Tief "Dietmar" kommt aus Irland Flutgebiete leiden unter neuem Dauerregen
02.01.2024, 09:33 Uhr Artikel anhören
Nachhaltige Entspannung für die Hochwassergebiete ist erst ab dem Wochenende in Sicht.
(Foto: picture alliance/dpa)
Gerade erst beruhigt sich die Lage in den Hochwassergebieten, da kommt bereits die nächste Warnung: Tief "Dietmar" bringt aus Irland feuchte und warme Luft. Die Folge: mehr Regen in den bereits überfluteten Regionen.
In den Hochwassergebieten in mehreren Bundesländern kehrt vorerst keine Ruhe ein. In mehreren Teilen Deutschlands kommt es zu neuem Dauerregen, sagt ntv-Meteorologe Björn Alexander. Schuld daran ist Tief "Dietmar" mit Zentrum bei Irland, das sehr feuchte und sehr milde Luft nach Deutschland schickt. Vor allem in Teilen Niedersachsens verschärft sich die Hochwasserlage dadurch wieder. Den Einsatzkräften bereiten vor allem aufgeweichte Deiche Sorgen. Wenn die massiv belasteten Deiche brechen würden, könnte das zu neuen Überflutungen führen. Bis Donnerstagfrüh kommen im Nordwesten des Landes 20 bis 40, in Staulagen des Sauerlandes und im Harz 60 bis 80 Liter Regen zusammen. Je nach Wettermodell sind bis zum Wochenende sogar Spitzen bis über 100 Liter je Quadratmeter denkbar.
Der Rest der Woche sieht laut Meteorologe Björn Alexander folgendermaßen aus: Aus Westen breiten sich am heutigen Dienstag teils kräftige Niederschläge aus, in den östlichen Mittelgebirgen fällt anfangs Schnee. Lediglich in Vorpommern sowie an den Alpen ist es vormittags noch trocken. Im Nordwesten sind vorübergehend kurze Regenpausen möglich, für etwas Sonne reicht es aber nicht. Die Höchstwerte steigen bei stark bis stürmisch auffrischendem Wind (im Hochschwarzwald auch Orkanböen) auf 7 bis 12 Grad, im Nordosten sowie im Bergland auf 5 bis 7 Grad.
Nachts lässt der Dauerregen von Westen her nach und geht zu Schauerwetter über. Im Norden bleibt es weiter trüb und nass. Tiefstwerte bei starkem bis stürmischem Wind zwischen 4 Grad an der Ostsee und 10 Grad am Rhein. Am Mittwoch und Donnerstag kommt es dann zu weiteren Regenschauern, im Norden auch häufig stärkerer Regen. Nur südlich der Donau nehmen die Schauer ab, es gibt größere Wolkenlücken und sonnige Abschnitte. Temperaturen bei starkem, in Böen stürmischem Wind, dazu 7 bis 12 Grad, am Oberrhein bis zu 14 Grad. Am Donnerstag etwas kühler bei 4 bis 11 Grad.
Am Freitag gibt es im Osten und Südosten zwischen einzelnen Schauern öfter sonnige Abschnitte, an den Alpen meist sogar trocken und zeitweise sonnig. Im Westen und Norden mehr Wolken und öfter Regen, an der Ostsee auch Schneeregen oder Schnee möglich. Zwischen 3 Grad an der Ostsee und 10 Grad am Oberrhein. Am Samstag wird es im Süden trüb und nasskalt, Schneefallgrenze allmählich bis gegen 500 Meter Höhe sinkend. Sonst wechselhaft mit einzelnen Regen- oder Schneeregenschauern. Höchstwerte 1 bis 7 Grad, im höheren Bergland um 0 Grad. Am Sonntag fällt im Süden sowie im Erzgebirge Schnee, sonst Schnee- oder Schneeregenschauer bei 0 bis 4 Grad. In Lagen über 600 Meter Dauerfrost. Nachts auch im Flachland Frost und Glättegefahr.
Nachhaltige Entspannung für die Hochwassergebiete ist erst ab dem Wochenende in Sicht: Einerseits wird es deutlich kälter und im Bergland fällt dann Schnee, andererseits wird es ab Montag mal für längere Zeit trocken. Im Süden fällt noch etwas Schnee, danach bleibt es mal einige Tage trocken und zeitweise wird es auch sonnig. Die Temperaturen werden kalt bei Höchstwerten von minus 3 bis plus 3 Grad. Nachts gibt es überall leichten bis mäßigen Frost, in manchen Tälern auch strengen Frost unter minus 10 Grad.
Quelle: ntv.de, vmi