenommen. Nach einem 54 Jahre alten belgischen Staatsangehörigen wird weiterhin international gefahndet.