Horror-Crash in Thüringen Ermittler: 34-Jähriger am Steuer bei Unfall mit sieben Toten
05.04.2023, 14:26 Uhr Artikel anhören
Beide Männer in dem unfallverursachenden Auto waren betrunken und besaßen keine Fahrerlaubnis.
(Foto: picture alliance/dpa)
Nach dem schweren Verkehrsunfall in Thüringen sind sich die Ermittler nun sicher, wer das unfallverursachende Auto lenkte. Zunächst war angenommen worden, dass der Mann als Beifahrer in dem Wagen saß. Die Umstände des Unfalls sind nach wie vor unklar.
Bei dem schweren Verkehrsunfall mit sieben Toten in Thüringen saß nach Angaben der Ermittler nicht der ursprünglich verdächtigte 45-jährige Mann am Steuer des Unfall verursachenden Autos. Nach den bisherigen Ermittlungen sei nunmehr "gesichert" davon auszugehen, dass ein bei dem Unfall lebensgefährlich verletzter 34 Jahre alter Mann das Auto lenkte, sagte der stellvertretende Leiter der Staatsanwaltschaft Mühlhausen, Ulf Walther. Dies habe die Auswertung von Spuren und die Befragung von Zeugen ergeben. Der 34-Jährige schwebe weiter in Lebensgefahr, er sei derzeit nicht vernehmungsfähig.
Zunächst war angenommen worden, dass der jüngere Mann als Beifahrer in dem Wagen saß, der am Samstag auf der Ortsumgehung von Bad Langensalza in den Gegenverkehr geraten und dort mit zwei Fahrzeugen zusammengeprallt war. Diese gingen sofort in Flammen auf und brannten aus. Unter den Toten sind fünf Jugendliche im Alter von 19 Jahren. Laut Staatsanwaltschaft standen der 34-Jährige wie auch der 45-Jährige "unter sehr erheblichem" Alkoholeinfluss, beide besaßen auch keine Fahrerlaubnis. Zur Aufklärung der genauen Unfallumstände warten die Ermittler derzeit noch auf die Ergebnisse eines Gutachtens.
Es soll laut Staatsanwaltschaft auch klären, warum die beiden Autos im Gegenverkehr so schnell Feuer fingen. Am Mittwochabend ist ein ökumenischer Trauergottesdienst in Mühlhausen für die sieben Unfalltoten geplant. Bereits am Dienstagabend hatten sich dort Hunderte Menschen vor der Divi-Blasii-Kirche versammelt, um der Opfer zu gedenken. Vor dem Brunnen wurden zahlreiche Kerzen und Blumen niedergelegt und Fotos der tödlich Verunglückten aufgestellt.
Quelle: ntv.de, lar/dpa