Panorama

"Wagen gehört gar nicht mir" Mercedes-Fahrer bekam jahrelang Hartz IV

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Auf das Nummernschild des Mercedes CLS war vorher laut Zeitungsbericht ein Porsche Cayenne angemeldet. (Symbolfoto)

Nachdem die Duisburger Polizei einen Mercedes CLS aus dem Verkehr zieht, kommt sie offenbar einem Sozialhilfebetrüger auf die Spur. Laut einem Medienbericht bezieht der polizeibekannte Fahrer seit zehn Jahren Hartz IV. Demnach soll er im Rotlichtmilieu arbeiten.

In einer großangelegten Aktion haben Polizei und Staatsanwaltschaft in Duisburg mehrere Luxusautos von mutmaßlichen Sozialhilfeempfängern sichergestellt. Einer der Fahrer soll laut einem Bericht der "Bild"-Zeitung bereits seit zehn Jahren Hartz IV beziehen. Demnach bekommt der 32-Jährige die Sozialleistungen seit 2008 nahezu durchgängig. Die Polizei habe seinen Mercedes CLS beschlagnahmt. Auf das Nummernschild solle vorher ein Porsche Cayenne angemeldet gewesen sein.

Auch die Beifahrerin, eine 26-Jährige, beziehe Sozialhilfe, heißt es weiter. Der Mann sei der Polizei bereits wegen Falschgelddelikten, schweren Raubes und Handel mit Betäubungsmitteln bekannt. Der "Bild"-Zeitung sagte der 32-Jährige, dass er den Mercedes nur fahre, er ihm aber nicht gehöre. Deshalb könne er ihn auch von den Sozialleistungen bezahlen.

In der Wohnung, wo der Mercedes-Fahrers gemeldet sei, lebe er gar nicht mehr. Dort wohne nur noch seine Stiefmutter. Nachbarn vermuten ihn laut dem Blatt im Rotlichtmilieu. Auf seinen Namen laufe eine Website eines geplanten Escort-Services.

Sollte sich der Verdacht erhärten, droht dem Mann ein Strafverfahren wegen Betrugs. In einem "einfachen Fall" kommen laut Staatsanwaltschaft eine Geldstrafe oder bis zu fünf Jahren Haft auf ihn zu. Wer das Jobcenter gewerbsmäßig betrügt, kann sogar für zehn Jahre ins Gefängnis kommen. Sein Wagen müsse in diesem Fall zur Sicherung des Lebensunterhaltes verkauft werden, sagte eine Sprecherin des Duisburger Jobcenters der Zeitung, denn Autos würden bei Beziehern von Leistungen nach dem Sozialgesetzbuch II als Vermögenswert behandelt.

Quelle: ntv.de, cam/fzö

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