Tornado zerlegt Infrastruktur Mindestens neun Tote bei Unwettern in den USA
26.05.2024, 16:47 Uhr Artikel anhören
Wirbelstürme sind in den USA keine Seltenheit, ihre Häufigkeit und Intensität nimmt aber deutlich zu. Aktuell trifft es vor allem den Bundesstaat Texas. Mindestens fünf Menschen sterben dort, vier in anderen Bundesstaaten. Es entsteht gar ein Tornado, der in Cooke County kaum einen Stein auf dem anderen lässt.
Heftige Stürme haben im Süden der USA große Schäden angerichtet und mehrere Menschen das Leben gekostet. Das Extremwetter zog in der Nacht auf Sonntag (Ortszeit) über die Bundesstaaten Texas und Oklahoma hinweg und erzeugte mindestens einen Tornado, wie US-Medien übereinstimmend berichteten. In Cooke County nahe Dallas im nördlichen Texas gab es mindestens fünf Tote und Dutzende Verletzte, wie unter anderem die Sender CNN, NBC News und ABC News unter Berufung auf den zuständigen Sheriff meldeten. Jeweils zwei weitere Tote wurden aus den Bundesstaaten Arkansas und Oklahoma gemeldet. Insgesamt belief sich die Opferzahl damit auf mindestens neun.
Demnach zerstörte ein Sturm zunächst eine Raststätte an einer Schnellstraße und wütete dann in einem Trailerpark, wo weiterhin nach Vermissten gesucht werde. Unter den Toten seien auch Kinder. Die Zahl der Opfer könnte nach Einschätzung des Sheriffs weiter steigen.
Gebäude wurden dem Erdboden gleichgemacht
Große Wohn- und Lastwagen seien einfach umgekippt, Stromleitungen abgerissen und Gebäude dem Erdboden gleichgemacht worden, hieß es in den Berichten. Zehntausende Haushalte waren ohne Strom, Autobahnen wurden gesperrt. Rettungskräfte und Polizei seien an etlichen Orten im Einsatz. Tote und Schäden gab es demnach auch in Texas' Nachbarstaat Oklahoma. Der Lokalsender 2 News Oklahoma berichtete unter Berufung auf die zuständige Behörde von zwei Toten im Landkreis Green County im Nordosten des Bundesstaats. In der Stadt Claremore wird es laut dem Sender CNN "für längere Zeit" keinen Strom geben.
Das gesamte Ausmaß war am Sonntagmorgen (Ortszeit) noch unklar. Im Laufe des Tages sollten die Stürme nach Angaben des nationalen Wetterdienstes weiter in den mittleren Westen und dann an die Ostküste der USA ziehen. Für etliche Gebiete wurden Unwetterwarnungen ausgesprochen. Für den Süden bestehen außerdem Hitzewarnungen.
Am Montag ist in den USA ein Feiertag - am Memorial Day wird mit der Eröffnung der Badesaison inoffiziell der Sommer eingeläutet. Viele Amerikanerinnen und Amerikaner treffen sich zum Schwimmen und Grillen. Mancherorts dürften die Feierlichkeiten wegen des Wetters allerdings ausfallen.
Erst vor wenigen Tagen waren in Iowa fünf Menschen durch Tornados getötet worden. Im Süden von Texas stöhnten die Menschen zudem über das Wochenende unter einer Rekordhitze. Experten führen die Häufung von Naturkatastrophen in den USA - Stürme, Überflutungen und Waldbrände - auch auf die Folgen des Klimawandels zurück.
Quelle: ntv.de, als/dpa/AP