Panorama

Alarm in den frühen MorgenstundenErdbeben lässt Tokio erzittern

12.09.2015, 08:03 Uhr
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Noch immer sind viele Häuser nach starken Regenfällen unterspült. Nun bebt auch noch die Erde in Tokio. (Foto: dpa)

Japan kommt nicht zur Ruhe: Während der Inselstaat noch mit den Folgen eines Taifuns kämpft, trifft ein Erdbeben in der Bucht von Tokio die japanische Hauptstadt. In den frühen Morgenstunden beginnen die Erschütterungen.

Ein Erdbeben mit der Stärke 5,2 hat die japanische Hauptstadt Tokio erschüttert. Eine Tsunami-Gefahr bestand jedoch nicht, wie die Meteorologische Behörde umgehend versicherte. Berichte über Schäden oder Verletzte lagen zunächst nicht vor. Aufgezeichnet wurden die Erschütterungen ab 5.49 Uhr Ortszeit. Das Erdbeben überraschte damit die Mehrheit der Bevölkerung im Schlaf. Das Zentrum des Bebens lag in der Bucht von Tokio in einer Tiefe von rund 57 Kilometern.

Die drittgrößte Volkswirtschaft ist eines der am stärksten von Erdbeben gefährdeten Länder der Welt. Behörden und Einwohner sind verhältnismäßig gut auf seismologische Ereignisse vorbereitet. Kleinere Erdbeben gehören beinahe schon zum Alltag.

Diesmal jedoch trifft das jüngste Beben das Land inmitten einer weiteren Naturkatastrophe. Im Osten der Hauptinsel Honshu kämpfen die Menschen noch gegen die Verwüstungen und Überschwemmungen, die Taifun "Etau" hinterließ.

Drei Taifun-Tote, 15 Vermisste

Zuletzt gab es hier gute Nachrichten: Zwei bei der Flutkatastrophe vermisste Kinder wurden unversehrt gefunden, wie japanische Medien berichteten. Noch immer gelten allerdings 15 Menschen als vermisst. Die Bergung von Bewohnern aus ihren unterspülten Häusern sollte im Lauf des Tages enden, meldete die Nachrichtenagentur Jiji Press.

Mindestens drei Menschen waren ums Leben gekommen, als unter dem Einfluss des schweren Sturms mehrere Dämme brachen. Besonders betroffen waren die Anwohner in den Talniederungen rund 45 Kilometer nördlich von Tokio. Dort hatten die Taifun-Regenfälle in der Umgebung der Stadt Joso schwerste Verwüstungen ausgelöst.

Ministerpräsident Shinzo Abe stattete der besonders schwer betroffenen Provinz Ibaraki einen Besuch ab. Seine Regierung hatte einen Krisenstab wegen der Flutkatastrophe eingerichtet. Die Wassermassen haben schwere Schäden angerichtet. Die Aufräumarbeiten in der Region wurden fortgesetzt.

Quelle: ntv.de, mmo/lsc/dpa

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