Panorama

Heiratsantrag per SatellitentelefonExtremsportlerin beendet Weltumrundung

04.11.2015, 14:00 Uhr
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Sarah Outen radelte, paddelte und ruderte in viereinhalb Jahren um die Welt. (Foto: dpa)

Grizzlybären, Wirbelstürme, Extremtemperaturen in der Wüste Gobi: Durch nichts lässt sich Abenteurerin Sarah Outen aufhalten. Für einen guten Zweck fährt und paddelt sie um die Welt und stellt nebenbei einen Rekord auf.

Mit Ruderboot, Kajak und Fahrrad hat die britische Extremsportlerin Sarah Outen in viereinhalb Jahren die Welt umrundet. Nun knallten bei ihrer Rückkehr nach London die Sektkorken, Hunderte feierten die 30-jährige Abenteurerin an Bord des Schiffs "HMS President".

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40.000 Kilometer legte die Extremsportlerin zurück und ließ sich bei ihrer Rückkehr in London gebührend feiern. (Foto: dpa)

"Es war ganz besonders und auch surreal", sagte Outen über ihre Ankunft. "Es war mir nicht geheuer, diese Landungsbrücke hochzulaufen, weil alle so ruhig waren. Es war auf jeden Fall ein ganz, ganz besonderer Tag."

Outen war am 1. April 2011 von der Londoner Tower Bridge zu ihrem 40.000-Kilometer-Trip "London2London - via the World" um die nördliche Hemisphäre aufgebrochen. Im Kajak paddelte sie am vergangenen Dienstag nun wieder die Themse hinauf, begleitet von anderen Booten.

"Es war echt cool"

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Mit ihrer Reise sammelte die 30-jährige Outen Spenden für wohltätige Zwecke. (Foto: dpa)

"Es war echt cool", sagte Outen. Leute hätten ihr von Brücken zugejubelt, viele Freunde seien gekommen und auch Vertreter der Wohltätigkeitsorganisationen, für die sie Spenden sammelte.

Ihre Reise hatte wegen einer Reihe von Problemen zwei Jahre länger gedauert als geplant. Outen radelte durch die Niederlande, Deutschland, Polen, die Ukraine, Russland und China und paddelte nach Japan. Von dort ging es weiter nach Nordamerika. Im Pazifik kenterte sie und unterbrach ihre Reise für ein Jahr.

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Während ihres Abenteuers musste Sarah Outen mit Wetterextremen kämpfen. (Foto: dpa)

Sie fuhr im Winter durch Kanada, entging Grizzlybären und erreichte schließlich die US-Ostküste. Von dort ging es per Boot zurück über den Atlantik nach London. Auf der Fahrt musste sie vor einem Hurrikan gerettet werden. Sie radelte unter anderem durch die Wüste Gobi und überstand Temperaturen von minus 40 Grad in Nordamerika.

Erstmal Pause

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Für 2016 plant die Abenteurerin (r.) ihre Hochzeit mit Partnerin Lucy (l.). (Foto: dpa)

Nun plant sie erst einmal eine Pause: Es fühle sich sehr komisch an, dass die Reise zu Ende sei, sagte Outen. Aber: "Es wird noch andere Reisen geben."

In den kommenden Monaten möchte sie ein Buch über ihre Erlebnisse schreiben und nächstes Jahr ihre Partnerin Lucy heiraten. Ihr hatte sie per Satellitentelefon mitten im Pazifik einen Antrag gemacht. Outen ist der jüngste Mensch, der jemals über den Pazifik von Japan nach Alaska gerudert ist.

Quelle: ntv.de, lda/dpa

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