Sturm trifft auf US-Außengebiet Hurrikan "Fiona" legt Stromnetz in Puerto Rico lahm
19.09.2022, 07:52 Uhr
"Fiona" erreichte die Südwestküste Puerto Ricos in der Nähe von Punta Tocón mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 140 Kilometern pro Stunde.
(Foto: AP)
Für Überschwemmungen und Verwüstungen sorgt der Wirbelsturm "Fiona" auf der Karibikinsel Puerto Rico. Auch das ohnehin schon marode Stromnetz bricht zusammen. Und noch ist die Gefahr für die Inselbewohner nicht vorüber.
Der Hurrikan "Fiona" ist in Puerto Rico auf Land getroffen und hat für starke Regen sowie "katastrophale" Überschwemmungen in weiten Teilen der Karibikinsel gesorgt. Dies gab das US-Hurrikanzentrum in Miami im Bundesstaat Florida bekannt. Auf Fotos in sozialen Netzwerken waren umgestürzte Bäume, Überschwemmungen und Rettungsaktionen zu sehen. "Der Notfall ist noch nicht vorbei, alle sollten an einem sicheren Ort bleiben", schrieb Gouverneur Pedro Pierluisi. Unterdessen bereitete sich die Dominikanische Republik auf "Fiona" vor.
"Fiona" erreichte die Südwestküste Puerto Ricos in der Nähe von Punta Tocón mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 140 Kilometern pro Stunde. Der Wirbelsturm hatte über dem Atlantik an Kraft gewonnen und war auf dem Weg nach Puerto Rico zu einem Hurrikan hochgestuft worden. "Fiona" hatte zuvor bereits zu einem kompletten Stromausfall auf der Karibikinsel geführt.
"Das Stromnetz ist aufgrund der Auswirkungen des Hurrikans derzeit außer Betrieb", schrieb Gouverneur Pierluisi in sozialen Netzwerken. Nach Angaben des Stromanbieters Luma Energy könnte die Wiederherstellung der Stromversorgung mehrere Tage dauern. Schon vor dem Sturm war in Puerto Rico der Strom immer wieder ausgefallen, was auch zu Demonstrationen führte. Unzuverlässige Stromversorgung ist seit langem ein Problem in dem US-Außengebiet.
Warnung vor Schlammlawinen
Das Hurrikanzentrum warnte für das US-Außengebiet Puerto Rico und die Dominikanische Republik vor sintflutartigen Regenfällen und Schlammlawinen. "Diese Niederschlagsmengen werden in Puerto Rico und Teilen der östlichen Dominikanischen Republik zu lebensbedrohlichen Sturzfluten und Überschwemmungen in den Städten sowie zu Schlammlawinen und Erdrutschen in höher gelegenen Gebieten führen."
Puerto Rico, eine Insel mit gut drei Millionen Einwohnern, ist während der Hurrikan-Saison oft Stürmen ausgesetzt. Besonders der Hurrikan "Maria" beschädigte im September 2017 die Insel schwer. Rund 3000 Menschen kamen ums Leben. Die Hurrikan-Saison im Atlantik dauert von Juni bis November.
Quelle: ntv.de, kst/dpa