Ausforschung im InternetNimmt der "Überwachungskapitalismus" zu?
Von Verena Maria Dittrich
Mit unseren Smartphones sind wir rund um die Uhr im Netz unterwegs. Wir liken, twittern, posten und hinterlassen - bewusst oder unbewusst - einen digitalen Fingerabdruck. Von Phishing-Mails bis virtueller Assistent: Das ist das Thema der neuen Folge von "Ditt & Datt & Dittrich".
Es ist fast schon zur Routine geworden, dass die Verbraucherzentrale vor dubiosen Spam- und Phishing-Mails warnt. Die Inhalte dieser Internet-Plage werden immer ausgebuffter und schrecken oft auch vor Erpressung nicht zurück. Nicht selten wird mit den Ängsten der Menschen gespielt. Eine der widerlichsten Maschen, die leider immer wieder von Erfolg gekrönt ist: Mails, in denen der Absender behauptet, die Webcam des Computers oder Smartphones sei gehackt und deren Benutzer bei sexuellen Handlungen gefilmt worden. Bei derlei Drohmails "handelt es sich um einen Massenversand an beliebig ausgewählte Adressaten", so das LKA Rheinland-Pfalz. Das Ziel: die Erpressung der Kryptowährung Bitcoin.
Manchmal haben die Täter tatsächlich allerlei echte Informationen wie Passwörter oder Namen, die meist aus geknackten Datenbanken stammen. Denn, wann immer wir im Internet unterwegs sind, hinterlassen wir - ob bewusst oder unbewusst - digitale Spuren. Diese reichen immer weiter in unseren Alltag hinein, sodass Algorithmen beispielsweise unser Seh-, Hör- oder Konsumverhalten perfide analysieren. So werden uns direkt auf unser Profil bzw. unseren virtuellen Fingerabdruck zugeschnittene Inhalte und Werbung angeboten.
Ein Begriff, der im Zusammenhang mit der fortschreitenden Digitalisierung immer wieder fällt, ist "Überwachungskapitalismus". Aber warum ist es für uns beispielsweise okay, wenn uns von Netflix & Co. aufgrund unseres Konsums weitere Filme und Serien vorgeschlagen werden, während wir bei der Bearbeitung unserer persönlichen Daten von staatlichen Behörden immer sensibler, wenn nicht sogar gereizt reagieren und auf unsere Privatsphäre pochen?
In der neuen Folge von "Ditt & Datt & Dittrich" sprechen Verena Dittrich und Ronny Rüsch über Fluch und Segen des Internets, über die unfreiwillige Weitergabe von Daten und wie man sich am besten vor Spam- und Phishing-Mails schützt.