Pfosten-Wurf von Autobahnbrücke Jugendliche wegen versuchten Mordes verhaftet
08.01.2022, 13:37 Uhr
Ein 16-Jähriger gestand nach Polizeiangaben die Tat.
(Foto: picture alliance/dpa)
Fünf Insassen eines Autos entgehen nur knapp dem Tod, als ein Leitpfosten ihren Wagen in voller Fahrt trifft. Zwei Jugendliche sitzen nun in Untersuchungshaft, weil sie den Gegenstand von einer Autobahnbrücke geworfen haben sollen.
Nach dem Wurf mehrerer Leitpfosten von einer Brücke auf die Autobahn 2 bei Oelde hat die Mordkommission zwei Jugendliche als Verdächtige ermittelt. Eine Richterin habe beide wegen des Verdachts des versuchten Mordes in Untersuchungshaft geschickt, teilten Staatsanwaltschaft und Polizei in Münster mit.
Das Auto einer 43-Jährigen war in der Nacht zum Montag von einem Pfosten getroffen und beschädigt worden. In dem Wagen saßen fünf Personen, darunter ein vierjähriges Kind, das leicht verletzt wurde. Die Insassen entkamen nur knapp einer Katastrophe. Die Polizei fand an der Stelle später einen Leitpfosten, der offenbar von der Brücke geworfen worden war.
Einer der Verdächtigen setzte anscheinend kurz vor der Tatzeit einen Notruf ab. In der Nähe der Brücke würden von mehreren Menschen Drogen konsumiert, behauptete der Anrufer. Eine Polizeistreife entdeckte eine solche Gruppe aber nicht.
Später verfolgte eine Mordkommission auf der Suche nach Zeugen den Anruf zurück. Auf Nachfragen bestritt der 17-Jährige, den Anruf von seinem Telefon getätigt zu haben - er sei zu der Zeit mit einem 16-Jährigen unterwegs gewesen. Der 16-Jährige gestand laut Polizeiangaben schließlich, die Tat mit dem 17-Jährigen begangen zu haben.
Quelle: ntv.de, mbo/dpa