Panorama

Feste und Umzüge abgesagt Mehrere Städte reagieren auf Todesfahrt von Mannheim

00:00
Diese Audioversion wurde künstlich generiert. Mehr Infos
In Mainz sagt die Polizei, sie "zündet die nächste Stufe".

In Mainz sagt die Polizei, sie "zündet die nächste Stufe".

(Foto: dpa)

In Mannheim fährt ein 40-Jähriger mit einem Auto durch die Fußgängerzone, in der ein Fasnachtsmarkt stattfindet. Mindestens zwei Menschen sterben, viele weitere werden verletzt. Schnell reagieren sechs Orte. Dort werden Sicherheitsvorkehrungen verschärft und mehrere Umzüge abgesagt.

Der für morgen geplante Heidelberger Fastnachtszug ist wegen der Todesfahrt in Mannheim abgesagt worden. Die im Heidelberger Karneval Komitee zusammengeschlossenen Vereine und die Stadt hätten sich in einer Krisensitzung darauf verständigt, teilte die Stadt mit. Der Schritt sei auch mit Städten und Gemeinden im Umland abgestimmt, die am Dienstag Umzüge geplant hatten.

"Die schrecklichen Bilder aus Mannheim sind erschütternd und wir sind in Gedanken bei den Opfern und ihren Familien. Unsere Nachbarstadt muss zum zweiten Mal binnen eines Jahres so eine furchtbare Gewalttat erleiden - in so einer Situation war es für uns unvorstellbar, bei uns in Heidelberg einen fröhlichen Fastnachtszug zu feiern", sagte Heidelbergs Oberbürgermeister Eckart Würzner.

Die Nachrichten aus Mannheim kamen während des traditionsreichen "Sturms auf das Rathaus" in Heidelberg an. Oberbürgermeister Würzner hatte daher alle relevanten Personen um sich.

Auch in den Mannheimer Vororten Feudenheim, Neckarau und Sandhofen wurden die Fasnachtsumzüge bereits abgesagt, teilte die Stadtverwaltung von Mannheim mit. Zudem bleibt der Fasnachtsmarkt am Wasserturm geschlossen und die Straßenfasnacht in der Innenstadt findet nicht mehr statt.

Polizei verschärft Maßnahmen in Ulm und Mainz

In Mainz seien sofort alle Einsatzkräfte sensibilisiert und das Zufahrtskonzept nachgeschärft worden, sagte Polizeisprecher Rinaldo Roberto. Nur noch Blaulichtfahrzeuge durften durch die Absperrungen fahren, Anwohner nicht mehr. "Die nächste Stufe wurde gezündet."

In Ulm hat das Polizeipräsidium "die Präsenz in seinem Zuständigkeitsbereich spürbar erhöht", teilt die Behörde mit. Die Polizei werde vor Ort "sichtbar sein", zudem werden bereits bestehende Sicherheitskonzepte "fortwährend angepasst".

In der Innenstadt von Mannheim war am Mittag ein Mann in einem Auto in eine Menschenmenge gerast. Nach Informationen des baden-württembergischen Innenministers Thomas Strobl kamen zwei Menschen ums Leben. Der mutmaßliche Autofahrer, ein 40 Jahre alter Deutscher, wurde festgenommen und liegt verletzt im Krankenhaus. Von weiteren Tätern geht die Polizei nicht aus.

Quelle: ntv.de, mpa/dpa

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen