Heftige Gewitter über Frankfurt Fraport unterbricht Betrieb wegen Unwetter
04.05.2017, 17:24 Uhr
Einige Flugzeuge mussten zeitweilig am Boden bleiben.
(Foto: dpa)
Heftige Gewitter über Frankfurt bereiten dem größten deutschen Flughafen schwere Probleme. Der Fraport stellt am Nachmittag den Betrieb ein – Grund dafür ist unter anderem Blitzschlag-Gefahr für Mitarbeiter auf dem Rollfeld.
Ein heftiges Gewitter am Frankfurter Flughafen hat am Nachmittag den Flugplan durcheinandergewirbelt. Einige Flüge mussten annulliert werden. Wegen einer Warnung des Wetterdienstes sei die Abfertigung von Flugzeugen eingestellt worden, sagte ein Sprecher der Betreibergesellschaft Fraport. Dies sei eine Vorsichtsmaßnahme, um die Mitarbeiter vor Blitzschlägen zu bewahren.
Später sei auch der Flugbetrieb eingestellt worden, da es für ankommende Flugzeuge keinen Platz mehr gebe. Mittlerweile sei die Unwetterwarnung aber aufgehoben worden, weshalb sich die Lage bessern dürfte. Auch Maschinen würden wieder abgefertigt. Auch wenn die Flugzeuge bereits wieder vom Frankfurter Flughafen abhoben, gab es bei den Landungen noch einen Rückstau.
"Es ist alles noch recht voll", sagte eine Sprecherin am späten Nachmittag. Daher gebe es weiterhin Verzögerungen für Landeanflüge, die bis in die Abendstunden andauern könnten. Der Rhein-Main-Flughafen ist mit 61 Millionen Passagieren pro Jahr der größte in Deutschland. Hauptnutzer ist die Lufthansa.
Gesamtes Rhein-Main-Gebiet betroffen
Das Unwetter behinderte im gesamten Rhein-Main-Gebiet stellenweise den Straßen- und Bahnverkehr. Vor allem in Hanau und Offenbach wurden überflutete Straßen gesperrt, wie ein Sprecher der Polizei in Offenbach sagte. Betroffen waren unter anderem der Kaiserleikreisel und damit die Zu- und Abfahrten zur Autobahn 661. In Seligenstadt ging der Dachstuhl eines Hauses in Flammen auf.
Die Polizei vermutete, dass der Brand durch einen Blitzschlag ausgelöst wurde. In Frankfurt war der S-Bahn-Tunnel in der Innenstadt wegen eines Wassereinbruchs zeitweise nur eingleisig befahrbar. Dort kam es nach Angaben der Deutschen Bahn zu leichten Verspätungen. Die Frankfurter Berufsfeuerwehr berichtete von Dutzenden Einsätzen wegen Starkregens.
Quelle: ntv.de, vpe/dpa