"Heldin" schenkt Laserentfernung Mobber tätowieren Zehnjährigem Schimpfwort auf die Stirn
15.10.2025, 14:54 Uhr Artikel anhören
Die Bullys hatten dem Jungen auch auf die Beine Tätowierungen gestochen, die später per Laser entfernt wurden. (Archivbild)
(Foto: picture alliance / BSIP)
In Thailand sorgt ein schwerer Mobbingfall für Entsetzen: An einer Schule tätowieren Kinder einem Klassenkameraden Beleidigungen ins Gesicht und auf andere Körperteile. Als eine Kosmetikerin davon erfährt, bietet sie dem Opfer ihre Hilfe an.
"Pussy" prangt in schwarzer Tinte auf der Stirn des zehnjährigen Kao aus Kanchanaburi im Westen Thailands. Auch auf seinen Armen und Beinen trägt er beleidigende Tätowierungen - unfreiwillig. Mitschüler haben sie dem Jungen mit einer selbst gebauten Tätowiermaschine in die Haut gestochen. Darüber berichtet das australische Nachrichtenportal news.com.au.
Es dauert nicht lange, bis Fotos der Verletzungen in die sozialen Medien gelangen. Dort sorgen sie für Entsetzen. Und wecken die Aufmerksamkeit von Janjira Kaewket. Die junge Frau betreibt ein Kosmetikstudio in der Region, wo sie unter anderem Tattoo-Entfernungen anbietet. Schockiert über den Mobbingfall, kontaktiert sie Kaos Familie und erklärt, sie wolle die Tätowierungen weglasern, und zwar kostenlos.
Aufnahmen vom 4. Oktober zeigen den Zehnjährigen in Kaewkets Studio. Im Gesicht trägt er eine Schutzbrille, um seine Augen vor den Laserstrahlen zu schützen. "Die Betäubung musste etwa eine Stunde einwirken, aber die Behandlung selbst dauerte nur 15 Minuten," so die Kosmetikerin. Die Tattoos können "leicht entfernt werden", da die Mobber lediglich "eine an einem Stift befestigte Nähnadel" verwendet haben, mit der sie nicht so tief in die Haut eindringen konnten.
Neben der Tätowierung auf der Stirn habe Kao noch zehn weitere an den Beinen gehabt, sagt Kaewket weiter. Auch sie sollen allesamt weggelasert werden. Bis zur vollständigen Entfernung benötige es allerdings insgesamt drei Sitzungen. Für ihren Einsatz wird Kaewket im Internet als "Heldin ohne Umhang" und "gute Samariterin" gefeiert. "Die Welt braucht mehr Menschen wie sie", schreibt ein User.
14-Jähriger mit Oberkörper-Tattoo
Erst im August hat ein Vater in der thailändischen Provinz Chon Buri Anzeige gegen ein Tattoo-Studio erstattet, weil dort seinem 14-jährigen Sohn ohne elterliche Zustimmung ein komplettes Oberkörper-Tattoo gestochen worden sein soll. Laut Angaben der Familie habe man den Jungen tätowiert, ohne vorher einen Ausweis oder die Erlaubnis eines Erziehungsberechtigten zu verlangen.
Eine polizeiliche Untersuchung ergab, dass in dem Laden bereits mehrere Minderjährige tätowiert worden waren, ohne, dass ihr Alter überprüft wurde. Gemäß dem thailändischen Gesetz dürfen sich Personen unter 18 Jahren tätowieren lassen - wenn sie die Zustimmung ihrer Eltern haben.
Quelle: ntv.de, apr