Doppelmord im MassagesalonHinweis führt Polizei zu Tatverdächtigem

In einem Massagesalon in Gelsenkirchen werden zwei Asiatinnen erstochen. Hunderte Kilometer entfernt fasst die Polizei nun den mutmaßlichen Doppelmörder. Der entscheidende Zeuge hatte dessen Bild im Internet gesehen.
Nach einem Doppelmord in einem Gelsenkirchener Massagesalon ist der mutmaßliche Täter in Bayern gefasst worden. Es handele sich um einen 39 Jahre alten Chinesen, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft in Essen mit. Die 46 und 56 Jahre alten getöteten Frauen, ebenfalls Asiatinnen, waren erstochen worden.
Die Mordkommission hat zahlreiche Hinweise, wonach der Massagesalon zur Prostitution genutzt worden ist. Der Verdächtige hatte im bayerischen Surberg bei Traunstein in einem Lokal nach Arbeit gefragt. Ein Zeuge habe ihn dabei wiedererkannt. Nach dem Mann war öffentlich gefahndet worden, wovon der Zeuge im Internet gelesen hatte. Die Polizei umstellte das Haus und konnte den überraschten Verdächtigen widerstandslos festnehmen.
Das Alter des Gesuchten war zunächst mit 37 Jahren angegeben worden. "Die genauen Überprüfungen haben dann ergeben, dass mit seinen Personalien etwas nicht stimmte", sagte ein Polizeisprecher. Der Verdächtige wurde in Bayern einem Haftrichter vorgeführt und soll nun nach Essen gebracht und von der Mordkommission vernommen werden.
Zum Motiv des Täters, wie man ihm auf die Schliche kam und welche Beweise ihn belasten - dazu schwiegen die Ermittler bislang. Die Leichen waren vor einem Monat im Massagesalon gefunden worden.