Protest vor drei Flughäfen Klimaschützer kleben sich vor BER fest
23.02.2022, 13:39 Uhr
Klimaschutz-Aktivisten der Initiative "Aufstand der letzten Generation" blockieren eine Zufahrt zum Hauptstadt-Flughafen BER.
(Foto: picture alliance/dpa)
Um auf Lebensmittelverschwendung hinzuweisen und eine konsequentere Klimapolitik zu fordern, kleben sich Aktivisten der Initiative "Aufstand der letzten Generation" an Zufahrtsstraßen der Flughäfen in Berlin, München und Frankfurt fest. Die Protestmethode nutzten sie bereits mehrfach, auch an Autobahnausfahrten.
An den Flughäfen Berlin, München und Frankfurt haben mehrere Klimaaktivisten der Initiative "Aufstand der letzten Generation" gegen Lebensmittelverschwendung und für eine konsequentere Klimapolitik protestiert. Dafür klebten sich die Demonstranten auf Fahrbahnen fest, um eine Blockade herbeizuführen. Diese Methode, wofür sie bisher Sekundenkleber oder Bauschaum nutzten, hatte die Initiative bereits im Januar mehrmals in Berlin angewendet, um Autobahnausfahrten zu blockieren. Dabei kam es zu mehreren Staus, etwa auf der Autobahn 100.
Dieses Mal klebten sie sich vor dem BER fest. Laut Polizeisprecher waren darunter vier Männer und Frauen, die sich am frühen Morgen auf einer Zufahrtsstraße festklebten. Die Blockade sei aber letztlich gescheitert, weil der Verkehr von der Polizei umgeleitet wurde. Die Demonstranten wurden noch am Vormittag von der Straße abgelöst. Auf Fotos der Klimaschutz-Initiative "Aufstand der letzten Generation" waren die vier Blockierer auf einer auto- und staufreien Zufahrtsstraße zu sehen.
Auch in der bayerischen Landeshauptstadt klebten sich acht Aktivisten auf der Straße fest und versperrten damit an zwei Stellen Zufahrtsstraßen zum Frachtbereich, wie ein Reporter der Deutschen Presse-Agentur beobachtete. Die Verkehrsbehinderungen hielten sich allerdings in Grenzen: Beide Blockaden ließen sich laut Polizei relativ leicht umfahren. Sie wurden mithilfe von Rettungsdienst und Feuerwehr bis etwa 9.30 Uhr aufgelöst. Die Aktivisten wurden mit auf die Wache genommen. Gegen sie werden Ermittlungsverfahren wegen Nötigung eingeleitet.
In der hessischen Großstadt machten sechs Aktivisten eine Zufahrtsstraße zum Cargo-Bereich des Frankfurter Flughafens dicht. Dabei hielten sie Banner mit der Aufschrift "Essen Retten, Leben Retten" hoch. Eine weitere Protestaktion wurde nach Angaben der Aktivisten von der Polizei verhindert. Es gebe weitere Aktionen rund um den Frankfurter Flughafen, etwa auf den Zubringerstraßen und Kreuzungen, sagte ein Polizeisprecher. "Dadurch kommt es zu Verkehrsbehinderungen."
Quelle: ntv.de, ysc/dpa