13 Tote in SüdkalifornienFataler Unfall ruft Ermittler auf den Plan

Es ist eine chaotische Unfallszene, die die kalifornische Polizei vorfindet. Bei einer Kollision eines Lkws mit einem völlig überladenen SUV werden 13 Menschen getötet. Inzwischen gibt es erste Hinweise darauf, warum so viele Personen in dem Geländewagen unterwegs gewesen sein könnten.
Bei einem schweren Unfall mit einem Lastwagen und einem SUV in Südkalifornien sind mindestens 13 Menschen ums Leben gekommen. In ersten Berichten war ursprünglich von 15 Toten die Rede gewesen. Wie die Polizei bekannt gab, wurden bei dem Unglück zahlreiche Menschen teils schwer verletzt. Untersuchungen über möglichen Menschenschmuggel wurden eingeleitet.
Laut der Autobahnpolizei befanden sich 25 Menschen im Alter von 16 bis 53 Jahren in dem SUV. Unter den Toten ist den Angaben zufolge auch der Fahrer des Autos, ein Mann aus der mexikanischen Grenzstadt Mexicali. Der Fahrer des Lastwagens sei verletzt worden, hieß es.
Omar Watson von der California Highway Patrol beschrieb eine chaotische Unfallszene. Einige Insassen seien aus dem Fahrzeug geschleudert worden, andere mussten von Helfern aus dem eingedrückten Wagen befreit werden. Der Unfall ereignete sich am Dienstagmorgen im ländlichen Bezirk Imperial County, nahe der Stadt El Centro, etwa 16 Kilometer von der mexikanischen Grenze entfernt. Das Auto sei auf einer Kreuzung mit dem Laster kollidiert, sagte Watson.
Es sei unklar, ob der Wagen zuvor an einem Stoppschild angehalten habe. Die Unfallursache werde noch untersucht. Watson sagte, der Kollision sei keine Verfolgung im Rahmen einer Grenzkontrolle vorausgegangen. Solche Verfolgungsjagden ereignen sich immer wieder an der kalifornisch-mexikanischen Grenze. Örtlichen Medien zufolge kommt es dabei auch immer wieder zu tödlichen Unfällen.
Sitzplätze und Sicherheitsgurte fehlten
Durch die Wucht des Aufpralls wurde die linke Seite des Geländewagens völlig demoliert. Watson sagte dem Sender ABC, es sei "unfassbar", dass so viele Menschen in dem Fahrzeug gewesen waren. Es habe nur zwei Sitze für den Fahrer und Beifahrer gegeben, im hinteren Teil fehlten Sitzplätze und Sicherheitsgurte. Das Fahrzeug sei zur Nutzung für acht Personen ausgewiesen, sagte Polizeisprecher Arturo Platero der "Los Angeles Times".
Unterdessen teilte die US-Heimatschutzbehörde Medienberichten zufolge mit, dass sie - offenbar angesichts der dubiosen Umstände - wegen möglichen Menschenschmuggels ermittelt. Die meisten Opfer waren nach Angaben mexikanischer Behörden Mexikaner.
Es sei noch zu früh, "um zu sagen, was sie hier gemacht haben und woher sie gekommen sind", sagte Omar Watson über die SUV-Insassen. "Wir arbeiten mit dem mexikanischen Konsulat zusammen, um genau festzustellen, wer in dem Fahrzeug war und um sicherstellen, dass die nächsten Angehörigen informiert werden."