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Stalken mit Swipebuster Ich weiß, dass du bei Tinder bist

Fremdgehern bei Tindern droht UNgemach.

Fremdgehern bei Tindern droht UNgemach.

(Foto: dpa)

Ob auf der Suche nach amourösem Zeitvertreib oder der großen Liebe - Millionen Deutsche tindern. Wer nicht sicher ist, ob sich der geliebte Partner auch auf der Dating-Plattform rumtreibt, der kann ihm ab sofort hinterherschnüffeln.

Tinder hat die Dating-Welt revolutioniert. Millionen Deutsche sind inzwischen bei der einst als One-Night-Stand-Börse verschrieenen Plattform angemeldet. Mittlerweile weiß gefühlt jeder Zweite von einem Pärchen zu berichten, das bei Tinder zusammengefunden hat.

Doch nicht jeder, der dort angemeldet ist, ist auch Single. Studien wie der Global Web Index zeigen: 42 Prozent der Tinder-Nutzer sind vergeben, 30 Prozent sogar verheiratet. Bisher flogen Fremdflirter am ehesten dadurch auf, dass Freunde sie zufällig fanden. Nun können Eifersüchtige, die ihren Partner des Fremd-Tinderns verdächtigen, selbst überprüfen, ob dieser auf der Dating-Plattform unterwegs ist.

Möglich macht das Swipebuster: "Finde für nur 4,99 Dollar heraus, wer Tinder nutzt", lautet das Versprechen des neuen Webdienstes. Und tatsächlich: Swipebuster-Kunden müssen nur Vorname, Geschlecht und Alter der auszuspähenden Person in eine simple Suchmaske eingeben und den Ort in einer Google-Karte markieren, an dem Tinder vermutlich genutzt wurde. Ganz legal liest dann der Informatiker, der die Betrüger-Seite ins Leben gerufen hat, die Daten von 30 Millionen Dating-App-Nutzern aus.

Anschließend schlägt Swipebuster alle Personen vor, zu denen die Daten passen. Selbst in Großstädten und mit Allerweltsnamen dürfte es keine unüberschaubare Anzahl von Treffern geben. Und schon sitzen potenzielle Fremdgeher in der Klemme. Zu behaupten, man habe das Profil noch von früher und bloß vergessen, sich abzumelden zieht nämlich nicht: Swipebuster zeigt auch an, wann und mit wem das letzte Mal getindert wurde.

Mit fünf Dollar pro Anfrage eines eifersüchtigen Partners lässt sich sicherlich einiges verdienen, das sei aber nicht der Grund, warum der anonyme Swipebuster-Entwickler die Seite ins Leben gerufen hat. Im Blog des IT-Sicherheitsanbieters Sophos wird er mit den Worten zitiert, er wolle Nutzer darauf aufmerksam machen, wie viele persönliche Daten von ihnen auffindbar seien. Erst wenn diese Sicherheitslücke behoben sei und Swipe Buster somit nicht mehr funktioniere, sei seine Aufgabe erfüllt.

Quelle: ntv.de, dsi

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