Panorama

Jetzt twittert er völlig durch Elon Musk fordert Freiheit für Amerika

Milliardär Elon Musk hält die Corona-Pandemie in den USA trotz täglich 20.000 neuer Fälle offenbar für beendet. Auf Twitter fordert er deshalb unter anderem Freiheit für Amerika und stellt sich auf die Seite von Verschwörungstheoretikern.

Nachdem er sich zwischenzeitlich in der Rolle des edlen Beatmungsgeräte-Spenders gefallen hat, ist Elon Musk jetzt wieder zu seiner ursprünglichen Haltung eines Corona-Leugners zurückgekehrt. Er will jetzt unbedingt, dass der Lockdown in den USA beendet wird, egal wie viele Neuinfektionen das Land noch meldet. Kurz hintereinander verlinkte er erst auf einen Kommentar im "Wall Street Journal" und forderte "Gebt den Menschen ihre Freiheit zurück!", lobte, dass in Texas ab Freitag Restaurants und Geschäfte wieder öffnen und verlangte schließlich in Versalien, Amerika sofort zu befreien.

Keine Ausrutscher

Da die Tweets laut "Gizmodo" in der Nacht abgesetzt wurden, könnte man spekulieren, dass Musk vielleicht nicht ganz nüchtern war. Schließlich stimmte er auch noch einem Tweet einer Verschwörungstheoretikerin zu, die schrieb, das Beängstigende an der Pandemie sei nicht das Virus selbst, sondern dass sich Amerika so einfach beuge und seine mit Blut erkaufte Freiheit für korrupte Politiker aufgäbe, die ihnen Sicherheit versprächen. Aber der Tech-Milliardär beurteilte die Pandemie eigentlich von Anfang an ziemlich wirr.

So twitterte er am 6. März, die Coronavirus-Panik sei dumm, und legte am 19. März mit den Tweets nach, den aktuellen Trends nach gäbe es Ende April in den USA nahezu keine Covid-19-Fälle und Kinder seien im Wesentlichen immun.

Zahlen sprechen deutliche Sprache

Tatsächlich melden die USA aktuell täglich mehr als 20.000 neue Fälle, insgesamt zählt das Land bereits über eine Millionen bestätigte Infektionen, mindestens 53.000 Menschen sind dort bisher an Covid-19 gestorben. Und der Berliner Virologe Christian Drosten sagte in seinem jüngsten Podcast, Kinder würden sich wahrscheinlich genauso leicht anstecken wie Erwachsene. Möglicherweise seien sie weniger infektiös, aber das sei noch nicht geklärt.

Vielleicht glaubt Musk tatsächlich, was er da zuletzt getwittert hat. Vielleicht sind ihm seine Unternehmen aber auch einfach nur wichtiger als die vielen Menschenleben, die durch vorschnelle Lockerungen in den USA auf dem Spiel stehen. Man weiß es nicht - Erklärungen zu seinen oft irren Tweets liefert der Milliardär selten. Sein Einfluss auf Twitter ist mit 33,3 Millionen Followern jedenfalls groß und nicht wenige von ihnen teilen offenbar seine Meinung. Die Forderung, Amerika sofort zu befreien, erhielt bisher fast 200.000 Likes und mehr als 31.000 Retweets.

Quelle: ntv.de, kwe

ntv.de Dienste
Software
Social Networks
Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen