Panorama

Neugeborenes zu Tode "stranguliert"Gericht verurteilt junge Mutter

24.05.2016, 18:06 Uhr
dfcba24dfc56b4442a2db59b7ec86578
Ihr Gesicht wollte die junge Frau vor Gericht nicht zeigen. (Foto: dpa)

Eine 23-Jährige bringt im Badezimmer ihrer Eltern ein Kind zur Welt und tötet es anschließend. Tage später findet ihr Vater die Leiche des Neugeborenen. Ein Gericht verurteilt die junge Frau für die Tat zu einer langen Haftstrafe.

Für die Tötung ihres Neugeborenen muss eine junge Frau aus Niederbayern sechs Jahre und zehn Monate in Haft. "Unmittelbar nach der Entbindung hat sie das Kind mit der Kordel aus ihrem Kapuzenpulli zu Tode stranguliert", begründete der Vorsitzende Richter am Landgericht Landshut, Markus Kring, die Entscheidung. Das Gericht verurteilte die 23-Jährige aus dem Raum Landshut wegen Totschlags.

Die Angeklagte habe ihre Schwangerschaft nicht verdrängt, sich selbst aber durch die Verheimlichung in eine ausweglose Situation manövriert. Zwar attestierte die Kammer der 23-Jährigen eine verminderte Steuerungsfähigkeit, diese habe es ihr aber nicht unmöglich gemacht, sich anders zu entscheiden.

Nach Überzeugung des Gerichts hatte die junge Frau nach der Geburt in der Nacht zum 6. November im Badezimmer ihres Elternhauses das Mädchen getötet. Anschließend packte sie die Leiche in einen Müllsack und verstaute das Bündel im Kofferraum ihres Autos. Tage später entdeckte der Vater der Frau die Leiche und alarmierte die Polizei.

Quelle: ntv.de, chr/dpa

Mord und TotschlagKriminalitätProzesseKindstötungBayern