Explosion am BahnhofMann stirbt vor aufgesprengtem Automaten

Tödlicher Vorfall zwischen Dortmund und Hamm: Am Bahnhof Scharnhorst versuchen unbekannte Täter einen Automaten zu knacken. Der versuchte Raub misslingt. Ein Mensch verliert sein Leben.
Bei der Sprengung eines Fahrkartenautomaten in Dortmund ist am frühen Morgen ein Mann ums Leben gekommen. Der Tatort wurde vorübergehend abgesperrt. Mehrere Zugverbindungen mussten kurzfristig umgeleitet werden. Im Schienenverkehr zwischen Dortmund und Hamm kam es zu Behinderungen, wie ein Sprecher der Deutschen Bahn mitteilte.
Die Hintergründe des Vorfalls liegen noch weitgehend im Dunkeln. In der Nacht habe es zunächst einen Hinweis auf einen lauten Knall an dem Bahnhof Dortmund-Scharnhorst gegeben, berichtete ein Sprecher der Bundespolizei. Die ersten Einsatzkräfte seien gegen 4.20 Uhr vor Ort eingetroffen, heißt es in lokalen Medienberichten.
Auf dem Bahnsteig entdeckten die Beamten dann einen völlig zerstörten Fahrscheinautomaten. Davor lag ein Schwerverletzter, der trotz umgehend eingeleiteter Wiederbelebungsmaßnahmen gestorben sei. Die Identität des Mannes, bei dem es sich Berichten zufolge um einen 31-Jährigen handeln soll, ist noch unklar. Geklärt werden muss auch, ob er an der Sprengung des Fahrscheinautomaten beteiligt war. Die Ermittlungen dauern an. Womöglich gab es mehrere Täter.
Tod am Bahnsteig
Notärzte und Rettungssanitäter hätten eine Stunde lang versucht, das Leben des Mannes zu retten, heißt es in einem Bericht von "Dortmund24". Der Mann erlag demnach noch auf dem Bahnsteig neben dem aufgesprengten Automaten seinen schweren Verletzungen.
Im Bahnverkehr führte der Einsatz und die anschließende Arbeit durch Experten der Spurensicherung zu stundenlangen Behinderungen auf der Strecke Dortmund-Hamm. Betroffen waren unter anderem mehrere Regionalexpresslinien. Die Bahn richtete zeitweise einen Schienenersatzverkehr ein. Erst knapp sechs Stunden nach der Detonation des Fahrscheinautomaten konnte die Strecke wieder freigegeben werden. Im Lauf des Vormittags sollte sich der Bahnverkehr normalisieren, hieß es.