Manöver mit der Bundeswehr Niederländischer Soldat stirbt bei Nato-Übung in der Altmark
10.04.2025, 16:40 Uhr Artikel anhören
Deutsche Soldaten bei der Übung "Bastion Lion" in der Übungsstadt Schnöggersburg.
(Foto: picture alliance/dpa)
3500 niederländische und deutsche Soldaten wollen in Sachsen-Anhalt den Kampf um Gewässer sowie die Überwindung von Seen und Flüssen trainieren. Dabei kommt es zu einem folgenschweren Unfall. Ein 21-jähriger Niederländer stirbt. Es bleibt nicht der einzige Vorfall bei dem Großmanöver.
Ein niederländischer Soldat ist bei einem Unfall mit einem Gefechtsfahrzeug während eines Militärmanövers in Sachsen-Anhalt ums Leben gekommen. Das bestätigte eine Sprecherin des Heeres. Der 21-Jährige sei in der Nacht zum Donnerstag bei dem Manöver in der Altmark verunglückt, teilte das niederländische Verteidigungsministerium mit. Weitere Einzelheiten nannte das Ministerium nicht.
Die deutsche Polizei untersucht den Unfall und werde dabei von den deutschen Feldjägerkräften sowie der niederländischen Gendarmerie unterstützt, teilte die Sprecherin des Heeres weiter mit. Für die Untersuchung schickte außerdem die unabhängige niederländische Untersuchungsbehörde für Unfälle und Katastrophen (OVV) zwei Experten nach Deutschland. Die großangelegte deutsch-niederländische Gefechtsübung sei vorläufig abgebrochen worden.
Am Mittwochnachmittag hatte es bei der Übung bereits einen Unfall gegeben. Das bestätigte eine Sprecherin der Bundeswehr dem MDR. Auf dem Truppenübungsplatz Gardelegen sei ein Soldat verletzt worden. Er kam mit einem Hubschrauber ins Krankenhaus. Wie schwer die Verletzungen sind, ist laut MDR bisher nicht bekannt. Unklar ist auch, ob es sich bei dem Verletzten um einen deutschen oder niederländischen Soldaten handelt.
Rund 3500 Soldatinnen und Soldaten waren an der Übung "Bastion Lion" bei Gardelegen beteiligt, wie die Bundeswehr mitteilte. Mit der Übung will die Nato auch ihre Verteidigungsfähigkeit an der Ostflanke stärken. Auf der Elbe trainierten die Soldatinnen und Soldaten der niederländischen Brigade den Kampf um Gewässer sowie das Überwinden von Flüssen oder Seen. Anschließend wurde in der eigens dafür errichteten Übungsstadt Schnöggersburg im Gefechtsübungszentrum des Heeres trainiert. Dort simulierten niederländische Einheiten den Kampf in dicht bebauten Räumen.
Quelle: ntv.de, als/dpa