Einwohner werden evakuiert"Gefährlicher Weihnachtssturm" braut sich über L.A. zusammen

Für viele Menschen in Los Angeles droht das Weihnachtsfest alles andere als besinnlich zu werden. Die Behörden warnen vor starken Niederschlägen und befürchten schwere Erdrutsche. Einige Bewohner müssen ihre Häuser verlassen.
Wegen eines erwarteten schweren Unwetters im US-Bundesstaat Kalifornien haben die Behörden in Los Angeles Evakuierungen angeordnet. Wie die Behörden der kalifornischen Metropole mitteilten, mussten mehr als 200 Haushalte evakuiert werden. Der US-Wetterdienst NWS sprach von einem "gefährlichen Weihnachtssturm", der Sturmböen mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 88 Kilometern pro Stunde mit sich bringen könnte. Für weite Teile Kaliforniens werde vor heftigen Regen- und Schneefällen sowie Überschwemmungen gewarnt.
"Wenn Sie vorhaben, während der Weihnachtsfeiertage unterwegs zu sein, überdenken Sie bitte Ihre Pläne", sagte NWS-Meteorologe Ariel Cohen vor Journalisten. Besonders betroffen könnten an Weihnachten die Nobelvororte von Los Angeles, Pacific Palisades und Malibu sein, in denen vor fast einem Jahr verheerende Feuer gewütet hatten. Wegen der angekündigten heftigen Niederschläge werden dort schwere Erdrutsche befürchtet.
Auch mit starken Windböen muss den Behörden zufolge gerechnet werden. Die Folge könnten Stromausfälle und Straßensperrungen wegen umgestürzter Bäume sein. Vor diesem Hintergrund forderten die Behörden Reisende an den Feiertagen zu "äußerster Vorsicht" auf. Der Wetterdienst wies darauf hin, dass ein als "atmosphärischer Fluss" bezeichnetes Wetterphänomen am heutigen Mittwoch stellenweise zu mehr als 30 Zentimetern Regen führen könnte.
Atmosphärische Flüsse sind Ströme in der Atmosphäre, die riesige Mengen Wasserdampf aus den Tropen mit sich führen und in kühlere Regionen transportieren. Ein solcher Strom soll von Dienstag bis zum Wochenende über Südkalifornien niedergehen. Die stärksten Niederschläge werden für Mittwoch in Los Angeles erwartet. "Sturzfluten und Überschwemmungen in städtischen Gebieten sind ebenso möglich wie Erdrutsche und Bergstürze in den Bergen", hieß es auf der NWS-Webseite.